Henning Mankell: "Mittsommermord"


Wallanders siebter Fall

Mittsommer in Schweden. Eine Gruppe Jugendlicher plant ein außergewöhnliches Fest in einem Naturreservat. Sie ahnen nicht, dass während ihrer ausgelassenen Feier bereits der Tod im Hintergrund lauert.

Monate später werden ihre halbverwesten Leichen, noch mit Miedern, Hemdkrausen und Perücken kostümiert, von Wanderern gefunden. Die Mordopfer wurden jeweils durch einen Schuss mitten in den Kopf getötet. Das ist erst der Beginn einer Serie grausamer Morde. Vordergründig unzusammenhängend und ohne Logik, ähneln sie sich in ihrem kaltblütigen Muster.

Aber wer tut so etwas? Und warum?
Hauptkommissar Wallander beginnt mit seinen Ermittlungen, und die gestalten sich alles Andere als einfach. Was denkt ein Polizist, der eine Serie blutrünstiger Morde aufklären soll? Was fühlt er?

Polizisten sind auch nur Menschen, scheint Henning Mankell dem Leser klarmachen zu wollen. Wallander verkörpert Helden und Antihelden in einem. Es "menschelt", wenn er ans Werk geht, und es ist faszinierend, ihn bei seiner Arbeit zu begleiten.
Bis zur Selbstschädigung treibt Wallander seine fieberhafte Suche nach dem Mörder. Intuition, scharfsinniges Kalkül, die Gabe, die richtigen Fragen zu stellen und schließlich eine Portion Glück führen dazu, dass der Täter schlussendlich gefasst wird.

Bis es aber soweit ist wechseln sich Angst, Selbstzweifel und Hilflosigkeit ab, und taucht immer wieder die Frage auf, warum überhaupt jemand Polizist wird.

Fazit:
Spannend, gruselig, fesselnd. Ein Muss für jeden Krimi-Liebhaber.

(WM)


Henning Mankell: "Mittsommermord"
Übersetzt aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt.
608 Seiten.
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Buchtipp:

"Thomas Steinfeld: "Wallanders Landschaft"
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