Gabriele Rittig: "Fred & Paul, eine Schuhfreundschaft"

Gabriele Rittigs - im wahrsten Sinne des Wortes - "anziehende" Geschichten verbinden Witziges, nachdenklich Stimmendes und Unterhaltendes mit nützlichen Informationen über die Herstellung der jeweiligen Kleidungsstücke, die in Form eines eigenen Kapitels der eigentlichen Geschichte nachgestellt sind.

Doch zunächst einmal stellt sich die Frage: Wer sind denn Fred und Paul?
Fred ist ein linker roter Turnschuh mit grünen Streifen, Paul ein rechter violetter Raulederschuh mit hellblauer Lackspitze und orangefarbenen Schuhbändern. Sie stehen im Schuhregal des Einkaufszentrums Seite an Seite. Mit ihren jeweiligen Zwillingsbrüdern vertragen sie sich nicht besonders gut - die Gegenstücke sind einfach zu "andersherum"! Fred und Paul werden Freunde und verbringen die Zeit damit sich auszumalen, wie es wohl in der großen weiten Welt sein wird, und welchem Kind sie einmal gehören werden.
Es kommt, wie es kommen muss: Eines Tages werden Fred und sein Zwillingsbruder von einem unternehmungslustigen Jungen anprobiert und mitgenommen, und auch Paul und sein Doppelgänger finden einen Besitzer: Einen rothaarigen Buben mit Sommersprossen namens Maxi. Voneinander getrennt zu werden bekümmert Fred und Paul sehr.
Einige Zeit später, im Kindergarten, treffen die beiden neuerlich zusammen und die Wiedersehensfreude ist riesengroß!
Eines Tages erwischt der kleine Maxi den falschen rechten Schuh und geht mit Fred am linken und Paul am rechten Fuß nach Hause, und die beiden Freunde übernachten nach diesem aufregenden gemeinsamen Ausflug zufrieden im Schuhkämmerchen.
Wie es den befreundeten Schuhen weiter ergeht, wird hier nicht verraten - aber es gibt ein glückliches Ende!

Im Anschluss an diese Geschichte wird in einem weiteren kurzen Kapitel erklärt, wie ein Schuh entsteht: vom Lederstück bis zum fertigen Schuh sind verschiedene Arbeitsschritte erforderlich.

"Fred & Paul, eine Schuhfreundschaft" ist ein fröhliches buntes Buch mit leseanfängerfreundlicher großer Schrift und ansprechenden Bildern.

(K. Eckberg; 05/2002)

In gleicher Weise gestaltet ist "Lotta die kleine Hose" erschienen:

Lotta, eine hübsche, grüne Latzhose wird der kleinen Emmelie zum Geburtstag geschenkt. Die beiden sind unzertrennlich und erleben zusammen die tollsten Abenteuer. Doch eines Tages hat Emmilie kein Interesse mehr an Lotta. Immer öfter wählt Emmilie andere Hosen aus, und Lotta muss im dunklen Kasten bleiben. Schließlich wird sie vom Emmelies Mutter in eine Kiste gepackt und weggebracht. Wohin mag die Reise der kleinen Lotta wohl führen ...