Ingrid Noll

Ingrid Noll wurde am 29.9.1935 in Shanghai geboren. "... das ist aber auch das einzig Exotische an mir. In meiner Kinderzeit in Nanking, in einem Haus mit altmodischen Büchern, großem Garten und vielen Tieren, begann ich mir versponnene Spiele und kleine Geschichten auszudenken, die ich aus Angst vor Enttarnung bei einem Umzug im Garten vergrub. 1949 musste meine Familie Shanghai verlassen; in Bad Godesberg kam ich in ein Mädchengymnasium. Ich hasste die Schule. Die gute Note in Deutsch konnte das regelmäßige Versagen in Mathematik notdürftig ausgleichen. Halbherzig begann ich nach dem Abitur ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Die Heirat (1959; Anm.) rettete mich vor dem Examen und dem Lehrerinnenberuf, drei Kinder in dreieinhalb Jahren dienten fortan als Ausrede für ein Leben hinter dem Kochtopf. Als der Nachwuchs flügge war, konnte ich mich nicht mehr verstecken," sagt sie über sich selbst.

Im Alter von 54 Jahren, Ingrid Noll hatte bereits Erzählungen für Kinder verfasst, die "positiv und nicht gerade erfolgreich waren", verspürte sie mit einem Mal die unbändige Lust, hintergründig-boshafte Kriminalgeschichten zu schreiben;  Abgründe der weiblichen Psyche trocken-ironisch darzustellen. Und siehe da, sie fand einen Verlag, und gleich der erste Roman "Der Hahn ist tot" wurde ein Bestseller! Seither geht es Schlag auf Schlag: Für ihr zweites Buch, "Die Häupter meiner Lieben", erhielt sie den "Glauser" für den besten Kriminalroman des Jahres 1993, "Die Apothekerin" (1997 verfilmt), hielt sich lange Zeit in den Bestsellerlisten. Ingrid Noll ist die derzeit erfolgreichste deutsche Kriminalautorin.


"Der Mittagstisch" (Rezension)  
"Hab und Gier" (Rezension)  
"Ehrenwort" (Rezension)
"Kuckuckskind" (Rezension) "Ladylike" (Rezension)
"Rabenbrüder" (Rezension) "Röslein rot" (Rezension)