Wie der Schnee

Verstohlen leis wie frisch gefallner Schnee
hast du nur gesagt: "Du, ich geh..."
Hab nicht geglaubt, daß ich dich nicht mehr wiederseh',
hast nur gesagt: "Du, ich geh...",
ganz verstohlen leis wie frisch gefallner Schnee.

Noch seh ich deine leichten Schritte,
die Richtung, die du nimmst,
doch den Grat gewahr ich nimmermehr,
die Höhen, die du dereinst erklimmst.

Frisch liegt der Schnee, unberührt und rein.
Allein, ein sanfter Wind verwischt die eine Spur,
und ich weiß nicht, wie ich soll ohne sie sein.
Der Himmel schweigt, streut weiß mir Tränen nur.

Ich steh' in Gedanken, um mich verrinnt die Zeit.
Die Hast der Passanten deckt deine Schritte zu.
Wohin trägt dich der Wind? – Wohl weit, weit, weit...
Zieh fort mit ihm, tanz im Flug, wie eine Flocke, so bist du.

Verstohlen leis wie frisch gefallner Schnee
hast du nur gesagt: "Du, ich geh..."
Hab nicht geglaubt, daß ich dich nicht mehr wiederseh',
hast nur gesagt: "Du, ich geh...",
ganz verstohlen leis wie frisch gefallner Schnee.

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© 2000 Artimidor

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