Ian Fleming: "Casino Royale"
(Hörbuchrezension)
Der erste James Bond-Roman als gekürzte Lesung
"Casino Royale" ist der erste Roman, den Ian Fleming über den danach
zur Legende gewordenen James Bond verfasste. Die hier vorliegende
Fassung ist eine gekürzte Lesung von Hannes Jaenicke.
Ein von den Sowjets unterstützter Gewerkschaftsführer (Le Chiffre), der den
Westmächten schon die längste Zeit ein Dorn im Auge ist, hat in die Kasse der
Gewerkschaft gegriffen. Das gefällt seinen Gönnern überhaupt nicht, und so schicken
diese bereits Leute aus der Gruppe Smersch, die unangenehme Sache zu bereinigen.
Um diesem Schicksal zu entgehen, will Le Chiffre das Geld im
Casino am Bakkarat-Tisch zurückgewinnen. Der Secret Service (unterstützt
von CIA und dem französischen Geheimdienst) will genau dies aber verhindern
und so den Unangenehmen von den eigenen Leuten erledigen lassen.
Verglichen mit dem Tempo eines James Bond-Films, geht es in diesem Buch
richtiggehend ruhig zur Sache. Das tut der Qualität aber absolut keinen
Abbruch, konzentriert sich Fleming doch eher auf die Beschreibung der
Szenerie als auf Action. In schöner Sprache werden viele Details
beschrieben und damit zu einem wunderbaren Bild erweckt.
Stilistisch ist der Roman sehr einfach gestrickt, fließt geradlinig
dahin - hat aber doch auch mit einigen Überraschungen aufzuwarten.
Wirklich erschüttert war
ich von dem Frauenbild, das Fleming wiedergibt. Ganz offenherzig
berichtet Bond darüber, dass eine Frau an den Herd gehört und nichts im
Agentenberuf verloren hätte. Heute würde ein Buch alleine aufgrund
dieser wenigen Zeilen durchfallen - wie sich glücklicherweise doch die
Zeiten ändern.
Die Figurenentwicklung bleibt sehr oberflächlich, und auch die
handelnden Personen sind
schlichter Machart. Aber - und das ist durchaus bemerkenswert - Fleming
kennt nicht nur Schwarz und Weiß, sondern seine Figuren erscheinen auch
in Grautönen.
Das Hörbuch ist sehr gut gelesen; Hannes Jaenicke kann absolut
überzeugen. Die gekürzte Lesung macht wirklich Spaß und ist rundum
gelungen.
(Reinhold Stansich; 04/2005)
Ian Fleming: "Casino Royale" gelesen
von Hannes Jaenicke
Randomhouse Audio, 2005. 2 CDs mit Begleitheft; Laufzeit 123 Minuten.
ISBN 3-89830-934-7.
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Ian Fleming, geboren am 28. Mai
1908 in London als Sohn eines Bankiers, studierte in München und Genf
Psychologie. 1933 ging er als Korrespondent für die Nachrichtenagentur Reuters
nach Moskau, bevor er während des Zweiten Weltkrieges als hochrangiger
Verbindungsoffizier beim britischen Geheimdienst war. 1952 erschuf er die legendäre
Heldenfigur des Geheimagenten James Bond, am 13. April 1953 erschien mit
"Casino Royale" der erste Roman der Erfolgsserie. Bis zu seinem Tod am 11. August 1964 verfasste
Fleming 14 Bond-Romane.
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Bond"-Filme auf DVD bei amazon.de bestellen
Einige Tipps:
"Goldfinger"
Der Klassiker "Goldfinger", in dessen Verfilmung der unvergessene Gerd
Fröbe den Bösewicht spielte, gehört zu den spannendsten Büchern Ian
Flemings. Auric Goldfinger hat es auf die Goldreserven der USA abgesehen, die
schwer bewacht in Fort Knox lagern. Doch Goldfinger hat einen genialen Plan, der
zu gelingen droht: ein Auftrag für 007. (Randomhouse Audio)
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"Liebesgrüße aus Moskau"
Der Geheimagent Ihrer Majestät soll in Istanbul einer äußerst attraktiven
Angestellten des russischen Geheimdienstes zur Flucht verhelfen. Doch was Bond
nicht ahnen kann ist, dass sein Tod von der russischen Geheimorganisation Smersh
bis ins kleinste Detail geplant ist.
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"Diamantenfieber"
James Bond wird in eine Verbrecherorganisation eingeschleust, die mit
Diamantenschmuggel Millionengewinne verzeichnet. Von Holland aus führt die Spur
nach Las Vegas, wo Bond auf seinen Erzfeind Blofeld trifft, der mit den
Diamanten ganz spezielle Ziele verfolgt.
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"Moonraker"
Die Betrügereien eines Falschspielers aufzudecken ist eigentlich eine Nummer zu
klein für den Agenten mit der Lizenz zum Töten. Doch schnell merkt James Bond,
dass er es mit einem verbrecherischen Industriellen zu tun hat, der die ganze
Welt in Gefahr bringt.
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Siegfried Tesche:
"Das große James Bond Lexikon"
Wussten Sie schon, dass James Bond im Eurotunnel Helmut Kohl gerettet hat, dass
er einmal im Zug von Berlin Richtung Ruhrgebiet an Hannover vorbeigefahren ist,
dort eine Frau geliebt hat und sich mit zwei Killern herumschlagen musste?
Wissen Sie, wie der Wodka Martini zubereitet wird, den 007 so gerne trinkt, und
was aus den anderen Doppel-Null-Agenten so geworden ist? Wussten Sie schon, dass
Bond pro Film etwa sieben Mordanschlägen entgeht, durchschnittlich acht Gegner
tötet, aber nur mit zwei Frauen schläft? Alle Filme, alle Bücher, alle Namen,
alle Parodien, alles Wissenswerte um den berühmtesten Agenten im Dienste Ihrer
Majestät. Mit über 00700 Einträgen, Statistiken, Listings, Daten und Kuriositäten
ist "Das große James Bond Lexikon" weltweit einzigartig. Und es hat
mehr als 007 Monate gedauert, um es zu recherchieren. Aber das wussten Sie
sicher ... (Henschel)
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John Cork, Bruce Scivally:
"James Bond. Die Legende von 007"
Sein Name ist Bond, James Bond. Alles was er zum Leben braucht, sind ein
Wodka-Martini (geschüttelt, nicht gerührt!), schöne Frauen, seine Walther PKK
und eine tödliche Mission. Das ultimative Buch über den unwiderstehlichsten
Geheimagenten im Dienste Ihrer Majestät. (Scherz)
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