(...)
Der aber rief den Gefährten zu, der göttliche Sauhirt:
"Bringt von den Ebern den besten, damit ich ihn schlachte dem Fremden,
Der aus der Ferne kam, auch lassen wir selbst es uns wohlsein,
Die um die weißgezahnten Eber wir Not genug leiden,
Während die andern umsonst all unsere Mühe verzehren."
Sprach`s und spaltete Holz mit dem unwiderstehlichen Erze,
Die aber brachten herein einen fetten fünfjährigen Eber;
Diesen stellten sie dann an den Herd; es vergaß da der Sauhirt
Der Unsterblichen nicht, denn er war von guter Gesinnung.
Und als erstes warf er ins Feuer die Borsten vom Kopf des
Ebers mit weißen Hauern und flehte dabei zu den Göttern
Allen, es möge nach Hause kehren der kluge Odysseus;
Holte aus und schlug dann zu mit eichenem Scheite;
Da verließ ihn das Leben; die aber schlachteten, sengten
Und zerteilten ihn schnell; der Sauhirt legte nun rohes
Fleisch
, von allen Gliedern den Anschnitt, in eine Fettschicht
Und warf diese, bestreut mit Gerstenmehl, in das Feuer;
Und sie schnitten das übrige klein, an Spieße es steckend;
Brieten es mit Verstand und zogen dann alles herunter,
Warfen es dann auf die Tische zuhauf; da erhob sich der Sauhirt,
Um die Portionen zu teilen; er wusste sehr gut, was sich ziemte.
Und er zerlegte das Fleisch in sieben gesonderte Teile;
Einen stellt` er den Nymfen und Hermes, dem Sohne der Maia,
Betend hin und gab von den anderen jedem den seinen.
Mit des Ebers, des weißgezahnten, Kammstück vom Rücken
Ehrte er den Odysseus; das freute das Herz des Gebieters.
(...)


(aus der Odyssee von Homer)
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