Fiona Lorenz (Hrsg.): "Wozu brauche ich einen Gott?"

Gespräche mit Abtrünnigen und Ungläubigen


Ein intensiver, persönlicher Blick auf die Gründe für die Abkehr von Kirche und Religion

Da sich in den Medien Religionsvertreter immer sehr ausgiebig äußern und die Religionsgegner meinen, kein allzu großes Forum zu haben, hat die Herausgeberin dieses Buches im Internet mittels eines Fragebogens Stimmen von verschiedenen Religionsgegnern gesammelt und auf den Buchseiten leicht geglättet zusammengefasst.

Unter den prominenten Autorinnen und Autoren sind unter anderem die Autorin selbst, Janosch, Max Kruse, Nina Vorbrodt, Ralf König und Nina Ahadi. Deren Beiträge lesen sich dann auch ziemlich schlüssig und flüssig und regen geneigte Leser gewiss zum Nachdenken an. Ralf Königs Illustrationen - und kleine Bildergeschichten - sind wie immer sehr gelungen und auf den Punkt gebracht. Eigentlich reichen diese Elemente aus, um den Preis des Taschenbuchs zu rechtfertigen.

Der erste Bericht, der nicht von der Herausgeberin stammt, und auch der letzte Beitrag zeigen, wie sehr sich Menschen, die offen keinem Glauben anhängen möchten, auch in Deutschland noch verfolgt werden können - in einer Art und Weise, die geradezu mittelalterlich anmuten mag. Die anderen Beiträge sind daneben eher dünn und sagen mehr über die Persönlichkeiten der Schreibenden aus als dass sie etwas zum grundlegenden Thema beitragen würden.

Fazit:
Eine zwiespältige Anschaffung, wobei der positive Teil aber schon Rechtfertigung genug sein dürfte.

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 03/2009)


Fiona Lorenz (Hrsg.): "Wozu brauche ich einen Gott?
Gespräche mit Abtrünnigen und Ungläubigen"

rororo, 2009. 223 Seiten.
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