Felicitas Mayall: "Die Stunde der Zikaden"

Laura Gottberg ermittelt


Diesmal geht es um typisch Italienisches: die Mafia, Behinderung von Ermittlungen durch Freunde in bedeutenden Positionen und den alltäglichen Steuerbetrug.

Im vorliegenden Buch haben sich Laura und Angelo zum ersten Mal zwei Wochen für einen gemeinsamen Urlaub freigenommen. Zwar kennen sie einander schon zwei Jahre, aber richtig kennengelernt haben sie einander noch nicht. Beide verbinden mit den beiden Wochen in einer exklusiven Villenanlage in der Maremma, wo schon der kleine Angelo mit seinen Eltern Urlaub gemacht hat, die Hoffnung, einander noch näher zu kommen, mehr von der Geschichte des Anderen zu erfahren und endlich einmal von der Alltagslast der Ermittlungen in München und Siena befreit zu sein.

Doch es kommt wieder einmal anders. Schon am ersten Tag stößt Laura Gottberg beim Schwimmen im Meer auf eine einarmige Leiche. Obwohl beide übereinstimmend so tun, als wäre nichts gewesen, werden Laura und Angelo doch bald in einen dubiosen Betrug und Handel mit antiken Kunstgegenständen verwickelt, der sie nicht nur selbst in große Gefahr bringt, sondern auch insbesondere Angelo hart und unerbittlich mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert. Auch sein schon erwähnter Vater spielt dabei eine nicht gerade rühmliche Rolle.

Wie die beiden Endvierziger dieser krisenhaften Entwicklung begegnen, wie sie gemeinsam an die Sache herangehen und einander dabei auch stützen, lässt für ihre Beziehung und natürlich auch für den Fortgang der Serie das Beste hoffen.

(Winfried Stanzick; 08/2009)


Felicitas Mayall: "Die Stunde der Zikaden. Laura Gottberg ermittelt"
Kindler, 2009. 397 Seiten.
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