Under der linden
Under 
  der linden
  an der heide,
  dâ unser zweier bette was,
  dâ mugt ihr vinden
  schône beide
  gebrochen bluomen 
  unde gras.
  vor dem walde in einem tal,
  tandaradei,
  schône sanc
   diu 
nahtegal.
  
  Ich kam gegangen
  zuo der ouwe:
  dô was mîn friedel komen ê.
  dâ wart ich enpfangen,
  hêre frouwe,
  daz ich bin saelic iemer mê.
  kuster mich? wol tûsentstunt:
  tandaradei,
  seht wie rôt mir ist der munt.
  
  Dô het er gemachet
  alsô rîche
  von bluomen eine 
bettestat.
  des wirt noch gelachet
  inneclîche,
  kumt iemen an daz selbe pfat. 
(von Walther von der Vogelweide; um 1170 - um 1230 )