Apfeltaler

Zutaten:
150 g saure Äpfel, Saft 1/2 Zitrone, 60 g gehackte Haselnüsse,
2 Esslöffel Sonnenblumenkerne, 1 Esslöffel gehackte Pistazien,
3 Esslöffel Haferspeisekleie, 80 g Obers, 100 g Honig,
30 g Butter, 1/4 Teelöffel Zimt, Oblaten (mit 5 cm Durchmesser)

... und nun?
Äpfel waschen und mitsamt Schalen grob raspeln und unverzüglich mit Zitronensaft besprengen.
Honig, Rahm, Butter und Zimt fünf Minuten unter fortwährendem Rühren einkochen.
Geraspelte Äpfel gewissenhaft ausquetschen und zusammen mit den Haselnüssen, Sonnenblumenkernen und Pistazien in den Honigtopf kippen. Wieder drei Minuten kochen.
Den Topf vom Feuer nehmen, die Haferspeisekleie einrühren und abkühlen lassen. Die Masse mit einem Löffel auf die Oblaten streichen und jeweils mit einer weiteren Oblate bedecken.
Die Apfeltaler auf ein, mit Backpapier belegtes, Backblech legen, mit Backpapier abdecken und einem entsprechend großen Gegenstand (z.B. einem Brettljause-Jausenbrett) beschwert erkalten lassen.  


Buchtipp:
"Kochen und genießen. Weihnachtsbäckerei. Verführerische Rezepte für die schönste Zeit des Jahres."
(Pabel/Moewig)
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Was tun mit "Äpfel und Nuss"?
Theodor Storm hat diese Zutaten im folgenden Gedicht "verarbeitet":

Von drauß vom Walde komm' ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor,
Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,
Da rief's mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt' und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens ruhn;
Und morgen flieg' ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!"
Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat." -
"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier;
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
Essen fromme Kinder gern." -
"Hast denn die Rute auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten."
Christkindlein sprach: "So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
Von drauß vom Walde komm' ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hierinnen find'!
Sind's gute Kind, sind's böse Kind?