Friedrich Schiller
200. Todestag am 9. Mai 2005

 


Genialität.

Wodurch gibt sich der Genius kund? Wodurch sich der Schöpfer
    Kund gibt in der Natur, in dem unendlichen All:
Klar ist der Äther und doch von unermeßlicher Tiefe;
    Offen dem Aug, dem Verstand bleibt er doch ewig geheim.
X

Nachstehend eine Auswahl aus der Fülle von Publikationen:


Birgit Lahann: "Schiller. Rebell aus Arkadien"
Ein ungewöhnlicher Ansatz ... (Rezension)


Peter-André Alt: "Schiller"
Die zwei Bände umfassende wissenschaftlich fundierte Schiller-Biografie verfolgt das Ziel, Leben und Werk des deutschen Klassikers im breiten Zusammenhang der Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts zu beschreiben. Sie erzählt von den entscheidenden Freundschaften, den Frauen in seinem Leben, den literarischen Fehden, den schwierigen Beziehungen zu den Fürsten Deutschlands und nicht zuletzt von den kleinen Niederlagen und großen Triumphen eines Mannes, dessen beherrschende Passion stets die Literatur blieb. Es gilt dabei, einen Schriftsteller zu entdecken, der in jeder Generation neu gelesen und verstanden wird. Der zweite Band der Biografie beschreibt Schillers klassische Periode von 1791 bis zu seinem Tod 1805. Er untersucht das Selbstverständnis der kunstphilosophischen Studien und deren Bedeutung für die intellektuelle Verarbeitung der politischen Ereignisse im Umfeld der Französischen Revolution. Das lebensgeschichtlich bedeutsame Bündnis mit Goethe, die Zeitschriftenprojekte und die Kontroversen mit der jungen Autorengeneration um die Brüder Schlegel rücken als wesentliche Voraussetzungen von Schillers klassischer Phase ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ausführlich vorgestellt werden die lyrischen Arbeiten von den Ideengedichten bis zu den Balladen. Am Ende des Bandes steht die Auseinandersetzung mit Schillers Theatertätigkeit in Weimar und den großen Geschichtsdramen, die seit 1796, beginnend mit der Wallenstein-Trilogie, bis zum Wilhelm Tell in rascher Folge entstanden sind. (C. H. Beck)
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Marie Haller-Nevermann: "Friedrich Schiller. 'Ich kann nicht Fürstendiener sein' "
Mit ihrer originell gegliederten und üppig bebilderten Biografie wirft die Autorin einen neuen Blick auf Friedrich Schiller, den großen Menschenkenner und Sprachvirtuosen. Von Schillers Leben weiß man allenfalls, dass er aus Schwaben stammte, wegen seiner "Räuber" Schwierigkeiten mit der Obrigkeit hatte und ziemlich jung in Thüringen starb. Und dann war er plötzlich ein Klassiker? Marie Haller-Nevermann gelingt es, Interesse zu wecken an diesem Weg aus einer schwierigen Kindheit und Jugend über die Wanderjahre zwischen Stuttgart und Jena bis zum Heimischwerden in Weimar, als ihm nicht mehr viel Lebenszeit blieb. Präzise schildert sie die Lebensumstände des Schülers und Medizinstudenten, des stellungslosen Stückeschreibers, des freien Publizisten und Zeitschriftenherausgebers, Geschichtsprofessors und hochgeschätzten Autors. Alle, die seinen Weg kreuzten, gewinnen in diesem Buch Kontur: Eltern und Geschwister, Freunde und Freundinnen, Förderer und Kontrahenten. Zwischen die biographischen Kapitel stellt die Autorin thematische Porträts. Die sorgfältig ausgewählten Abbildungen - Menschen, Orte, Landschaften, Handschriften begleiten den Leser durch den Schillerschen Kosmos. (Aufbau)

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Johannes Lehmann: "Unser armer Schiller"
Er war erfolgreicher als Goethe. Das revolutionäre Frankreich ernannte ihn zum Ehrenbürger. Und noch lange nach seinem Tod galt Friedrich Schiller als der Größere der beiden Weimarer Musenbrüder. Mit Witz und Anteilnahme schildert Johannes Lehmann das Leben des aufrührerischen Dichters, er beschreibt die skandalösen Umstände von Schillers Tod und Beerdigung und schildert die verschlungene Wirkungsgeschichte eines Klassikers, der mehr als jeder andere zum Nationalheiligen der Deutschen ausgerufen worden ist. (Rowohlt)
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Matthias Luserke-Jaqui (Hrsg.): "Schiller Handbuch. Leben - Werk - Wirkung"
Werkanalysen, Deutungsgeschichte, ...  (Rezension)

Jörg Aufenanger: "Friedrich Schiller"
Ein neuer Blick auf die Höhen und Tiefen eines bewegten Dichterlebens. (Rezension)


Jörg Aufenanger: "Schiller und die zwei Schwestern"
"Jede Kokette kann mich fesseln. Jede hat eine unfehlbare Macht auf mich, auf meine Eitelkeit und Sinnlichkeit."  Schiller an Christian Gottfried Körner am 19. November 1787
Goethe hat einmal ein wenig ironisch über Schiller gesagt, er sei immer in der Hand von Frauen gewesen. In Schillers zweiter Lebenshälfte waren dies die Schwestern Caroline und Charlotte von Lengefeld, die er in Rudolstadt nahe Weimar kennen lernte. Caroline, die nach einer Scheidung in zweiter Ehe ihren Vetter Wilhelm von Wolzogen heiratete, war eine lebensfrohe, sogar lebenssüchtige, erfahrene und kluge Frau, die auch Schriftstellerin sein wollte und wurde.
In ihrem Schatten stand die Schwester Charlotte, die Schiller 1790 heiratete. Sie war immer ein wenig eifersüchtig auf die strahlende Caroline, die von Schiller manchmal etwas zu feurig geküsst wurde. Eine Zeit lang gab es eine Liaison à trois, Schiller nannte die beiden "meine Engel" und entschied sich schließlich für Charlotte, weil er dachte, mit ihr ein Leben führen zu können, das seinem Lebensziel, seinem Werk, nützlicher war. (dtv)
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Norbert Oellers: "Schiller. Elend der Geschichte, Glanz der Kunst"
Dem Biografismus früherer und heutiger Schiller-Apotheosen setzt Oellers eine fundierte Werkinterpretation entgegen. Deren Zentrum liegt in einem historisch informierten Verständnis, das nicht wieder den Autor und seine Werke (oder nur Zitate aus ihnen) unter dem Motto "Er ist unser!" für jede Aktualität umstandslos vereinnahmt. Unter einer entschlossen historisierenden Perspektive erkennt Oellers im ganzen Werk Schillers einen Grundgedanken, einen Grunddualismus, der etwa "Maria Stuart", "Don Karlos" oder "Wallenstein" mit den Ideengedichten und den großen ästhetisch-philosophischen Aufsätzen verbindet. Es ist der Dualismus von einer aus größter Kenntnis tief kritischen und pessimistischen Sicht auf die Geschichte und dem Entwurf einer von allem Historischen, Irdischen, Politischen befreiten und befreienden utopischen und autonomen, einer "heiteren" Kunst. Dieser Schiller, pessimistischer Geschichtsschreiber und Verfechter einer freien Kunst, steht am Tor der Moderne, die noch unsere Epoche ist. (Reclam)
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"Friedrich Schiller. Insel-Almanach auf das Jahr 2005"; herausgegeben von Hans-Joachim Simm
Anders als im Fall Goethes war die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte Friedrich Schillers von vielen Vorurteilen verdunkelt. So geriet er vor allem in den letzten Jahrzehnten tief in den Schatten des anderen Weimaraners. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Weichen für schwerwiegende Missverständnisse des Klassikers gestellt worden. Deutschtümelei und Nationalismus sahen in ihm ihren Gewährsmann, und im 20. Jahrhundert setzte sich die ideologische Missdeutung verhängnisvoll fort. Aber auch Friedrich Schiller ist nicht auf einzelne Aspekte seines Werks und seiner Persönlichkeit reduzierbar, nicht auf den enthusiastisch-pathetischen Stürmer und Dränger und nicht auf den abstrakt-philosophischen Gedankenlyriker.
Von den Frauen in Schillers Leben, von der Beziehung zu seinen Verlegern, von seinem Rechtsverständnis, seiner Literaturkritik und seinem Freiheitsbegriff, von seiner Rezeption durch die Dichtung bis heute und von vielen anderen Themen handeln die Beiträge dieses Almanachs.
Der Insel-Almanach auf das Jahr 2005 zeichnet mit den Beiträgen von Schriftstellern und Wissenschaftlern ein vielfältiges und anregendes Bild des vor 200 Jahren gestorbenen Dichters. Mit Texten von Volker Braun, Sigrid Damm, Friedrich Dieckmann, Stephan Füssel, Rüdiger Görner, Durs Grünbein, Peter Härtling, Klaus Lüderssen, Christoph Michel, Norbert Oellers, Marcel Reich-Ranicki, Thomas Rosenlöcher und Jochen Schmidt. (Insel)

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Sigrid Damm: "Das Leben des Friedrich Schiller"
Nicht Friedrich Schillers Werke sind der Gegenstand dieses Buches, sondern die Umstände und die Bedingungen ihrer Entstehung, der Alltag eines Schriftstellers, Gelehrten und Theatermannes. Sigrid Damm sucht bei ihrer Wanderung die Orte von Schillers viel zu kurzem Leben auf. Es ist ein überraschend kleiner Raum; Schiller hat nie die Schauplätze seiner Dramen - Frankreich, Schottland, die Schweiz - gesehen, nie Italien, hat niemals an einem Meer gestanden. Geldmangel hat sein Leben geprägt. Schiller war einer der ersten Autoren, der einen wesentlichen Teil seiner Einkünfte als freier Autor zu bestreiten versuchte und somit gezwungen war, sich im kommerziellen Literaturbetrieb zu behaupten, ungeachtet dessen, dass er auch der citoyen war, der Ehrenbürger der Französischen Revolution, und der Mann, den Kaiser Franz II. in den "heiligen römischen Reichs-Adelstand" erhob. Bei aller äußeren Kargheit war dieses Leben dennoch kein "Leben im Kleinen". Der Mensch, dessen Lebensspuren Sigrid Damm folgt, spricht nicht nur von "Freiheit", er ist frei, innerlich unabhängig. Die Räume, die seine Gedanken durchschreiten, kennen keine Grenzen. Ein verbindlicher Mann ist der Autor der "Räuber" auch später nicht geworden. Er war eher ein Mann des schroffen Urteils, dabei ein fürsorglicher Sohn und Vater, fähig zu dauerhafter Freundschaft, zu Frauen wie zu Männern. Seine Freundschaft zu Goethe nannte er das wohltätigste Ereignis seines ganzen Lebens: sieben Wartejahre, in denen Goethe ihm die kalte Schulter zeigte; dann in den letzten Lebensjahren die Erfüllung einer Arbeitsgemeinschaft, auch sie nicht frei von Spannungen. (Insel)
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Friedrich Dieckmann: "Diesen Kuß der ganzen Welt. Der junge Mann Schiller"
Der junge Friedrich Schiller befreit sich aus den Reglements des württembergischen Herzogtums. Unbändig und ungestüm reißt er sich los; im Herbst 1782 flieht er, bei Nacht und Nebel. In Mannheim winkt ihm die Stelle eines Theaterdichters, aber bald haben sich politische und künstlerische Widerstände aufgetürmt. Der Fünfundzwanzigjährige hat Schulden gemacht und sich in unmögliche Liebschaften verstrickt: ein Leben am Rande der Katastrophe. Freunde, die seine Stücke gelesen haben, bieten ihm Aufenthalt. Aber auch der währt nicht lang: Schiller - ein Asylant in Deutschland. Im Sommer 1787 geht er nach Weimar, die Nähe Goethes suchend und in der Hoffnung, Arbeitsruhe und ein privates Glück zu finden ... (Insel)
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Klaus Lüderssen: "… daß nicht der Nutzen des Staats Euch als Gerechtigkeit erscheine" - Schiller und das Recht
Viele um das Recht kreisende Äußerungen Schillers sind längst klassisch. Berühmt ist die Geschichte vom Verbrecher aus verlorener Ehre, dessen Tragik darin besteht, dass sich das Strafrecht nur für seine Taten interessierte, nicht aber für das Leben, das ihn unheilvoll dazu gedrängt hat. Überall in Schillers Dramen sind Rechtsfragen von Bedeutung: In den "Räubern" und im "Fiesco" spielt er gleichsam mit Modellentwürfen, die in ihrer genialischen Zuspitzung die Fantasie, auf die das Recht sehr wohl angewiesen ist, in Gang setzen. In "Wilhelm Tell" treffen Gerechtigkeit und Macht im Rahmen eines klar definierten Widerstandsrechts zusammen. Auch "Kabale und Liebe" ist in der Scheidung von Recht und Unrecht eindeutig. In "Don Carlos" treten drei unterschiedliche Rechtspositionen gegeneinander an. In "Wallenstein" und "Maria Stuart" werden die Ambivalenzen und Paradoxien des Rechts offenbar, wenn Schiller die Frage stellt, welchen Einfluss die Legitimität einer Herrschaft auf die Legalität ihrer Praxis hat. Fragen nach Herrschaft und Recht, nach Verbrechen und Schuld sind in Schillers Dichtungen ständig präsent und auf weite Strecken sogar das zentrale Thema. Klaus Lüderssen interpretiert Schillers Werke unter juristischen Aspekten und entdeckt dabei vieles Neue und bisher kaum Beachtete. Schillers Dramen zumal öffnen den Blick für die verborgenen gesellschaftlichen und menschlichen Quellen des Rechts am Beginn der Moderne. (Insel)
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Friedrich Schiller: "Daß der Mensch zum Menschen werde" - Dichtungen, Schriften, Briefe; herausgegeben und mit einem Nachwort von Norbert Oellers
Der Band versammelt Bekanntes und weniger Bekanntes und macht auch Texte zugänglich, die außerhalb der Gesamtausgaben kaum verfügbar sind. Das betrifft vor allem den Bereich der historischen Schriften, wo Schiller im Grunde die Gattung der literarischen Geschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum überhaupt erst etabliert hat, und es betrifft die Briefe. Die schwierige Aufgabe, den Dramatiker Schiller zu repräsentieren, löst Norbert Oellers mit einem schlichten Kunstgriff: Er versammelt die großen Monologe aller neun großen Schauspiele von den Räubern über den "Wallenstein" bis zum "Demetrius" und versieht sie mit kurzen Einleitungstexten, so dass von diesen Schlüsselstellen aus ein Schlaglicht auf die Gesamthandlung fällt und damit ein Buch im Buch, ein ganz besonderer Schauspielführer zu Schillers Dramen entsteht.
Ein informatives Nachwort, das die Schriften in den jeweiligen Werk- und Lebenszusammenhang stellt, eine Zeittafel und zwei Gedichte Goethes auf den frühverstorbenen Freund beschließen den Band.
Dieses Lesebuch zeigt Schiller in seiner ganzen Vielfalt und eignet sich für einen Einstieg in sein Werk ebenso wie zur vertiefenden Wiederbegegnung. In fünf Kapiteln präsentiert sich Schiller als Lyriker, als Theaterdichter, als Erzähler und Historiker, als philosophischer Essayist und als Briefpartner. (Insel)
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Michael Hofmann: "Schiller. Epoche - Werke - Wirkung"
Der Klassiker Schiller ist neu zu entdecken. Jenseits der Klischees präsentiert dieses Arbeitsbuch auf der Basis der aktuellen Forschung ein zeitgemäßes Bild des Autors, dessen Werke im Kontext ihrer Zeit und aus der Perspektive des beginnenden 21. Jahrhunderts interpretiert werden. Sieben Arbeitsbereiche behandeln Schillers Einbindung in seine Epoche, aber auch die verschiedenen Schiller-Bilder der Nachgeborenen, und präsentieren die Dramatik, Geschichtsschreibung, Ästhetik und Lyrik dieses Autors. Schiller erweist sich als selbstkritischer Aufklärer, als innovativer und gleichzeitig skeptischer Geschichtsdenker und vor allem in Drama und ästhetischer Reflexion als Anreger der Moderne, der mit seiner Poetik des Erhabenen auch als Zeitgenosse unseres Jahrhunderts verstanden werden kann. Jeder Arbeitsbereich umfasst kommentierte Bibliografien, die über den aktuellen Forschungsstand informieren. Der Band bietet einen fundierten und fesselnden Zugang zu einem der bedeutendsten deutschen Dichter. (C.H. Beck)
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Friedrich Schiller: "Sämtliche Werke"
Hrsg. v. P.-A. Alt, A. Meier und W. Riedel unter Mitarbeit von I. Müller und J. Robert
Bd. 1: Gedichte · Dramen 1; Bd. 2: Dramen 2; Bd. 3: Fragmente · Übersetzungen · Bearbeitungen; Bd. 4: Historische Schriften; Bd. 5: Erzählungen · Theoretische Schriften; 5 Bände in Kassette. (dtv)
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Rüdiger Safranski: "Friedrich Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus"
Jugendliches Genie, Revolutionär, Dichter - Friedrich Schiller läutete mit seinem Enthusiasmus die Epoche der deutschen Geistesgeschichte ein, die man später den "Deutschen Idealismus" genannt hat. (Rezension)

Friedrich Schiller: "Sämtliche Werke in zehn Bänden"
Berliner Ausgabe
Herausgegeben von Hans-Günther Thalheim, Peter Fix, Jochen Golz,Waltraud Hagen, Matthias Oehme, Regine Otto und Barthold Pelzer.
Leinen; ca. 9472 Seiten. Mit einem Frontispiz. (Aufbau)
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"Friedrich Schiller, August Wilhelm Schlegel - Der Briefwechsel 1795-1801"
In etwa 2.200 Briefen hat er sich dargestellt, wie er "wirklich" gewesen ist - als Sohn und Bruder, als Ehemann und Familienvater; als Freund und Feind; als Geschäftsmann und Kritiker seiner selbst, als Dichter, Philosoph und Historiker; als lebhafter Beobachter auch der politischen Ereignisse in bewegter Zeit. In der deutschen Literatur gibt es kein vergleichbares, so nahezu geschlossenes Briefwerk wie das von Friedrich Schiller. Schon früh wurden Schillersche Briefe mit den wichtigen Korrespondenzpartnern zusammengeführt - eine selbstständige Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen Friedrich Schiller und August Wilhelm Schlegel aber fehlt bis auf den Tag.
Dabei ist dieser Briefwechsel in privater, literarischer und literaturwissenschaftlicher Hinsicht hoch interessant: August Wilhelm Schlegel empfiehlt sich als Mitarbeiter der seit 1795 von Schiller herausgegebenen Zeitschrift "Die Horen", später auch als Beiträger zu dessen "Musen-Almanach", und kommt 1796 nach Jena, wo sich aber nur für kurze Zeit ein Zusammenwirken ergibt. Schlegels Gattin Caroline hat schon bald viel auszusetzen an dem Menschen und Dichter Schiller. Der Ehemann gibt ihr recht, beteiligt sich sogar heimlich an Kritiken, mit denen der Bruder Friedrich Schlegel gegen Schiller ins Feld zieht. Und dieser macht Ende Mai 1797 kurzen Prozess: Er kündigt August Wilhelm Schlegel Freundschaft und Mitarbeit auf. Der Briefwechsel Friedrich Schiller und August Wilhelm Schlegel umfasst insgesamt 42 Briefe. Die Edition von Norbert Oellers versammelt diesen erstmals selbstständig, je vier Briefe von Schiller und August Wilhelm Schlegel werden faksimiliert vorgelegt: die ersten drei Briefe, die drei "Trennungsbriefe" und die letzten beiden Briefe. (DuMont)
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Udo Weibörner: "Schiller"
"Der letzte Vorhang fiel. Fremde Menschen fielen sich in die Arme, Frauen wankten einer Ohnmacht nahe zur Tür. Da brandete der nicht enden wollende Applaus auf. Bravorufe! "Schiller, Schiller!" Die ersten Zuschauer entdeckten den jungen Schiller in der Loge. Sofort schwoll der Jubel zum Orkan. Schiller verneigte sich."
Den Dichter Schiller kennt man, der Mensch Schiller ist es, den es zu entdecken gilt. Spannend und mitreißend schildert der Roman sein bewegtes Leben, seine Liebschaften, Freund- und Feindschaften - der etwas andere Blick auf ein Genie.
(Langen Müller)
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"Friedrich Schiller" Sein Leben erzählt von Otto A. Böhmer (Diogenes)
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"Die schönsten Gedichte von Friedrich Schiller" (Diogenes)
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