Streifzüge durch die zeitgenössische Literatur anderer Länder
Argentinien


Argentinien zeichnet sich durch eine große literarische Tradition und eine faszinierend lebendige Kulturszene aus. Aushängeschilder argentinischer Literatur im Ausland sind Jorge Luis Borges (1899-1986) und Julio Cortázar (1914-1984).


Sie finden bei www.sandammeer.at Informationen über folgende Autoren und Bücher:

César Aira: "Gespenster" (Rezension)
Eduardo Belgrano Rawson: "Die Predigt von La Victoria" (Rezension)
Jorge Luis Borges und Adolfo Bioy Casares: "Gemeinsame Werke, Erster Band" (Rezension)
Leopoldo Brizuela: "Inglaterra" (Rezension)
Jorge Bucay: "Liebe mit offenen Augen" (Rezension)
Julio Cortázar: "Rayuela" (Rezension)
Edgardo Cozarinsky: "Bambi am Broadway" (Rezension)
Edgardo Cozarinsky: "Die Braut aus Odessa" (Rezension)
Antonio Dal Masetto: "Unten sind ein paar Typen" (Rezension)
Antonio Dal Masetto: "Blut und Spiele" (Rezension)
Antonio Dal Masetto: "Als wäre alles erst gestern gewesen" (Rezension)
Antonio Dal Masetto: "Als wärs ein fremdes Land" (Rezension)
Pablo De Santis: "Voltaires Kalligraph" (Rezension)
Carlos María Domínguez: "Das Papierhaus" (Rezension)
Carlos María Domínguez: "Wüste Meere" (Rezension)
Martín Kohan: "Sekundenlang" (Rezension)
Martín Kohan: "Zweimal Juni" (Rezension)
Guillermo Martínez: "Die Pythagoras-Morde" (Rezension)
Guillermo Martínez: "Roderers Eröffnung" (Rezension)
Guillermo Martínez: "Gewaltige Hölle" (Rezension)
Pola Oloixarac: "Wilde Theorien" (Rezension)
Elsa Osorio: "Im Himmel Tango" (Rezension)
Claudia Piñeiro: "Die Donnerstagswitwen" (Rezension)
Pablo Ramos: "Der Ursprung der Traurigkeit" (Rezension)

Einige Lektüretipps:

Samanta Schweblin: "Die Wahrheit über die Zukunft. Erzählungen"

Ein kurzer, spitzer Schrei, dann das Rauschen des Wasserhahns. Sosehr sich der Vater der jungen Sara auch bemüht wegzuhören, Saras grausiges Essensritual lässt sich nicht leugnen: Seine Tochter verspeist lebendige Vögel. Nur so, scheint es, bewahrt sie sich einen rosigen Teint und glänzende Augen. Wovor es sie noch bewahrt, kann man erst nach und nach erahnen.
Verstörende Momente bilden den Kern von Samanta Schweblins zupackenden Erzählungen. Wo die Grenzen zwischen Realem und Fantastischem verschwinden, taucht der Leser ein in eine aberwitzige Welt, die traumartig überscharf die unsere spiegelt.
Keine andere literarische Gattung ist in Argentinien so beliebt und hat eine so lange Tradition wie die der Erzählung. Samanta Schweblin, von der argentinischen Literaturkritik bereits als die beste Erzählerin ihrer Generation gefeiert und mit Cortázar und Bioy Casares verglichen, schafft mit starker Stimme und starken Bildern einen eigenen, wundersamen Erzählkosmos. (Suhrkamp. Aus dem Spanischen von Angelica Ammar.)
Buch bei amazon.de bestellen

Raúl Argemí: "Und der Engel spielt dein Lied"
Im Jahr 1978, als Argentinien die Fußballweltmeisterschaft ausrichtet, beauftragt der Polaco, ein Chefmafioso mit Stilettaugen, den Negro, Drogen über die chilenische Grenze zu schaffen. Der Auftrag scheint leicht, vor allem weil der Transport von den Militärs gedeckt wird. Doch der Negro hat kein Glück, und die Mission wird zum Debakel. Die Dinge verkomplizieren sich erst recht, als Irma auftaucht, eine Frau wie ein Raubtier, durch die sich die Schicksale von Negro und Polaco auf unheilvolle Weise miteinander verknüpfen.
"Und der Engel spielt dein Lied" ist ein virtuos konstruierter Spannungsroman, der aufgrund Raúl Argemís persönlicher Erfahrungen tiefe Einblicke in eine Schattenwelt gewährt. (Unionsverlag. Aus dem argentinischen Spanisch von Susanna Mende.)
Raúl Argemí wurde 1946 in La Plata in Argentinien geboren. 1974 wurde er verhaftet und verbrachte die Jahre der Militärdiktatur im Gefängnis. Nach seiner Freilassung arbeitete er als Redakteur in Patagonien. Für seinen Roman "Chamäleon Cacho" erhielt Argemí den "Premio Dashiell Hammett" und den "Premio Luis Berenguer". Für "Und der Engel spielt dein Lied" wurde er 2008 mit dem "Premio Tigre Juan" ausgezeichnet.
Buch bei amazon.de bestellen

Barbara Potthast, Sandra Carreras: "Eine kleine Geschichte Argentiniens"
Vor 200 Jahren erkämpfte Argentinien seine Unabhängigkeit von Spanien. Seither ist das Land, das Schriftsteller wie Borges, Tangosänger wie Carlos Gardel und Ikonen wie Evita Perón hervorgebracht hat, von einer wechselvollen Geschichte gezeichnet: Brutale Diktaturen folgten auf populistische Regierungen, und die Wirtschaftskrise von 2001 bedeutete für große Teile der Bevölkerung den Verlust ihres gesamten Hab und Guts. Daneben blüht das kulturelle Leben vor allem in der Hauptstadt Buenos Aires, die mit zahlreichen Buchhandlungen, Theatern und Kinos glänzt.
Der Band behandelt die politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen in Argentinien, angefangen bei der Kolonialzeit, über die Unabhängigkeit bis hin zu den heutigen Herausforderungen, denen das Land sich stellen muss.
Ein fundierter und anschaulicher Überblick über die Geschichte Argentiniens. (Suhrkamp)
Buch bei amazon.de bestellen

"Reise nach Argentinien. Kulturkompass fürs Handgepäck"
Tropische Wälder, verschneite Gipfel, unendliches Grün der Pampa und eine Hauptstadt, die nie schläft.
So verschieden wie Argentiniens Landschaften sind auch seine Menschen in Buenos Aires und im Binnenland. Was die Argentinier eint: die Liebe zum Fußball, Mate und riesige Fleischportionen sowie eine gewisse Melancholie, die im Tango ihren Ausdruck findet. Man pflegt das geordnete Chaos, bewundert Menschen, die wie Evita oder Maradona den sozialen Aufstieg schaffen, und schätzt Fantasie und Originalität in der Literatur - wovon die Texte dieses Sammelbandes zeugen. (Unionsverlag)
Buch bei amazon.de bestellen