Noam Chomsky: "Profit over People"
Neoliberalismus und globale Weltordnung
Noam Chomsky 
ist ein us-amerikanischer Intellektueller, politischer Aktivist und Universitätsprofessor, 
der idealistisch und mutig ist. Mit seiner mitreißend zu lesenden, knappen Darstellung 
rücksichtslosen Agierens einer Supermacht stellt er sich
klar 
in Opposition zur öffentlichen Meinung in den und über die USA. 
Chomsky ist leidenschaftlicher Anhänger einer Demokratie, die es allen Menschen 
ermöglicht, ein würdiges Leben zu führen.
Er weiß, dass die Vereinigten 
Staaten trotz gegenteiliger Beteuerungen und Behauptungen, genau diesem politischen 
System weltweit entgegenwirken und vorhandene Demokratien weitgehend aushöhlen. 
Mit dem zur Religion erhobenen Glauben 
an den Neoliberalismus arbeiten die USA verstärkt seit der Reagan-Ära daran, 
politische und wirtschaftliche Systeme in schwächlichen Staaten zu zerstören, 
wenn diese ihren nationalen wirtschaftlichen Interessen zuwiderlaufen.
Die 
wirtschaftlichen Interessen der Supermacht werden jedoch nicht durch das us-amerikanische 
Volk, das sich desillusioniert ohnehin immer zahlreicher den Wahlen fernhält, 
bestimmt, sondern von der reichen Minderheit im eigenen Land. Geld und Macht sind 
auf eine kleine Gruppe konzentriert, die an
Gewinnmaximierung 
um jeden Preis interessiert ist. Auch ein Aufbegehren der heimischen - durchaus immer öfter brotlosen - Massen gegen 
Verteilungsungerechtigkeiten ist unerwünscht und muss erst recht im Rest der 
Welt unterbunden werden.
Das Bild, das der Autor über jahrzehntelange rücksichtslose, 
terroristische Machenschaften der USA zeichnet, müsste die selbsternannten Gerechtigkeitsaposteln 
beschämen. In der kontrollierten Medienlandschaft in Chomskys Heimat fand dieses 
Buch wohl wenig Rezeption. Unbedingt lesen!
(ama; 01/2002)
Noam 
  Chomsky: "Profit over People. Neoliberalismus und globale Weltordnung"
Deutsch von Michael Haupt.
Europa Verlag GmbH, 2000. 158 Seiten.
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Noch ein Buchtipp:
Noam Chomsky: "Profit Over People 
- War Against People: Neoliberalismus und globale Weltordnung, Menschenrechte 
und Schurkenstaaten"
"Profit Over People" - so bezeichnet Noam Chomsky den Neoliberalismus, der den 
Profit über alles Menschliche stellt. Scharfsichtig kritisiert er die Logik des 
freien Marktes und plädiert für demokratischere Alternativen. "War Against 
People" ist eine Abrechnung mit den westlichen Staaten - denn sie sind nach 
Ansicht des Autors die wahren Schurkenstaaten und nicht die Diktaturen der 
sogenannten Entwicklungsländer. Die Machtpolitik der USA missachtet die 
Menschenrechte und missbraucht diese zur Legitimation ihrer Gewaltanwendung. (Piper)
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