Streifzüge durch die zeitgenössische Literatur anderer Länder
Brasilien


Brasilien erstreckt sich über eine Fläche von 8.547.404 Quadratkilometern. Die Hauptstadt ist Brasília, Amtssprache Portugiesisch.


Sie finden bei www.sandammeer.at Informationen über folgende Autoren und Bücher:

Mário de Andrade: "Macunaíma"
Chico Buarque: "Budapest"
Bernardo Carvalho: "Mongólia", "Dreihundert Brücken"
Paulo Coelho
Daniel Galera: "Flut"
Michel Laub: "Tagebuch eines Sturzes"
Joaquim Maria Machado de Assis: "Dom Casmurro"
Piero Onori: "Sprechende Körper. Capoeira - ein afrobrasilianischer Kampftanz"
Patrik Ouředník: "Die Gunst der Stunde, 1855"

Einige zusätzliche Lektüretipps:

Stefan Zweig: "Brasilien. Land der Zukunft "
Kein anderes Land begeisterte den Kosmopoliten Stefan Zweig mehr als Brasilien. Mitten im Zweiten Weltkrieg, auf dem Höhepunkt der Selbstzerstörung Europas, bereiste er den fünftgrößten Staat der Erde - und war fasziniert von dessen natürlicher Schönheit und der friedlichen Lebensweise, Toleranz und Offenheit seiner Menschen.
Mit großer Weitsicht sieht Zweig die heutige Lage Brasiliens voraus, indem er aus Fakten der Geschichte Prognosen für die Zukunft herleitet, die gegenwärtig teilweise nicht nur erfüllt, sondern übererfüllt scheinen. (Insel. Mit einem Nachwort von Volker Michels.)
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Kersten Knipp: "Das ewige Versprechen. Eine Kulturgeschichte Brasiliens"
Brasilien ist angesagt. Lange als Land der Zukunft beschworen, muss man mit Blick auf heutige Verhältnisse sagen: Die Zukunft ist jetzt! "Das ewige Versprechen" wirft einen lebhaften Blick auf die schillernde und faszinierende Vielfalt der brasilianischen Kultur, von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Ob in Musik, Malerei, Mode oder Architektur - Brasilien war immer schon stilprägend. Kersten Knipp geht der vitalen Geschichte dieser Kultur nach, deren Ausdrucks- und Strahlkraft gewaltiger ist denn je. Was also ist Brasilien, und wer sind die Brasilianer? Wie wurde Brasilien zu einem solchen Erfolgsmodell? Welche Verheißungen und Ideale halten bis heute ein so vielgestaltiges Land zusammen? Anekdotenreich, in großen und kleinen Geschichten erzählt Kersten Knipp von einem Land, das sein "ewiges Versprechen" einzulösen begonnen hat.
Die erste lesbare, unterhaltsame Gesamtdarstellung. (Suhrkamp)
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Verena Meier: "Brasilien. Das Land der Gegenwart"
Brasilien ist ein immens großes Land, das fünftgrößte der Erde. Vor zweihundert Jahren lebten hier kaum 3 Millionen Menschen. Heute sind es annähernd 200 Millionen.
Aber es ist nicht nur die äußere Größe mit all der landschaftlichen und kulturellen Vielfalt, von der uns Verena Meier in diesem Buch erzählt, sondern die ganze Wachstumsdynamik, die heute dieses Land im Aufbruch charakterisiert. Aus dem großen Land wird zusehends eine große Wirtschaftsmacht. Und aus Stefan Zweigs "Land der Zukunft" ist das Land der Gegenwart geworden.
In den Städten blüht der Konsum, am Südrand von Amazonien fahren Hundertschaften riesiger Erntemaschinen Soja ein, draußen in der Tiefsee werden große Erdölfelder erschlossen. Die Politiker geben sich selbstbewusst, in Lateinamerika und global. Doch Brasilien wächst in so rasantem Tempo, dass es oft genug knirscht im Gebälk; auch die Wunden, die geschlagen werden sind von beachtlichen Dimensionen.
In diesem Buch mit Hintergrundinformationen zu Geschichte, Wirtschaft, Geografie, Demografie, Politik und Kultur und mit immer wieder überraschenden Perspektiven erforscht Verena Meier die Wurzeln der aktuellen Dynamik und stellt so Verbindungen her zwischen brasilianischen Geschichten und globalem Geschehen. (Rotpunktverlag)
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Stefan Rinke, Frederik Schulze: "Kleine Geschichte Brasiliens"
Brasilien ist das größte Land Lateinamerikas und mittlerweile eine der größten Volkswirtschaften der Erde. Brasilien wird 2013 Ehrengast der Buchmesse Frankfurt sein, 2014 die Fußballweltmeisterschaft ausrichten und ist 2016 das Land, in dem die Olympischen Sommerspiele stattfinden werden.
Wirtschaftliche Probleme in den 1980er-Jahren führten zur Zahlungsunfähigkeit, doch nimmt das Land nun nach Dekaden des Wachstums eine Führungsrolle in der Region und zunehmend auch global ein.
Was hat diesen enormen Aufschwung möglich gemacht? Was wissen wir über das Land, seine Geschichte und die Menschen, die seine Geschichte bestimmt haben? Zwei erfahrene Experten bieten einen lebendigen Überblick über die brasilianische Geschichte von der indigenen Besiedlung, über die europäische Eroberung vor rund 500 Jahren bis hin zur heutigen Situation in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Eine ausführliche Bibliografie, Abbildungen und Karten runden den Band ab. (C.H. Beck)
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João Ubaldo Ribeiro: "Brasilien, Brasilien"
Auf einer tropischen Insel nahe der alten Hauptstadt Salvador da Bahia, im kolonialen Herzen des riesigen Landes, prallen während dreier Jahrhunderte die Temperamente und Welten aufeinander: Buschindianer, europäische Abenteurer, schwarze Walfänger, Zuckerrohrbarone, Sklaven, Kirchenheilige, die mächtigen Götter Afrikas. Und mittendrin findet eine delikate Annäherung statt: zwischen der jungen Maria da Fé, die im Untergrund für die Abschaffung der Sklaverei kämpft, und ihrem Widersacher, dem raubeinigen Kommandanten Patrício Macário. Aber können sich zwei, die einander so leidenschaftlich bekämpfen, ernsthaft lieben?
João Ubaldo Ribeiro, der bedeutendste und populärste Schriftsteller Brasiliens, breitet vor unseren Augen ein üppiges, gewaltiges Panorama aus. "Brasilien, Brasilien" erzählt von Menschen, ihren Taten und Untaten, ihren Leidenschaften und Kalkülen und lässt all die Kräfte und Widersprüche dieses überbordenden Landes spürbar und anschaulich werden. (Suhrkamp. Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Curt Meyer-Clason und Jacob Deutsch.)
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Euclides da Cunha: "Krieg im Sertão"
Es ist das Jahr 1893, die Republik Brasilien ist gerade gegründet worden. Der Wanderprediger António Conselheiro lässt sich mit seinen Anhängern, den Ärmsten der Armen, in der wüstentrockenen Sertão-Gegend nieder. Nach kurzer Zeit leben 30.000 Menschen in der Siedlung namens Canudos. Alkohol, Prostitution und Privatbesitz lehnen diese streng Gläubigen ab, die säkularen Staatsreformen ebenfalls, und die Regierung schickt darauf Truppen. Es beginnt ein langer, unerbittlicher Vernichtungsfeldzug gegen die Aufständischen, in dem es Sieger nicht geben kann.
"Krieg im Sertão" erzählt die Geschichte einer so unfassbaren wie folgenreichen Episode der neu gegründeten Republik Brasilien. Euclides da Cunhas Menschlichkeit, sein unverstellter Blick für das Menschliche und das Schreckliche machen diesen journalistischen Augenzeugenbericht zu einem monumentalen Abenteuerroman und zu einer anthropologischen Studie von bleibender Gültigkeit.
Euclides da Cunha hat als Journalist und Augenzeuge den Krieg im Sertão während der vierten und letzten Militäroffensive 1897 beobachtet und mit seinem 1902 erstmals in Brasilien erschienenen Buch der Nachwelt überliefert. (Suhrkamp. Aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt und mit Anmerkungen, einem Glossar und einem Nachwort versehen von Berthold Zilly.)
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Sérgio Buarque de Holanda: "Die Wurzeln Brasiliens"
"Die Wurzeln Brasiliens" ist das maßgebliche Buch zum Verständnis des Landes und seiner Menschen, "des sanftesten und wohlerzogensten Volkes der Welt".
Inspiriert durch einen Aufenthalt in Berlin und die Lektüre Max Webers hat Sérgio Buarque de Holanda Ende der 1920er-Jahre seinen folgenreichen Großessay geschrieben. Folgenreich, weil der Historiker und Literaturkritiker darin ein bis heute gültiges Bild Brasiliens, "dieses reichen Landes der Armen" entwirft. Auf beeindruckende Weise verbinden sich in dem in viele Sprachen übersetzten Klassiker stilistische und analytische Kraft mit einer zutiefst menschlichen Vision der Geschichte. (Suhrkamp. Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Maralde Meyer-Minnemann.)
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Francisco Azevedo: "Der Hochzeitsreis"
Eine Fazenda in Brasilien. Erstmals seit Tante Palmas Beerdigung trifft sich die gesamte Familie wieder. Es ist noch früh am Morgen, als Antonio (88) mit den Vorbereitungen für das besondere Festessen beginnt. Unterdessen wandern seine Gedanken zurück zur Hochzeit seiner Eltern genau 100 Jahre zuvor. Das Brautpaar war damals mit Unmengen Reis beworfen worden, der fortan auf geheimnisvolle Art und Weise das Geschick der Familie bestimmte ...
(dtv. Aus dem Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Maria Hummitzsch.)
Francisco Azevedo, 1951 in Rio de Janeiro geboren, ist ehemaliger Diplomat und langjähriger Drehbuch- und Theaterautor. Neben etlichen Theaterstücken hat er über 250 Drehbücher für Spiel- und Dokumentarfilme, preisgekrönte Multimedia- und TV-Werbungen geschrieben. "Der Hochzeitsreis" ("O arroz de Palma") ist sein Romandebüt.
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Luiz Ruffato: "Mama, es geht mir gut"
Ein brutaler Familienpatriarch, der mit Axthieben und Brandrodung das Land urbar macht, seine junge Frau "an die Nabelschnur endloser Schwangerschaft" fesselt, die Jungtiere mehr liebt als seine Kinder, gar die eigene Tochter erschießt. Schonungslos beschreibt Luiz Ruffato die Härte, die Entbehrungen und die Grausamkeit des Landlebens, das die Welt italienischer Einwandererfamilien im Hinterland der Berge von Minas Gerais in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts prägt.
Es ist diese Enge und Bedrängtheit des Lebens, der die heranwachsenden Jugendlichen zu entfliehen suchen. Sie machen sich auf in ein vermeintlich besseres Leben, in die nächste Kleinstadt, dann nach Rio oder São Paulo. Den erdverbundenen Werten der Alten, die in einem Tal hinter der Staubstraße eine Heimat gefunden haben, steht die Faszination der Jungen für die Lichter des Fortschritts gegenüber. Die Träume sind bescheiden, Worte werden nur wenige gewechselt, die weite Welt reicht zunächst nur bis zur nächstgrößeren Ansiedlung und deren Busbahnhof.
Das Buch bildet den Auftakt des Romanzyklus "Provisorische Hölle", mit dem Ruffato den Armen, den einfachen Leuten, den Migranten eine Stimme verleiht. Er hebt sie aus ihrer literarischen Vergessenheit und lässt so die Geschichte des brasilianischen Proletariats wiederauferstehen. Innere Monologe alternieren mit poetischen Passagen, mit Szenen von dramatischer Intensität. Unprätentiös, frei von Sozialromantik und auf höchstem literarischen Niveau. Ruffatos Saga des proletarischen Brasilien ist nüchtern, schmerzhaft und kompromisslos. (Assoziation A. Aus dem brasilianischen Portugiesisch
von Michael Kegler.)
Luiz Ruff
ato wurde 1961 in Cataguases im brasilianischen Bundesstaat Minais Gerais geboren und wuchs in einer armen Migrantenfamilie auf. Er arbeitete u.A. als Verkäufer und Mechaniker und studierte Journalismus. Im Jahr 1998 veröffentlichte er einen ersten Band mit Kurzgeschichten. Drei Jahre später folgte der Roman "Es waren viele Pferde" ("Eles eram muitos cavalos"), der die brasilianische Literatur revolutionierte, von der Kritik enthusiastisch aufgenommen und u.A. mit dem Prêmio Machado de Assis der brasilianischen Nationalbibliothek ausgezeichnet wurde. Eine Jury von Literaturkritikern der Zeitung "Globo" zeichnete das in mehrere Sprachen übersetzte Buch als einen der zehn besten brasilianischen Romane der letzten Dekade aus. Zwischen 2005 und 2011 schrieb Luiz Ruffato den fünfbändigen Zyklus "Inferno próvisorio" ("Provisorische Hölle"; auf Deutsch ab 2013 bei Assoziation A). Luiz Ruffato lebt in São Paulo.
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Timo Berger (Hrsg.): "Popcorn an der Copacabana. Junge brasilianische Literatur"
Wer sich von der jungen Literatur Brasiliens ein Bild verschaffen will, ist mit dieser repräsentativen Anthologie bestens beraten.
Am berühmtesten Strand Brasiliens, der Copacabana, wimmelt es nur so von Popcornverkäufern - und gleich mehrere der jungen brasilianischen Autoren der hier versammelten Erzählungen wählen den weltberühmten Stadtteil Rio de Janeiros auch als Schauplatz ihrer Geschichten.
Allerdings wird in diesem Buch nicht nur Popcorn gegessen, sondern gerne auch einmal eine Portion Hühnerherzen. Außerdem lernt der Leser auch andere Regionen kennen: So rast man etwa auf einem Chopper durch eine Stadt im Süden, trifft Bolaño auf dem Campingplatz, haut ab nach Rishikesh oder flieht vor den aufdringlichen Nachbarn in den Wohlsilos von São Paulo - nur um danach in eine noch schrecklichere Gegend zu ziehen.
Wer sich über die junge Literatur Brasiliens ein Bild verschaffen will, ist mit dieser repräsentativen Anthologie bestens beraten. (Verlag Klaus Wagenbach)
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Eva Karnofsky (Hrsg.): "Brasilien fürs Handgepäck. Geschichten und Berichte - Ein Kulturkompass"
Lygia Fagundes Telles bereitet sich auf den Karneval vor
Alexander Busch staunt über Flugzeugbauer
João Antônio nimmt mit den Ahnengeistern Kontakt auf
John Updike lässt Arm und Reich aufeinandertreffen
Stefan Zweig erliegt der Schönheit Rio de Janeiros
Carmen Stephan zieht durch die Baustellen Brasílias
Mário de Andrade treibt böse Geister aus
Anna Lúcia Florisbela dos Santos sorgt sich um die Zukunft ihrer Kinder
Mario Vargas Llosa erzählt von Dürre, Seuchen und anderen Heimsuchungen
Eva Karnofsky will den Regenwald retten
Thea Leitner begleitet Brasilien in die Unabhängigkeit
Moema Parente Augel begibt sich auf kulinarische Entdeckungsreisen
Klaus Hart versucht sein Glück als Goldgräber
Dies und vieles mehr über Brasilien. (Unionsverlag)
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Rafael Cardosoi: "Sechzehn Frauen. Geschichten aus Rio"
Sechzehn Frauen, eine Stadt: eine unwiderstehliche Liebeserklärung an die Schönheit von Rio!
Renata, Helena, Cíntia, Graziela, Rosana ... Sie haben Träume, Affären, die eine oder andere kleine Meise, und alle wohnen sie in Rio. Sechzehn Frauen zwischen 6 und 93 Jahren feiern in diesem bunten Panorama den Zauber ihrer Stadt: Jede von ihnen lässt Rafael Cardoso mit ganz eigener Stimme von ihrem Viertel erzählen - von der Copacabana über Ipanema über das Zentrum zu den Vororten und wieder zurück. Während Helena mit einem Dealer durchbrennt, jubelt Renata ihrem untreuen Mann ein Kind unter, während Jamilly als Drogenkurierin anheuert, stürzt Bel in eine tiefe Krise, als sie das erste graue Haar an sich entdeckt. Und fast alle Frauen kennen einen gewissen Rafael ... Eine opulente Hommage an Rio, das erst seine Frauen zu dem machen, was es ist: eine der aufregendsten Metropolen der Welt. (S. Fischer)
Rafael Cardoso lebt derzeit in Berlin, wo er an einem Buch über seine Familie arbeitet. Sein Urgroßvater war der Kunstsammler, Bankier und Politiker Hugo Simon, der mit Albert Einstein und Thomas Mann befreundet war und Gemälde von Oskar Kokoschka, Max Pechstein und Edvard Munch sammelte. Cardoso, geboren 1964 in Rio, wuchs in den USA auf. Er ist Autor und Kunsthistoriker und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.
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Ronaldo Wrobel: "Hannahs Briefe"
Nach der gescheiterten Revolte von 1935 wird in Rio de Janeiro eine Hexenjagd auf Kommunisten eröffnet. Der Schuhmacher Max Kutner, ein jüngst aus Europa eingewanderter Jude, muss für die Geheimpolizei Briefe aus dem Jiddischen übersetzen. Dabei stößt er auf die Korrespondenz einer gewissen Hannah. Hals über Kopf verliebt er sich in die Unbekannte, beginnt sie zu suchen - bis sie eines Tages in seinem Laden steht.
Doch Hannah ist anders als die Traumfrau aus den Briefen: Sie arbeitet als Edelprostituierte - und als Spionin. Mit "Hannahs Briefen" wird ein unbekanntes Stück jüdisch-brasilianischer Geschichte lebendig. Sympathische Hauptfiguren, hintergründiger Humor, Fabulierlust: Dieser Roman ist ein besonderes Lesevergnügen.
(Aufbau. Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Nicolai von Schweder-Schreiner.)
Ronaldo Wrobel, geboren 1968 in Rio de Janeiro, lebt und arbeitet dort als Schriftsteller, Journalist und Rechtsanwalt. Er ist Autor mehrerer Kurzgeschichtenbände und Kolumnist des jüdischen Magazins "Menorah".
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Patrícia Melo: "Leichendieb"
Alles beginnt mit einer Ohrfeige vom Chef. Als die Geschlagene sich jedoch deswegen umbringt, wirft der Vorstand einer Telefonvermarktungsfirma alles hin. Doch sein neues Leben reißt ihn in einen Strudel der Kriminalität im Drogensumpf Brasiliens.
Der neue Roman von Patrícia Melo: schonungslos und abgebrüht.
Ein Päckchen Kokain liegt neben der Leiche eines jungen Mannes. Der Finder beschließt, es zu verkaufen, und verstrickt sich damit in eine Welt aus Betrug und Erpressung. Um zu überleben, muss er bald schon eine Menge Geld auftreiben. Mit einem perfiden Plan macht er sich an die schwerreichen Eltern der Leiche heran. Patricia Melos "Leichendieb" ist spannende Lektüre, die den Leser die moralischen Bedenken eines Mannes nachempfinden lässt, dessen kriminelle Handlungen sich wie eine Lawine steigern. Patrícia Melo bietet nicht nur ein bestechend genaues Porträt der Rauschgift-Mafia in Lateinamerika, sondern auch den Beweis, dass es manchmal nur eines winzigen Auslösers bedarf, um das Leben eines Menschen aus der Bahn zu werfen: In jedem steckt der Keim für das Böse.
Patrícia Melo, 1962 in São Paulo geboren. In zwölf Sprachen übersetzte brasilianische Autorin, wurde für "O Matador" mit dem "Deutschen Krimi-Preis" ausgezeichnet und erhielt 2001 den begehrten "Prêmio Jabuti" ihres Heimatlandes.
(Tropen bei Klett-Cotta. Aus dem Brasilianischen von Barbara Mesquita.)
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Wolfgang Geisthövel: "Brasilien. Eine literarische Reise"
Literarische Streifzüge durch Brasilien: Viele bedeutende, überwiegend brasilianische Schriftsteller und Dichter begleiteten den Autor durch das Land. Unter ihnen waren Jorge Amado, Antonio Callado, Euclides da Cunha, Hubert Fichte, Ferreira Gullar, Milton Hatoum, Hugo Loetscher, Claude Lévi-Strauss, Graciliano Ramos, Joao Ubaldo Ribeiro, Joao Guimaraes Rosa, Márcio Souza, Mario Vargas Llosa, Stefan Zweig. Ihre lange gemeinsame Reise führte sie vom weltweit größten Feuchtgebiet Pantanal durch Mato Grosso zu Flüssen und Orten Amazoniens, zu den historischen Städten entlang der Atlantikküste und in die Berge von Minas Gerais, mit Abstechern in die Nationalparks Lencóis Maranhenses und Chapada Diamantina und in das endlose Trockengebiet des Sertao. In der Zusammenführung eigener Eindrücke und Reflexionen mit ortsbezogenen Texten der Autoren, in der Verschränkung von realer und literarischer Wirklichkeit entstand ein um viele und ungewöhnliche Facetten bereicherter Bilderbogen von Landschaften, Orten, Menschen dieses so faszinierenden wie verstörenden Landes. (Horlemann)
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