Duett
Jugend. Brüderlein fein, Brüderlein
fein,
Mußt mir ja nicht böse sein!
Scheint die
Sonne noch so schön,
Einmal
muß sie untergehn.
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Mußt nicht böse sein.
Wurzel. Brüderlein
fein, Brüderlein fein,
Wirst doch nicht so kindisch sein!
Gib zehntausend
Taler dir
Alle Jahr, bleibst du bei mir.
Jugend.
Nein, nein, nein, nein!
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Sag mir nur,
was fällt dir ein?
Geld kann vieles in der Welt,
Jugend kauft man nicht ums Geld.
Drum,
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
's muß geschieden sein.
Jugend.
Brüderlein, bald, Brüderlein, bald
Flieh ich fort von dir.
Wurzel
(gleichzeitig). Brüderlein, halt, Brüderlein, halt,
Geh nur nicht von
mir.
(Unter dem Ritornell tanzt die Jugend und ihr Gefolge.)
Jugend.
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Wirst mir wohl recht gram jetzt sein?
Hast für mich wohl keinen Sinn,
Wenn ich nicht mehr bei dir bin?
Brüderlein
fein, Brüderlein fein,
Mußt nicht gram mir sein!
Wurzel.
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Du wirst doch ein Spitzbub sein!
Willst
du nicht mit mir bestehn,
Nun, so kannst zum
Teuxel gehn!
Jugend.
Nein, nein, nein, nein!
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Zärtlich
muß geschieden sein.
Denk
manchmal an mich zurück,
Schimpf nicht auf der Jugend Glück!
Drum,
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Schlag zum Abschied ein!
Beide.
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Schlag zum Abschied ein!
(Umarmen sich. Die Jugend tanzt ab, ihr Gefolge nach.)
(aus "Der Bauer als Millionär"
von Ferdinand Raimund)
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