Carl Amery (Hrsg.): "Briefe an den Reichtum"

Carl Amery, einst Mitglied der "Gruppe 47", fungiert als Herausgeber eines ungewöhnlichen Buches.
13 Autoren schreiben 13 Briefe an Menschen, die es zu Reichtum gebracht haben. So weit. So gut.


Es wäre unsinnig, die Briefe einzeln zu durchleuchten und irgendwelche Beschreibungen zu geben. Das ist zweifellos auch nicht im Sinne des Buches. Entscheidend ist nämlich für den Leser, verschiedene Perspektiven einnehmen zu können, aus denen sich im Endeffekt eine Konklusion ableiten mag. Denn so verschiedene Persönlichkeiten die Briefschreiber auch sein mögen: Sie sind bemüht, ein und der selben Sache zu dienen. Darauf weist der Herausgeber schon im ersten Absatz seiner einleitenden Worte hin: "Die Absicht dieses Buches ist schlicht Aufklärung; Aufklärung über Tatbestände des Reichtums, die für das Weiterleben der Menschheit so wichtig, so krisenhaft wichtig sind wie nie zuvor."

Welche Erkenntnisse der einzelne Leser aus den Briefen gewinnt, wird individuell verschieden sein. Die beschriebenen Faktoren sprechen für sich, und ich greife einige wenige Aspekte, die ich für besonders wichtig betrachte, heraus, um sie in den weit ausufernden Cyber-Weltraum zu schleudern.

Es fängt alles mit einem Brief von Andreas Eschbach an Max Mustermann an. Der Unterschied zwischen diesem Brief und sämtlichen anderen Briefen besteht darin, dass Eschbach uns alle anspricht, die wir uns dieses Buch zu lesen berufen fühlen. Er wendet sich an uns, und wir können ins Staunen geraten. Der Autor hat in "Eine Billion Dollar", einem sehr gelungenen Roman, von den weitreichenden Wirkungen des Geldhandels geschrieben und dies in eine packende Geschichte verpackt. Die Hauptperson erbt die unermessliche Summe von einer Billion Dollar, und das führt zu erstaunlichen Verwicklungen, die den Protagonisten mitten in die scheinbar so schwer zu durchleuchtende Wirtschaftswelt eintauchen lassen. Nunmehr schreibt er von "Finanzexperten", die irgendwelchen Kunden einreden wollen, wie leicht es sein kann, Geld für sich "arbeiten" zu lassen. Ja, es ist unglaublich leicht! Mit dieser Masche verdienen sich Hunderttausende, ja Millionen von Menschen ihr Geld, das dann womöglich auch zu "arbeiten" sich anschicken mag. Eschbach provoziert gekonnt witzig, wenn er bezweifelt, je einen Hundert-Euro-Schein auf einer Baustelle anpacken gesehen zu haben. Der Ausdruck vom Geld, das "arbeitet", ist nichts Anderes als ein Lockmittel, um Menschen zu "Kapitalanlagen" zu überreden. Wer Geld hat, soll es anlegen; das ist alles. Nein, besser noch: Wer überflüssiges Geld hat; das ist nämlich das Entscheidende.

Eschbach erzählt von den Grundprinzipien der Geldwirtschaft. Da versteht sich von selbst, dass er Zinsen und Zinseszinsen beschreibt. Es geht allerdings nicht nur ihm, sondern allen Autoren und Autorinnen des Buches auch darum, einen Irrtum abzuwenden. Denn wir Menschen gehen täglich mit Geld um. Mit mehr oder weniger. Niemand ist grundsätzlich vom Umgang mit Geld ausgeschlossen. Wir zahlen damit unsere Semmeln und Brötchen, und wenn wir viel davon haben, gönnen wir uns eine Urlaubsreise zu den Fidschi-Inseln, und wenn wir sehr viel haben, lassen wir uns eine Villa auf Malibu bauen, und wenn wir unermesslich viel Geld haben, strecken wir an vielen Ecken und Enden der Welt unsere Finger aus und erwerben Güter, von denen sich 80 Prozent der Weltbevölkerung nicht einmal die Hochglanzprospekte leisten können, mit denen diese Güter beworben werden. Kurzum: Wir glauben, mit Geld umgehen zu können und Bescheid zu wissen. Und genau da steckt der Irrtum: Wer Finanzwirtschaft, Betriebswirtschaft oder was auch immer studiert, das mit Geld und/oder Wirtschaft zu tun haben mag, wird nichts davon hören, wie es denn kommt, dass sich Geld einfach so vermehrt. Schließlich ist Geld ja nicht mühelos kopierbar, obwohl manche das schon recht erfolgreich getan haben.

Es ist sehr viel Geld verfügbar; ja unendlich viel sogar. Bloß sind 97 Prozent davon nicht sichtbar und grundeln irgendwo auf dem Aktienmarkt, oder auch - ja jetzt kommt es; Herr und Frau Mustermann - auf unseren Konten herum. Wir haben "investiert" in irgendwelche Anteilsscheine, Obligationen, und wie diese Dinger alle heißen, und nunmehr "arbeitet" dieses Geld also.

Margrit Kennedy spricht es aus. 80 Prozent der Bevölkerung arbeiten für Geld, und 10 Prozent lassen ihr Geld für sich arbeiten. Und dass da kein Widerspruch heraus ablesbar ist, sondern eine Konklusion zu vorhin Gesagtem, soll darauf hingewiesen werden, dass diese 10 Prozent der Bevölkerung ausschließlich Geld für sich "arbeiten" lassen. Das heißt: Diese 10 Prozent machen keinen Finger krumm, sondern lehnen sich zurück und sehen zu, wie sich ihr Vermögen von Tag zu Tag vermehrt. Ganz ohne Zaubertrick.

Wir, Frau oder Herr Mustermann, haben manchmal ein wenig überflüssiges Geld und legen es in irgendwelchen Sparformen an. D.h. wir leihen eigentlich der Bank Geld. Die Bank freut sich darüber und gibt uns Zinsen dafür, dass wir ihr Geld leihen. Auf der anderen Seite aber verleiht die Bank ihrerseits Geld an Menschen, die keines oder zu wenig haben oder sich irgendetwas leisten bzw. aufbauen wollen, und verlangt dafür von den geldleihenden Menschen ebenso Zinsen, die in der Regel weit höher sind, als jene, welche die Bank den Menschen zugesteht, die ihr Geld leihen. Daraus entstehen eine "Zinsspirale" und die daraus resultierende wunderbare "Geldvermehrung". Das ist alles. Ein einfaches Prinzip, das den Graben zwischen Reich und Arm täglich vergrößert.

Nunmehr ist umso leichter vorstellbar was passiert, wenn nicht Herr oder Frau Mustermann von dieser Geldsymptomatik betroffen sind, sondern Menschen, die viel mehr Spielraum haben. Und darum geht es in den meisten Briefen: Manager, die 11 Millionen Euro pro Jahr lukrieren und sich dazu auch noch gegenseitig zusätzlich irgendwelche dubiosen "Abfindungen" zuspielen; Staatsmänner bzw. Regierungen, die auf das Volk pfeifen und sich auf Kosten dieses Volkes unendlich viel Geld in die eigenen Taschen schütten. Fußballtorwarte, welche exorbitante Summen von Geld (und da sind die Sponsoren noch gar nicht eingerechnet) "verdienen" und das scheinbar als selbstverständlich hinnehmen.

Es geht keinem der Autoren und Autorinnen darum, auf diese superreichen Menschen spucken zu wollen (im Sinne von Sozialneid). Mehr noch, und das ist von unschätzbarer Bedeutung: An und für sich ist es nicht wichtig, ob es Menschen gibt, die soundsoviel Geld besitzen. Es spielt auch keine Rolle, ob diese Typen sich das Geld redlich "verdienen" oder nicht. Für uns als Beobachter dieses Szenarios geht es um die andere Seite der Medaille: Diese Menschen haben nur deswegen so viel Geld, weil es unzählige andere Menschen gibt, die keines oder sehr wenig haben. Wer nur zum Selbstzweck reich ist (und das geht ja ganz konform mit der Globalisierung), der begeht im Grunde genommen schlicht und einfach das ungeahndete Verbrechen, andere Menschen auszubeuten. Wiederum: Stichwort Zinseszins. Die sogenannten "Entwicklungsländer" hätten ihre Schulden schon längst, und sogar mehrfach an ihre "Gläubiger" zurückgezahlt. Durch die Zinseszinsspirale ist es allerdings unmöglich, aus der Falle heraus zu kommen. Diese Länder sind ständig mit der Rückzahlung von Zinsen beschäftigt. Sie werden nie der Schuldenfalle entkommen. Stichwort: Geld "arbeiten" lassen. Wenn die Ultrareichen ihr Geld horten und sogar exorbitant vermehren können, fehlt dieses Geld genau jenen Menschen, die für dieses Geld tatsächlich arbeiten, und zwar oft unter unmenschlichen Bedingungen. Andreas Eschbach hat dieses Szenario in "Eine Billion Dollar" wunderbar skizziert.

Wir alle stecken in diesem System, welches Hans Pestalozzi schon in "Auf die Bäume, ihr Affen" beschrieben hat. Er schreibt darin u.a. davon, dass wir (in den Industrieländern) so reich sind, weil die Menschen in den Entwicklungsländern so arm sind. Pestalozzi wurde ja seinerzeit als Manager gefeuert, weil er es gewagt hatte, die allgemein praktizierten Managementmethoden anzuprangern. Auf die nunmehr skizzierte Materie bezogen heißt das, dass nur jene "Erfolg" im Sinne von Reichtum erlangen können, welche mit dem leicht durchschaubaren (und doch nur selten überdachten) monetären System konform gehen wollen. Es geht um Gewinnmaximierung, um exorbitante Erhöhung des Privatvermögens. Die "Erfinder" der Globalisierung glauben tatsächlich, dass es "gut" wäre, wenn Geld nur wenigen Begüterten zukommt. Multis explodieren und bestimmen oft sogar das Bewusstsein der Menschen. Zahlreiche Markenartikel könnten hier genannt werden; für Werbung sind Andere zuständig.

Wenn ein Mensch Geld hortet, ohne auch nur einen Finger für jene Menschen zu rühren, denen dieses Geld fehlt und deren Existenz dadurch immens gefährdet ist, dann kann dies - das möchte ich an dieser Stelle betonen - nur als Verbrechen bezeichnet werden. In Zeiten, wo jeder kleine Ladendiebstahl den Tatbestand des Verbrechens erfüllt, ist dies umso klarer. Auch in diesem Sinne geht es allen Autoren und Autorinnen hauptsächlich darum, die angesprochenen reichen Menschen aufzufordern, ihren solidarischen Beitrag zu leisten. Jenen Menschen ihr Geld zurückzugeben, die es verloren haben, weil es anderswo sinnlos gehortet und vermehrt wird. Es spricht Bände, dass nur ein einziger angesprochener Empfänger, nämlich Deutschlands Bundespräsident Köhler, ein Treffen mit dem Briefschreiber (Carl Amery) anbahnte.

Die schon kurz erwähnte Margrit Kennedy erzählt von einer Bank, die sich der Zinseszinsenspirale entledigt hat. Es handelt sich um die sogenannte JAK, die in Schweden beheimatet ist. Das Modell ist einzigartig und somit auch klar, dass der Stellenwert dieser Bank leider noch schwach ausgeprägt ist. Die Bank verrechnet gerade einmal 2 Prozent Kreditzinsen, und auch das nur deswegen, weil dadurch die Verwaltungsausgaben beglichen werden. Jeder Kreditnehmer ist gleichzeitig Sparer. Und das System ist so wunderbar ausgeklügelt, dass ein Kredit am Ende (etwa nach 25 Jahren) nicht nur ausbezahlt ist, sondern sogar ein Guthaben zurückbleibt. Außerdem kommt es dank dieser Balance dazu, dass der Kreditnehmer sich nie als "Schuldner" betrachten kann, da er ja gleichzeitig der Bank Einlagen zur Verfügung stellt. Das Modell kann an dieser Stelle freilich nicht erschöpfend erklärt werden. Es ist in vorliegendem Buch auf 20 Seiten ausreichend beschrieben; ebenso wie andere "Therapiemöglichkeiten", mit denen der Zinseszinswahnsinn beendet werden könnte. Wichtigstes Kriterium ist und bleibt aber die Verantwortung, welche gerade die Ultrareichen tragen sollten. Forderungen, etwa 1 Prozent des Vermögens in eine Stiftung abzugeben, oder aber auf die Hälfte eines ohnehin schwer überhöhten Managergehalts zu Gunsten der Menschen zu verzichten, die unter dem perversen System zu leiden haben, sind keineswegs überzogen. Gerade diese 10 Prozent der Bevölkerung ermöglichen es, dass das System völlig außer Kontrolle geraten ist. Schließlich gibt es ja auch Folgewirkungen, welche kybernetische Effekte erzielen: Ein Aspekt ist derzeit besonders auffallend. Arbeitslosigkeit ist nämlich keine Folge von "geringem Wirtschaftswachstum", sondern von fehlender Solidaritätsbereitschaft. Wenn etwa die skizzierte Systematik der JAK-Bank allgemeingültig wäre, ist davon auszugehen, dass es keine Inflation mehr gäbe. Künstlich aufgebauschtes Wirtschaftswachstum resultiert aus mehr vorhandenem Geld. Und wieso es dazu kommt, und welche Folgen dadurch auftreten, sind in "Briefe an den Reichtum" weitreichend erklärt.

Ja, es ist tatsächlich Aufklärung, die hier betrieben wird. Wir alle gehen mit Geld um und haben doch keine Ahnung davon. Das könnte und sollte sich ändern. Reichtum darf nicht auf Dauer zum Selbstzweck verkommen. Milliarden von Menschen gestern, heute und morgen sind von dieser Tatsache betroffen und dürfen nicht links liegen gelassen werden. Die Verteilung ist unfassbar. Die 300 reichsten Menschen der Welt haben mehr Geld zur Verfügung als die Hälfte der Weltbevölkerung ...

"Briefe an den Reichtum" ist nicht nur Herrn und Frau Mustermann, sondern ebenso allen Menschen anempfohlen, die überflüssiges Geld zur Verfügung haben (und zwar in exorbitanter Höhe) und nicht wissen, was sie damit anfangen sollen, außer es zum Selbstzweck für sich "arbeiten" zu lassen. Ich sage zum Schluss noch einmal: Solidarität. Viele Menschen werden es den Angesprochenen danken ...

(Jürgen Heimlich; 04/2005)


Carl Amery (Hrsg.): "Briefe an den Reichtum"
Luchterhand, 2005. 272 Seiten.
ISBN 3-630-87186-0.
ca. EUR 18,50.
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Carl Amery wurde am 9. April 1922 in München geboren. Studium der Neuphilologie sowie der Literaturtheorie und -kritik in München und Washington. Mitglied der Gruppe 47, von 1989 bis 1991 Präsident des bundesdeutschen PEN-Zentrums sowie Mitbegründer der E.F.Schumacher-Gesellschaft für politische Ökologie. Amery schrieb neben einigen Hörspielen zahlreiche Romane und wurde vor allen Dingen durch seine kulturkritischen Essays sowie als engagierter Ökologe bekannt. Jahrzehntelang hat er mit Büchern wie "Die Botschaft des Jahrtausends", "Hitler als Vorläufer" oder zuletzt "Global Exit" die politische Diskussion in der Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Tukan Preis, dem Bayerischen Friedenspreis und 1991 mit dem Literaturpreis der Stadt München. Carl Amery starb am 24. Mai 2005 in München.

Zwei weitere Bücher von Carl Amery:

"Hitler als Vorläufer. Auschwitz - der Beginn des 21. Jahrhunderts?"

Ein Vorurteil zieht sich mehr oder weniger unausgesprochen durch die gesamte Forschung über den Nationalsozialismus: Eigentlich sind Hitler und das Dritte Reich nicht wirklich zu verstehen, eigentlich passen sie nicht in unsere moderne zivilisierte Welt. Wie ein unvorhersehbarer, unerklärlicher Einbruch von Mittelalter und Barbarei wird diese Epoche monadisch in die Geschichte zurückverwiesen. Zu dem Selbstverständnis der Neuzeit als einer Zeit der Aufklärung und des steten Fortschritts passt dieses zwölf Jahre währende Tausendjährige Reich nicht. Gegen diesen allgemeinen Konsens wendet sich Carl Amery mit seinem provokanten Essay und zeigt, dass Hitler und das Dritte Reich als Vorboten einer Zeit und ihrer Probleme verstanden werden müssen, die erst kommen wird - unsere Zukunft. Es geht um die Frage nach unserem Überleben in einer Welt der begrenzten Ressourcen, der Umweltzerstörung und der Überbevölkerung. Hitler hat die erste zusammenhängende Antwort der Moderne darauf gegeben. Seine in ihrer Borniertheit kurzlebige Antwort war die der vollständigen Barbarei, die Reduzierung von Geschichte auf Naturgeschichte. Wenn Geschichte überhaupt eine Herausforderung sein kann, dann ist es für uns heute die, die aufgeworfenen Probleme ins Auge zu fassen und unsere ganze Kraft, unsere Tradition und unsere modernen Errungenschaften dafür einzusetzen, dass die vergangenen Schrecken nicht wiederkehren. (Luchterhand)
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"Global Exit. Die Kirchen und der Totale Markt"
Carl Amery, der jahrzehntelang die politische Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland entscheidend mitgeprägt hat, quält sich seit Jahren mit der Frage, wie die Erde als von Menschen bewohnbare Biosphäre überleben kann, wie wir für unsere Nachkommen wieder eine Lebensperspektive zurückgewinnen können.
Es ist vorauszusehen, sagt er in seiner brisanten Streitschrift, dass unsere Lebenswelt im Lauf des anhebenden Jahrtausends zusammenbrechen und unbewohnbar werden wird. Dieser Prozess wird beschleunigt und unumkehrbar gemacht durch den Sieg des totalen Marktes, der auf dem Zenit seiner Macht und Wirksamkeit alle natürlichen Ressourcen verzehrt und sich wie eine allmächtige Religion als alternativlos darstellt.
Im zweiten Teil seiner schonungslosen Analyse sagt Carl Amery, dass die Kirchen der Christenheit sehr bald in völlige Bedeutungslosigkeit absinken werden und dass sie nur durch die Übernahme des zivilisatorischen Auftrags, an nachhaltigen, biosphärisch verantworteten Kulturen zu arbeiten, ihre Vitalität und ihre heilsgeschichtliche Bedeutung zurückgewinnen können. Folglich sieht er für die historischen Kirchen der Christenheit im 21. Jahrhundert einen einzigen zentralen zivilisatorischen Auftrag, nämlich den Kampf gegen die Religion des totalen Marktes aufzunehmen und für eine bewohnbare Zukunftsgesellschaft zu wirken. Die lateinamerikanische Befreiungskirche könnte ein Beispiel sein für den Exodus aus dem "Sklavenhaus des globalen Kapitalismus". (Luchterhand; btb)
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