Friedrich Torberg, berühmt dafür, Unmengen von Kaffee zu trinken, wird
1979 gefragt, ob es nicht vernünftig wäre, den Koffeingenuss einzuschränken. Des
Schriftstellers Antwort: "Ich benötige den Kaffee, um schreiben zu
können. Ich bin 70 Jahre alt. Wenn ich keinen Kaffee trinken würde, wäre
ich jetzt vielleicht 72."
Er stirbt im selben Jahr noch, gerade 71 Jahre alt geworden, an den
Folgen einer Thrombose.
1997:
Mit dem Café Haag in der Schottengasse wird eines der renommiertesten Kaffeehäuser der Stadt geschlossen. Die
Wiener weinen ihm nach und bestätigen damit Georg Kreislers Erkenntnis über das
Kaffeehaussterben: "In Wien passieren die Dinge nur, damit man ihnen
nachweinen kann, wenn sie vorbei sind. Als ich ein Kind war, stand an
fast jeder Ecke ein Kaffeehaus. Jetzt gibt es mehr Bücher, die den
Kaffeehäusern nachweinen als Kaffeehäuser. Bald wird es Bücher geben,
die den Büchern nachweinen, die den Kaffeehäusern nachweinen."
Aus
"Sie werden lachen, es ist
ernst. Eine humorvolle Bilanz unseres Jahrhunderts aus Österreich" von
Georg Markus.
Buch
bestellen