Veronika Beci: "Die Familie Mozart"


Mozartische Zeitläufte im 17., 18. und 19. Jahrhundert

Am 27. Januar 2006 jährt sich zum 250. Mal das Ereignis der Geburt von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Verlagshäuser überschlagen sich schier, um diesem runden Jubiläum rechtzeitig, d.h. unter Einbeziehung des Weihnachtsgeschäfts, gerecht zu werden. Zu den zahlreichen Neuerscheinungen - das "Spiegel special" vom 4. Oktober erwähnt bereits 13, das Magazin "DIE ZEIT Geschichte Nr. 4" vom 24. November weitere 15 - hat Veronika Beci ihren Beitrag geliefert. Vor die Wahl gestellt: mehr Leben oder mehr Werk Mozarts, hat sich die durch zahlreiche Musiker- und Dichterbiografien (u.a. über Verdi, Franz Schubert, Emile Zola, Eduard Mörike) in Erscheinung getretene Musik- und Literaturwissenschaftlerin für das Erstere entschieden, gleichzeitig mit Mozarts familiärem Umfeld aber auch ihren eigenen Schwerpunkt gesetzt.

Also eine Biografie weniger über Mozart selbst, als über seine Familienangehörigen, seine Vorfahren und unmittelbaren Nachfahren. Dieser Ansatz überzeugt. Denn der 1756 in Salzburg geborene, bereits 1791 - also nur knapp 36 Jahre später - verstorbene Wolfgang Amadeus Mozart lebte keineswegs von seiner menschlichen Umgebung unbeeinflusst im luftleeren Raum. Er hatte hochmusikalische Eltern, eine überaus begabte Schwester, viele Freunde und Freundinnen, beschäftigte Diener und Mägde, hielt Haustiere, litt unter Geldnöten, gehörte einer Freimaurerloge an, führte eine mitunter turbulente Ehe und ließ bei seinem Tod, dessen Ursache strittig ist, zwei Söhne zurück. Offen für Einflüsse aus seiner Umgebung hinterließ all dies tiefe Spuren im Werk des lebenslustigen Künstlers.

In fünf Teilen und 18 Kapiteln zeichnet die aus Düsseldorf stammende, jetzt in Münster wohnende Autorin angefangen von frühen Augsburger Vorfahren des 17. Jahrhunderts ein lebendiges Bild der Familie Mozart, deren Weg von Augsburg nach Salzburg und Wien führte, um schließlich in Kopenhagen und Mailand eine letzte Blüte zu erleben. Sicherlich auch durch die Quellenlage bedingt fanden Mozarts Vater Leopold, die Mutter Anna Maria, seine Schwester Maria Anna, bekannt als "Nannerl", die Augsburger Cousine Maria Anna Thekla (das "Bäsle"), die Ehefrau Constance, deren zweiter Ehemann Nissen aus Dänemark und die beiden Söhne Carl Thomas und Franz Xaver ihr besonderes Augenmerk. Den Leser lässt sie hierbei immer wieder an der umfangreichen Korrespondenz innerhalb der Mozartfamilie teilhaben, die neben der Lebensfreude einen Hang vieler männlicher Mozarts zum Aufbegehren gegen weltliche und kirchliche Obrigkeit belegt.

Doch keine Angst, Mozarts wechselvoller Lebenslauf als genialer Pianist, Violinist, Komponist, gleichzeitig aber normaler Mensch kommt nicht zu kurz. Einfühlsam schildert uns Veronika Beci nicht nur seine Jugend als musikalisches Wunderkind, die er trotz steter Konzertreisen und Beanspruchungen durch seinen ehrgeizigen Vater Leopold noch weitestgehend genießen konnte, bevor diese Phase nach dem Tod seiner Mutter bei einer Konzertreise nach Paris ausläuft. Mozart beginnt, sich von seinem Vater abzunabeln. Doch die Unabhängigkeit hat ihren Preis. Mozart muss mit dem Druck leben, seine wirtschaftliche Existenz, erst recht nach seiner Heirat mit Constanze Weber im Jahre 1782, nun selbst absichern zu müssen. Nur wenige Jahre nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien und einigen Anfangserfolgen werden seine Einnahmen schleppender. Auch aufgrund einer zu großzügigen Haushaltsführung und Constanzes Kränkeln verschlechtert sich seine wirtschaftliche Situation derart, dass sich Mozart zu Bittbriefen an Logenbrüder der Wiener Freimaurerloge gezwungen sieht. Ein Lichtblick in seinem zunehmend freudlos gewordenen Leben war der Erfolg seiner in Wien aufgeführten Oper "Die Zauberflöte". Sein kurzes Leben endete schließlich am 5. Dezember 1791, während er noch an einem anonym in Auftrag gegebenen Requiem arbeitet.

Verdienstvoll ist, dass Becis 273-seitiges Buch den interessanten Einblicken in das Schicksal der familiären Umgebung des Jubilars instruktive kurze Geschichtsbetrachtungen der damaligen Zeit voranstellt. Das Verständnis des Lesers wird weiter gefördert durch wertvolle Ausführungen über die Moralvorstellungen und Lebensumstände im 18. Jahrhundert. Es ist gefällig geschrieben und enthält viele Zitate aus der umfangreichen Korrespondenz von Mozart selbst und seinem Vater. Der Text wird angenehm aufgelockert durch die Schwarzweiß-Abbildungen zahlreicher Stiche und Bilder. Die Autorin setzt sich wiederholt mit den Ansichten anderer Mozart-Bearbeiter auseinander und entwickelt nachvollziehbare eigene Meinungen. Bedauerlicherweise fehlen hierzu jegliche Hinweise etwa im Rahmen einer Bibliografie am Ende des Buches.

Fazit: Wer sich erstmals über den "genialen Künstler, aber mittelmäßigen Menschen Mozart" und seine familiäre Umgebung informieren will, gleichzeitig ein Eingehen auf die politischen und historischen Bezüge der damaligen Zeit zu schätzen weiß, ist mit Becis "Die Familie Mozart" bestens bedient. Aber auch Kenner, die eine biografische Darstellung jenseits der üblichen Standardthemen, wie etwa Mozart als musikalisches Wunderkind, die im Film "Amadeus" von Milos Forman 1984 thematisierte Rivalität mit Salieri oder seine Freundschaft zum älteren Musikkollegen Joseph Haydn, suchen, erhalten eine überaus erhellende Abhandlung. Becis Werk wird seinen Leserkreis finden. Dazu trägt auch der geschmackvolle Bucheinband mit der Abbildung von Wolfgang, seinem Vater Leopold und seiner Schwester Anna-Maria bei.

(Dr. Matthias Korner; 12/2005)


Veronika Beci: "Die Familie Mozart"
Artemis & Winkler, 2005. 273 Seiten.
ISBN 3-538-07211-6.
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"wenn man seine Gesundheit nicht durch Unordnung und überflüssiges fressen und Sauffen etc: verderbt, auch sonst keinen innerlichen Natursfehler hat, so ist nichts zu besorgen. wir sind aller Orten in der Hand Gottes. Mit Essen und Trinken wird sich der Wolfg: nicht verderben. Er befindet sich fett und wohl auf und den ganzen Tag Lustig und fröhlich."
Leopold Mozart an seine Frau Anna Maria, Mailand, 17. Februar 1770
War Mozarts Lieblingsspeise nun Leberknödel mit Sauerkraut oder doch eher Kapaun? Was hatte Mozart am "Gefrorenen" auszusetzen, das ihm in der "Staigerischen Caffetterie" (heute Café Tomaselli) in Salzburg serviert wurde? Stimmt die Behauptung von Constanze Mozart, dass sie ihrem Mann das Fleisch "wie einem Kinde" schneiden musste? Womit hat Mozart auf dem Mönchsberg die Vögel geschossen, die er später gegessen hat? Weshalb ließ sich Mozart im Herbst 1782 von seinem Vater "Salzburger Zungen" nach Wien schicken? Wovon ernährte sich Mozart während seiner zahlreichen Reisen? Welche Rolle spielt das Essen und Trinken in Mozarts Opern? Woher kam der Stör, den Mozart wenige Monate vor seinem Tod verzehrte?
Das sind einige der Fragen, mit denen sich Kurt Palm in seinem Buch "Der Wolfgang ist fett und wohlauf" beschäftigt, wobei Mozarts Ess- und Trinkgewohnheiten in den jeweiligen kulturgeschichtlichen Kontext gestellt werden. Schließlich möchten wir ja wissen, wieviel zur Mozartzeit ein Kilogramm Butter gekostet hat und auf welche Weise jene Austern vom Atlantik oder vom Mittelmeer nach Wien transportiert wurden, die Mozart gegessen hat. Selbstverständlich enthält das Buch auch zahlreiche Rezepte aus der Mozartzeit, wobei einige Rezepte vom Autor nachgekocht und entsprechend adaptiert wurden. (Löcker)
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Das wie eine Flamme kurz aufflackernde und wieder verlöschende Leben Mozarts wird von dem renommierten italienischen Historiker Piero Melograni auf fesselnde Weise in die politischen und sozialen Umwälzungen seiner Zeit eingebettet. Mozarts Schaffen vollzog sich zwischen Fürsten(miss)gunst, bedrohter Freiheit und den Ansprüchen des Publikums. Die glänzend erzählte Lebensgeschichte eines Genies.
Von den frühen Erfolgen als Wunderkind, das ganz Europa bereiste, bis zu seinem plötzlichen Tod mit nur 35 Jahren - kaum ein Leben ist stärker von Legenden verstellt als das Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791). Doch die Faszination, die von Mozarts Lebensgeschichte ausgeht, ist so ungebrochen wie die Popularität seiner Musik.
Das reiche kulturelle, politische und gesellschaftliche Leben des 18. Jahrhunderts mit seinen Umbrüchen und Innovationen bildet den höchst lebendigen Hintergrund, vor dem Piero Melograni die persönliche und musikalische Entwicklung Mozarts entfaltet. Der Leser folgt der Chronologie von Mozarts Leben und begreift, wie es dazu kam, dass Mozart - anders als die großen Komponisten vor ihm - für einen sich allmählich herausbildenden Markt komponieren musste. Dabei kommen auch Ambivalenzen von Mozarts Persönlichkeit nicht zu kurz.
Diese Biografie richtet sich an Leser, die eine frische und unterhaltsam zu lesende Auseinandersetzung mit Mozart im Kontext seiner Zeit suchen. (Siedler)
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In Texten, Briefen, Handschriften und Gemälden soll der Mensch erfahrbar werden, der sich hinter dem Genie verbirgt. Der Leser erlebt zugleich die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung Gesamteuropas am Ende des 18. Jahrhunderts, deren Zeuge Mozart auf seinen Reisen war. Nicht nur die Blüte der Musik, Literatur und Kunst charakterisiert die Zeit, sondern auch ein Wandel des Geschmacks: Im überfeinerten Rokoko wird der Ruf nach Einfachheit und Natürlichkeit laut.
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Gilles Cantagrel: "Wolfgang Amadeus Mozart. Eine illustrierte Biografie"
Bis heute ist Mozart der Inbegriff des musikalischen Genies geblieben, dessen Persönlichkeit und Werk gleichermaßen unbegreiflich sind. Der vorliegende Band zeigt das Leben des Komponisten im Spiegel zeitgenössischer Dokumente. Partituren und Briefe von Mozarts Hand, aber auch Bilder und Briefe seiner Zeitgenossen führen uns das Genie, seine Zeit und die Entstehung seines Werkes vor Augen.
Dabei gestattet die Analyse seiner Musikhandschriften durchaus Rückschlüsse auf Mozarts Arbeitstechnik: In seinen Partituren findet sich kaum eine Korrektur. Noten, Vorzeichen und Schlüssel sind in gleichmäßig zügigem Fluss zu Papier gebracht - Mozart hatte das gesamte Werk bereits in allen Einzelheiten vollendet im Kopf, bevor er es niederschrieb.
Dem Musikwissenschaftler Gilles Cantagrel gelingt mit diesem Bildband ein Kunststück: Obgleich die Literatur zu Mozart bereits Bibliotheken füllt, gewinnen wir hier einen ganz unmittelbaren und frischen Zugang zu einem der vielseitigsten Komponisten der Musikgeschichte. (Knesebeck)
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