Streifzüge durch die Literatur anderer Länder

Südkorea


Südkorea erstreckt sich über eine Fläche von rund 99.300 Quadratkilometern. Die Hauptstadt ist Seoul.
Nachstehend finden Sie einen kleinen Überblick über Autoren und Werke:


Hwang Sok-yong: "Der Gast"  
(Rezension)

Hwang Sok-yong: "Der ferne Garten"  
(Rezension)


Hwang Sok-yong: "Die Geschichte des Herrn Han"
(Rezension)


OH Jung-Hee: "Vögel"
(Rezension)


KO Un: "Ein Tag voller Wind"
(Rezension)


Yi Munyol: "Der entstellte Held"
(Rezension)



"Pansori - Die gesungenen Romane Koreas"
(Rezension)


OH Jung-Hee: "Der Gedenkstein"
In den neuen Erzählungen von OH Jung-Hee geht es um das Erinnern an Vergangenes und - ausgesprochen oder unausgesprochen - um die Fortwirkung der Vergangenheit in der Gegenwart. Diese typisch koreanischen Erzählungen berichten vom Lebenskampf des zeitgebundenen, vergänglichen Menschen, dessen Lebenssinn nichts Anderes ist als das Leben selbst, das vor ihm war und nach ihm sein wird. Dabei geht es der Autorin in ihren Texten zumeist darum, Frauen in ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens darzustellen. Stilistisch bestechen die Texte von OH Jung-Hee durch subtile Beschreibungen äußerer und innerer Vorgänge, durch einen fast lyrischen Ton und durch das Fehlen jeglicher Sentimentalität.
"Was sind das für Leute? Wo wohnen sie?"
"Sie haben keine Wohnung, sie übernachten in einem Gasthaus."
"Warum haben sie keine Wohnung?"
"Weil sie ihre Heimat verlassen haben. Hier werden sie auch bald wieder weggehen. Vielleicht werden sie bis zu ihrem Tode herumwandern. Wer die Heimat einmal verlassen hat, kann sich nicht einfach an einem Ort niederlassen und dort bleiben."
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SONG Kiwon: "Menschenduft"
Der Schriftsteller Daeun, ein Alter Ego des Autors, erinnert sich in einem Zyklus von Geschichten an seine schwere Kindheit und an die Menschen, deren tragische Schicksale er in dieser Zeit in seinem Heimatdorf mit erleben musste. Vergangenheit und Gegenwart kreuzen sich immer wieder, und was zunächst längst vergangen scheint, bestimmt noch heute seine Existenz. Die angenehmen und weniger angenehmen Begegnungen mit Menschen und die Erinnerungen daran münden zuletzt in ein Gespräch mit seiner sterbenden Schwester Yangsun, in dem Daeun vieles über sich erfährt, was ihn umdenken lässt, eigentlich müsste er jedem dieser Menschen noch einmal begegnen, um jedem eine neue Bedeutung zu geben. Er weiß nun, dass er sich aussöhnen muss, mit den Menschen und auch mit sich.
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SONG Kiwon wurde 1947 geboren und studierte "Creative Writing". 1974 veröffentlichte er in einer Tageszeitung seine erste Erzählung. Mehrere Bände mit Erzählungen und Romanen folgten. 1993 wurde er mit einem der renommiertesten Literaturpreise, dem "Dongin-Preis", ausgezeichnet.


LEE Hye-Kyoung: "Das Haus auf dem Weg"
"Die Decke aus Cashmilon wärmte so wenig wie der Wind, der durch die Ritzen des Fensters blies. Doch noch kälter war die Selbstverachtung, die immer wieder emporstieg."
Mit seelischen Wunden ringt jeder Angehörige der Familie des Herrn Kiljung. Während er selbst in aufrechter Haltung allen Widrigkeiten zu trotzen versucht, leidet seine Frau unter seinem despotischen Wesen, die vier Söhne schwanken zwischen Flucht und Aufbegehren, und passiv und introvertiert erträgt die Tochter das Leben im Elternhaus.
In ihrem Roman "Das Haus auf dem Weg" schildert Lee Hye-Kyung nicht nur den Zerfall einer Familie, denn aus den individuellen Perspektiven der Charaktere werden die Zustände in der koreanischen Gesellschaft auf anschauliche Weise sichtbar gemacht. Dabei gelingt es ihr, die Schicksale sachlich und einfühlsam zu beschreiben - Schilderungen, die dem Leser nahe gehen.
Der Autorin wurde hierfür der LiBeratur-Förderpreis 2004 auf der Leipziger Buchmesse verliehen.
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LEE Hye-Kyoung wurde 1961 geboren und studierte koreanische Literatur in Seoul, danach hat sie 2 Jahre an einer Oberschule unterrichtet. Bis 1993 war sie in einem Buchverlag beschäftigt. Seitdem lebt sie als freie Autorin. "Das Haus auf dem Weg" erschien 1995 in Korea und wurde mit dem Preis "Autoren von heute" ausgezeichnet.


JO Kyung Ran: "Zeit zum Toastbacken"
In den Romanen von Jo Kyung Ran ist der Abbruch von menschlichen Beziehungen ein Schlüsselthema für ihre literarische Welt. Die Entfremdung innerhalb der Familie ist in ihrem ersten Roman "Zeit zum Toastbacken" sehr intensiv dargestellt: Anstelle von Liebe bindet ein schwer durchschaubares System die unversöhnlichen Familienmitglieder aneinander. Während Yochin, die Tochter (und Ich-Erzählerin), danach strebt, ihre Backkunst zu vervollkommnen, entwickeln sich parallel dazu die Geschichten um die weniger vollkommenen Menschen in ihrem Umfeld. Dabei spielen vordergründig Körperlichkeiten eine zentrale Rolle; dahinter steht jedoch stets die Frage nach Identität. Und viele der so sicher scheinenden Ansichten, aus denen Yochin ihr Weltbild zusammensetzt, entpuppen sich überraschend als Trugbilder und Fehlannahmen.
Seinen besonderen Charme erhält der Roman dadurch, dass die Ich-Erzählerin ihre Betrachtungen zeitweilig aus dem Blickwinkel der Bäckerin anstellt, was den Leser immer wieder zum Schmunzeln veranlasst: "Wenn man sie sah, dachte man unwillkürlich an einen prächtig geratenen Napfkuchen, so warm und weich sah sie aus.“
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JO Kyung Ran,1969 in Seoul geboren, ist eine Repräsentantin der jüngeren Schriftstellerinnen, die in den letzten Jahren in Korea an Bedeutung gewonnen haben. JO Kyung Ran studierte Kreatives Schreiben und veröffentlicht seit 1996 Erzählungen und Romane. JO Kyung Ran erhielt mehrere Literaturpreise in Korea.


LEE Sung-U: "Vermutungen über das Labyrinth"
Südkorea hat in den vergangenen vierzig Jahren eine außerordentlich schnelle Modernisierung erlebt. Nach dem Korea-Krieg (1950-1953) eines der ärmsten Länder der Welt, mit einer fast ausschließlich bäuerlichen Bevölkerung, vollzog sich von etwa 1960 an ein rascher Aufstieg. Lee Sung-U, obgleich erst Mitte 40, hat also einen Wandel erlebt, für den Europa ein Jahrhundert brauchte. Diese Entwicklung brachte nicht allein steigenden Wohlstand für immer größere Teile der Bevölkerung, rapide Verstädterung und damit zuletzt ein Mehr an individuellen Freiheiten. Erkauft wurde der Fortschritt über Jahrzehnte hinweg mit katastrophalen Arbeitsbedingungen und einer Militärdiktatur, die von dem Putsch des Generals Park Chung-Hee 1961 bis in die Neunziger Jahre hinein jede Opposition gewaltsam unterdrückte, erkauft wird der Fortschritt auch mit zunehmender Vereinzelung, die in Lee Sung-Us Erzählungen mehrfach ihre Widerspiegelung findet. Obwohl sich Lee Sung-U vor allem der Gegenwart zuwendet, spielen politische Konflikte in seinem Werk nur eine geringe Rolle. Vielmehr reflektiert er seine Distanz von der Politik in zwei Schriftstellerfiguren, die sicher nicht mit ihm gleichgesetzt werden können, deren Haltung jedoch deutliche Parallelen zu der seinen aufweisen ...
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Lee Sung-U wurde 1959 geboren, studierte Theologie und veröffentlichte 1981 den Roman "Das Bildnis von Erysichthon", für den er mit dem Literaturpreis für junge Schriftsteller ausgezeichnet wurde. Es folgten zahlreiche Romane und Erzählungsbände. Lee Sung-U lehrt gegenwärtig als Professor für Koreanistik in Kwangju.


EUN Heekyung: "Ein Geschenk des Vogels"
"Ein Geschenk des Vogels" gehört zu den Hauptwerken der modernen koreanischen Literatur. EUN Heekyung ist eine der ersten jungen Autorinnen Südkoreas, die Themen wie soziale Missstände, Sexualität und die Geschlechterhierarchie in den Blick nehmen. Ihr Stil zeugt von scharfer Beobachtungsgabe, er ist subtil, mitunter von provozierender Präzision und Nüchternheit, stets aber durch einen leichten, ironischen Ton geprägt.
Jinhi, zwölf Jahre alt, wächst bei ihrer Großmutter, ihrer Tante Yongok und ihrem verschlossenen Onkel Yonghun auf. Es sind die 1960er Jahre, Südkorea befindet sich im politischen und wirtschaftlichen Umbruch, dessen Konsequenzen bis in den ländlichen Alltag Jinhis hinein zu spüren sind. In humorvollen und bissigen Schilderungen werden die Freuden und Nöte innerhalb dieser aufstrebenden Industrienation miteinander verwoben.
Aus der Perspektive der altklugen Jinhi wird ein außergewöhnliches Gesellschaftsporträt entworfen. Liebe und Eifersucht, Opportunismus und Verrat sind die Themen dieses großartigen Romans.
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(Pendragon.)

EUN Heekyung wurde 1959 geboren und studierte Koreanische Literatur in Seoul. 1995 mit wurde sie für "Ein Geschenk des Vogels", mit dem Munhakdongne-Preis für Romane ausgezeichnet und avancierte damit in kurzer Zeit zu einer der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Koreas. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seoul.


KIM Seong-Dong: "Mandala"
Der Roman "Mandala", der in Südkorea mit der Kritik am koreanischen Buddhismus und am buddhistischen Mönchtum großes Aufsehen erregte und politische Kontroversen entfachte, wurde im Jahre 1981 vom renommierten koreanischen Regisseur IM Kwontaek verfilmt. 2001 erschien eine überarbeitete Fassung, auf der die vorliegende Übersetzung basiert. "Mandala" ist bereits ins Englische, Französische, Bulgarische und Spanische übersetzt worden. Der junge Mönch Beobun trifft auf Jisan. Dieser heruntergekommene Mönch, der aus Einsamkeit und Verzweiflung im Alkohol Trost sucht, missfällt Beobun. Nach und nach lernt Beobun Jisan jedoch näher kennen und begleitet ihn auf seiner Wanderschaft. Durch Jisan erkennt Beobun die Korruption der Klöster, die sich vor allem um die Vergrößerung der eigenen Besitztümer bemühen, und er begegnet Mönchen, die heimlich die Gebote der Keuschheit brechen. Eines Morgens findet Beobun Jisans Leiche vor ihrer Klause im Schnee. Daraufhin flüchtet er in die Stadt und bricht, wie Jisan, mit den Geboten: Er trinkt, raucht, und bricht später auch das Keuschheitsgebot. Aber anders als Jisan entschließt er sich, ins Kloster zurückzukehren und seinen Weg in der aus den Fugen geratenen Welt zu finden.
KIM Seong-Dong, 1947 geboren, tritt 1966 in ein buddhistisches Kloster ein. 1975 erfolgt der Ausschluss wegen der Veröffentlichung einer Kurzgeschichte. Seit 1978 freischaffender Schriftsteller, seit 1975 regelmäßige Veröffentlichungen von Erzählungen und Romanen. Kim Seong-Dong hat zahlreiche Literaturpreise erhalten.

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(Pendragon. Aus dem Koreanischen übersetzt von Song Moon-Ey, Nina Berger und Jürgen Abel.)


Heidi Kang (HG), AHN Sohyun: "Ein ganz einfaches gepunktetes Kleid"
(Moderne Erzählungen)
Mit der Demokratisierung und dem zunehmenden Wohlstand in den 1990er Jahren in Korea wandten sich die Schriftsteller immer mehr von politischen und gesellschaftlichen Themen ab und stellten die Welt zunehmend aus privater Sicht dar. Das Private wurde zum Gegenstand dieser jüngsten Richtung. Den in dieser Anthologie enthaltenen Erzählungen koreanischer Autorinnen ist die Darstellung des Überlebenskampfes und der Kontaktschwierigkeiten zwischen den Geschlechtern gemeinsam. Die Frauen müssen sich damit auseinandersetzen, dass ihre romantische Vorstellung von der Liebe an der Realität zerbrochen ist, dass die Gesellschaft ihnen traditionelle Normen aufzuzwingen versucht, gegen die sie ihren individuellen Weg verteidigen müssen. Noch ist auch die Stellung einer Autorin in Korea nicht unangefochten, denn als Frau hat sie in einer vom konfuzianischen Wertesystem immer stark beherrschten Gesellschaft über bestimmte Themenbereiche zu schweigen. Aus diesem Grund publizieren einige Frauen auch heute noch unter einem Pseudonym. Die in diesem Band vorgestellten Autorinnen und Erzählungen geben dem deutschsprachigen Leser Einblick in das facettenreiche Umfeld, in dem sich das Leben jüngerer Frauen in Korea abspielt.

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(Pendragon. Aus dem Koreanischen und mit einem Nachwort von Heidi Kang und Ahn Sohyun.)


LEE Hochol: "Kleine Leute"
Die autobiografisch geprägten Werke von Lee Hochol thematisieren den Bürgerkrieg, die Teilung Koreas und die Heimatlosigkeit des Einzelnen. Die Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea sind sein Hauptanliegen. Wegweiser dazu ist für ihn vor allem aber pure Menschlichkeit, die über alle Eigeninteressen hinweg das Fundament eines neuen Zusammenlebens ermöglichen kann.
Der Roman ist ein Sittengemälde Südkoreas zur Zeit des koreanischen Bürgerkriegs, Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts, geschildert aus der Sicht des Ich-Erzählers. Es ist eine Zeit, in der die traditionellen Gesellschaftsformen zusammenbrechen und eine neureiche Schicht sich versucht zu etablieren. Viele Menschen sind in dieser Zeit des Wertewandels völlig orientierungslos und müssen versuchen, Halt zu finden, was nicht jedem zu gelingen scheint...
LEE Hochol wurde 1932 in Wonsan geboren (Nordkorea), geriet als Volksarmist in Gefangenschaft, wurde früh von seiner Familie getrennt und später als Demokrat verfolgt. Er lebt heute als Schriftsteller und ist Vorsitzender des Bereichs Literatur (Akademie der Schönen Künste) in Seoul. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise u.a. den Literaturpreis der Republik Korea.

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(Pendragon.)

"Menschen aus dem Norden Menschen aus dem Süden"
Menschen in Zeiten des Umbruchs.
In Zeiten der Annäherung zwischen Nord - undSüdkorea hat der Autor ein Werk der Versöhnung geschaffen. Ein 18jähriger Oberschüler aus dem kommunistischen Norden gerät während des Bürgerkrieges 1950 in Gefangenschaft und beschreibt unbefangen seine Erfahrungen mit Menschen aus beiden Lagern. Eine unparteiische Chronik aus der Zeit der Willkür entsteht und zugleich eine bestechende Charakterskizze von Tätern und Opfern. Die autobiografisch geprägten Romane, Kurzgeschichten und Essays von Lee Hochol thematisieren den Bürgerkrieg, die Teilung Koreas und die Heimatlosigkeit des Einzelnen. Die Versöhnung zwischen Nord-, und Südkorea und die Völkerverständigung sind seine Hauptanliegen. Wegweiser dazu ist für ihn die gemeinsame koreanische Kultur, vor allem aber pure Menschlichkeit, die über alle Eigeninteressen hinweg das Fundament eines neuen Zusammenlebens ermöglichen kann.

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(Pendragon.)

LEE Hochol wurde 1932 in Wonsan geboren (Nordkorea), geriet als Volksarmist in Gefangenschaft, wurde früh von seiner Familie getrennt und später als Demokrat verfolgt. Er lebt heute als Schriftsteller und ist Vorsitzender des Bereichs Literatur (Akademie der Schönen Künste) in Seoul. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise u.a. den Literaturpreis der Republik Korea.


LIM Chul-Woo: "Das rote Zimmer"
"Das rote Zimmer“ konfrontiert den Leser mit einem Alptraum: Ein Mann wird eines Morgens auf dem Weg zur Arbeit von der Geheimpolizei verhaftet und zum Verhör in das rote Zimmer gebracht - die Wände haben die Farbe von Tierblut. Hilflos ist er seinem Peiniger, dem das Schicksal nicht weniger brutal mitgespielt hat, ausgeliefert. LIM Chul-Woo richtet in dieser Erzählung das Augenmerk auf Unterdrückung, Einsamkeit und Hilflosigkeit. Diese eindrucksvolle und zugleich feinfühlige Geschichte lässt den Leser erschauern und zieht ihn in seinen Bann. Weniger dramatisch, doch nicht weniger subtil beschreibt der Autor in den anderen Erzählungen menschliche Schicksale. Sei es die Begegnung von vier völlig fremden Menschen ("Heimkehr im Mondschein"), die besondere Beziehung eines Mannes zu einem Hund mit grünen Augen ("Der Hundedieb"), oder die bewegende Erzählung einer Mutter-Sohn-Beziehung ("Wo liegt Godumae?"). Von LIM Chul-Woo ist die Erzählung "Unfruchtbare Zeiten" in der Anthologie "Versammelte Lichter" erschienen. Der Band "Das rote Zimmer" ist die erste Einzelveröffentlichung des Autors in Deutschland.
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LIM Chul-Woo,1954 geboren, Studium der Anglistik, Erstveröffentlichung der Erzählung "Der Hundedieb", 1981, LIM Chul-Woo erhielt 1985, 1988 und 1998 wichtige Literaturpreise.


PAK Kyongni: "Die Töchter des Apothekers Kim"
PAK Kyongni schildert in diesem farbenprächtigen, in Korea sehr populären Roman, der auch verfilmt worden ist, den schicksalhaften Niedergang der Familie des Apothekers Kim aus Tongyong. Die Handlung spielt um die Jahrhundertwende und zu Beginn der japanischen Kolonialzeit. Mit einer meisterhaften Beschreibung menschlicher Charaktere und Leidenschaften verbindet die Autorin die Darstellung des gesellschaftlichen Lebens, das durch die Spannung zwischen den Zwängen eines rigiden patriarchalischen Systems der Unterdrückung und einem beginnenden Streben nach individueller Freiheit gekennzeichnet ist.
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"Land"
Eine koreanische Familiensaga
Korea 1897 - eine Adelsfamilie und das ihr gehörende Dorf werden von den politischen Wirren der Zeit erfasst. Die Schwäche der königlichen Dynastie, Auseinandersetzungen innerhalb der herrschenden Eliten, Bauernunruhen und die japanische Großmachtpolitik erschüttern die koreanische Halbinsel.
Die faszinierende Familiensaga "Land" beleuchtet lebendig die Spannung zwischen dem Machtanspruch der unnahbaren Adelsfamilie und dem Leben der von ihr abhängigen Bauern. Diese Welt, die in der Tradition gefangen ist, wird durch die Moderne und die japanische Fremdherrschaft aufgebrochen. Eingewoben in dieses Bild sind die Schicksale von Jung und Alt, von Herr und Knecht, von bewaffneten Revolutionären und intellektuellen Reformern.
Pak Kyongni zeichnet ein packendes Bild vom Niedergang der alten koreanischen Ständegesellschaft. Vor dem Leser entfaltet sich eine fremde Kultur mit ihrem vielfältigen sozialen Gefüge und ihren Traditionen. Durch die fein gezeichneten Personen gelingt der Autorin die spannende Darstellung menschlicher Existenz in Zeiten des Umbruchs.
Der Roman "Land" besteht in der Originalausgabe aus 16 Bänden. Pak Kyongni verfasste ihn in 25 Jahren zwischen 1969 und 1994. "Land" wird von der Literaturkritik als bedeutendstes koreanisches Prosawerk des 20. Jahrhunderts bewertet. Der hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegende Band umfasst die ersten zweieinhalb Bände des koreanischen Originals.

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(Secolo. Aus dem Koreanischen von Helga Picht.)
"Land. Band 2" bestellen 
(Secolo. Aus dem Koreanischen von Helga Picht.)
"Land. Band 3" bestellen
(Secolo. Aus dem Koreanischen von Helga Picht.)

PAK Kyongni wurde 1926 in der Hafenstadt Tongyong geboren. Seit 1955 hat sie ein umfangreiches Werk aus Romanen und Novellen veröffentlicht, für das sie mit vielen bedeutenden nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt wurde. Heute lebt PAK Kyongni in Wonju und hält an der dortigen Universität Vorlesungen über Literatur.


SIN Kyongsuk: "Das Zimmer im Abseits"
SIN Kyongsuk beschreibt eine Jugend in Korea in den 1970er Jahren. Rückblickend schildert die Erzählerin ihre Geschichte: beseelt von dem Gedanken Schriftstellerin zu werden, arbeitet sie tagsüber als Industriearbeiterin und besucht abends die Schule. Realistisch und einfühlsam beschreibt sie die hektische und egoistische Lebensweise in der Großstadt, den rauen Arbeitsalltag in der Fabrik sowie den Kampf zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft. Aber es gibt auch Lichtblicke: ihre Familie und die Freundschaft mit Hi-Chae, wegen der sie einst das Zimmer im Abseits verließ, um nie wieder dorthin zurückzukehren ...
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(Pendragon.)

SIN Kyonsuk, Jahrgang 1963, ist in ihrer Heimat seit langem einem großen Publikum bekannt und zählt zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen Koreas. Ihr Roman "Das Zimmer im Abseits" wurde sofort nach dem Erscheinen ein großer Erfolg und erhielt mehrere renommierte Literaturpreise. "Das Zimmer im Abseits" ist die erste Veröffentlichung der Autorin in Deutschland.


An Su-kil: "Eine unmögliche Liebe"
Zarte Liebes- und andere Lebens-Geschichten aus 30 Jahren in Korea. Die Liebe wird oft durch die Umstände nahezu unlebbar. Doch die Erzählungen entfalten eine sanfte Intensität. Eine fremde Welt? Beschrieben, überschrieben von den Erinnerungen an eine ferne Zeit historisch anmutender Verhältnisse, Umstände, Situationen im (immer noch) geteilten Korea: in einer Sprache, die an der Konvention zweifelt und von den Konventionen spricht, an denen ihre Figuren verzweifeln. Das unfallartige Aufeinandertreffen von Raum und Zeit, Geschlechtern und Gesetzen, Ideologien und Ideen, das uns, bis auf die Fremdheit der Namen, so fremd nicht sein kann ...
Der in Korea berühmte und vielgelesene Dichter An Su-Kil, der mit diesem Band Erzählungen nun auch deutschsprachigen Lesern zugänglich gemacht wird, wurde am 3.November 1911 - also ein Jahr nach der Besetzung durch die Japaner - geboren, und starb am 18. April 1977. Die Literatur An Su-Kils ist von einer Atmosphäre wechselnder Diktaturen und äußerem wie innerem Exil geprägt.

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(konkursbuchverlag. Aus dem Koreanischen übersetzt von Alissa Walser und An In Kil.)


Yisang: "Mogelperspektive"
Den meisten mitteleuropäischen Lesern ist nicht bewusst, dass sich die Moderne nicht nur auf den Schauplätzen der europäischen (und nordamerikanischen) kulturellen Inszenierungen ereignete, sondern auch, z.B., in Ostasien. In Korea etwa war der Dichter Yisang in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine solche Figur des kulturellen Umbruchs, deren Bedeutung mit den Jahren nur noch zunahm und beinahe zu mythischer Größe anwuchs.
Der Autor, der seinen bürgerlichen Namen gemeinsam mit seiner bürgerlichen Existenz ablegte und mit dem Pseudonym Yisang zeichnete, starb mit 27 Jahren nach einem unsteten Leben in der Hauptstadt der Kolonialmacht Japan, das damals Korea besetzt hielt, an Tuberkulose, knapp nach seiner Verhaftung wegen "ungesunden Gedankenguts" (nämlich antikolonialistischer Gesinnung). Heute zählen seine Werke, die er in wenigen Jahren schrieb, zu den Grenzsteinen der Moderne in Korea. Dieser Band, "Mogelperspektive", stellt den Dichter zum ersten Mal auf deutsch vor.
Yisang steht mit seinem gesamten Werk für eine existenzielle Unsicherheit, für eine kontinuierliche Selbst-Erfindung. Krankheit und Spiegel sind häufig wiederkehrende Metaphern. Sein dichterischer Umgang mit unterschiedlichen Rollen ist kein bloßes Spiel wie bei seinen surrealistischen Zeitgenossen, sondern die riskante Verwandlung eines umrissenen Subjekts in eine Folge von Rätseln. So üben auch seine Gedichte (die meisten sind Prosa-Gedichte) einen dunklen, schwer erklärbaren Reiz aus, dessen Kern sehr oft in ihrer Körperlichkeit liegt.

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(Droschl. Aus dem Koreanischen von Marion Eggert, Hanju Yang und Matthias Göritz.)


KIM Jong-Gil: "Nachtkerze"
Alles in der Poesie - wie auch im Leben - muss einer vorbestimmten Form folgen.
Diese Grundeinstellung Kim Jong-Gils ist vom Konfuzianismus geprägt, in dessen Geist der Dichter aufwuchs und lebt und der auch seine Texte maßgeblich bestimmt. In den Gedichten zeigen sich aber auch die Einflüsse des angloamerikanischen Imaginismus, der eine möglichst intensive Bildhaftigkeit anstrebt, eine schmucklose, natürliche Sprache und bei dem das Metrum durch einen musikalischen Rhythmus ersetzt wird.
Im Zusammenspiel dieser sich ergänzenden Faktoren erscheinen die Gedichte klassisch und traditionsbewusst, häufig in Verbindung mit einer außergewöhnlichen visuellen Schärfe. Kim Jong-Gils Texte sind von östlichen und westlichen, von traditionellen und modernen Komponenten geprägt, sie zeigen einen unverkennbaren Stil, der auch den europäischen Leser in seinen Bann zieht.

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(Edition Peperkorn. Aus dem Koreanischen übersetzt von Sophia T. Seo.)

KIM Jong-Gil wurde 1926 in Andong (Südkorea) geboren.
Seit 1958 wirkte er als Professor für Anglistik an der Korea Universität in Seoul. Bereits 1946 hatte er begonnen, Gedichte in Zeitschriften zu veröffentlichen. In all den Jahren sind nicht viel mehr als 200 Gedichte entstanden, was sicher auch mit dem Perfektionismus des Verfassers zusammenhängt. Trotz der geringen Zahl von Veröffentlichungen gehört Kim Jong-Gil zu den bekanntesten und einflussreichsten Dichtern Südkoreas und wurde vielfach ausgezeichnet.


Hwang Chi-Woo: "Sündhafte Sehnsucht. Ausgewählte Gedichte"
Hwang Chi-Woo sprengt gängige Klischees oder lässt sie zumindest augenblicklich in Vergessenheit geraten. Unkonventionell kommt er daher, wie seine Lyrik. Ostasiatische Kunst (Tradition) scheint in seiner Person ungewohnte Wege auszuprobieren und an verschiedenen Punkten die Reibung an anderen Kulturen zu suchen. Provokation gehört dabei zum Handwerk - und wird als Denkanstoß für übergreifende Fragestellungen verstanden. Provinzialismus ist das Letzte, was man Hwang vorwerfen könnte. Regelrecht ungestüm macht er sich auf ins Weltgetriebe. Reisen und Lesungen führten den in Südkorea mit einer Reihe von renommierten Literaturpreisen ausgezeichneten Autor in den letzten Jahren u.a. nach Deutschland, Holland, der Schweiz, Tschechien, Frankreich, Italien, Indien und Amerika. Dieses Unterwegssein spürt man in seiner Lyrik. Nichts ist abgeschlossen oder wird als endgültig angesehen.
So liest sich sein neuer Band "Sündhafte Sehnsucht", der Hwang Chi-Woo erstmals mit einer Gedichtsammlung im deutschsprachigen Raum vorstellt, auch wie eine anregende "Reise im Kopf" durch eigene wie fremde Geschichte und Gegenwart. Dabei verschwimmen oft die Konturen zwischen diesen Polen. Denn es wird bewusst auf Gedankenexperimente gesetzt, die der Leser an eigenen Erfahrungen messen kann. Alltag, Kunst und Politik werden von einem lyrischen Ich befragt, dass auf der Suche nach sich selbst simultan neue poetische Horizonte anstrebt. Wenn die Erinnerungskultur einer Gesellschaft als Spiegel ihrer Gegenwart angenommen wird, dann ergeben sich daraus nicht zuletzt interessante Einsichten für die Zukunft von Erinnerung bzw. ihre Fähigkeit zur Erneuerung an Beispielen aus der südkoreanischen Literatur.
"Ich war immer ein Grenzgänger. Ich selbst bin eine Grenze. Ich trage irgendein Stigma, das ich nicht kenne", sagt Hwang. Geboren wurde der Autor 1952 in Haenam (Chollanam-do). Der 2. Weltkrieg hatte gerade die Befreiung Koreas von der japanischen Fremdherrschaft gebracht. Doch die Hoffnung auf eine friedliche Entwicklung erfüllte sich nicht. Hwangs frühe Kinderjahre werden vom Trauma des Koreakrieges (1950-1953) überschattet. Unsicherheit und Entbehrungen werden zu ersten Grunderfahrungen, die später in seinem Schaffen mit Erfahrungen während der Militärdiktatur zu Erinnerungsräumen verschmelzen sollen. Leicht hat es Hwang sich und seinen Mitmenschen nie gemacht. Gerade das Ästhetik-Studium an der renommierten Nationaluniversität in Seoul in den 1970er Jahren bringt neue grüblerische Fragestellungen und führt nicht zuletzt zu einer theoretischen Fundierung seiner Überlegungen. Hwang wächst zu einer politisch interessierten Persönlichkeit, die nicht nur die Lage im eigenen Land verändert sehen möchte. In diesem Sinne werden u.a. der Vietnamkrieg, das Verhältnis zu den Nachbarn Russland und Japan oder die inhumanen Politik Nordkoreas thematisiert. So kann es wohl nur als eine logische Konsequenz gewertet werden, dass sein literarisches Debüt mit dem Aufstand von Kwangju zusammenfällt. Im Mai 1980 hatte sich in der Hauptstadt der Provinz Chollanam-do eine Widerstandsbewegung gegen die damalige Militärregierung unter Chun Do-Hwan organisiert, die blutig niedergeschlagen wurde. Dieses Trauma der jüngsten südkoreanischen Vergangenheit hat das Land und seine Kunst nachhaltig beeinflusst. "Nur mit Mühe verstehen wir, woraus diese Zeit bestand", reflektiert Hwang in einem Gedicht, dass auch als ein Beleg des schwierigen Befreiungsaktes von Unterdrückung und Duckmäusertum zu verstehen ist.
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(Abera Verlag.)


Kim Jin-Taek & Chae Hi-Wan (Hrsg.): "Koreanisches Madang-Theater - 7 spontane politische Stücke aus dem Volk in Auswahl"
Das Madang-Theater ist eine neue koreanische Theaterform, die sich auf dem Boden der spezifischen politisch-sozialen Entwicklung Koreas in jüngster Zeit entwickelte. So fanden vornehmlich studentische Protestgruppen in dieser Theaterform ein effektvolles Mittel, um viele politisch interessierte und auch desinteressierte Menschen zu erreichen. Das mit erheblichem Aufwand verbundene herkömmliche Theater schien den Studenten zu diesem Zweck nicht tauglich zu sein. Vor diesem Hintergrund lässt sich das Madang-Theater durchaus als politisches Theater bezeichnen, sollte dennoch nicht ausschließlich mit den Maßstäben des politischen Theaters gemessen werden, da es viele ästhetische Eigenheiten aufweist. Erstmals sind nun ausgewählte Stücke in deutscher Sprache verfügbar.
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(Abera Verlag. Aus dem Koreanischen übersetzt von Hyeong Shik Kim)


KIM Jooyoung: "Der Stachelrochen"
KIM Jooyoungs Roman ist unter dem Originaltitel "Hong-o" 1998 erschienen. Er spielt in den 1950er Jahren in einem abgelegenen koreanischen Bergdorf. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Erlebnisse Seyongs, eines vierzehnjährigen Jungen. Als dieser acht Jahre alt war, hat sein Vater, dessen Spitzname "Stachelrochen" ist, die Familie einer anderen Frau wegen verlassen. Seyong lebt mit seiner Mutter ganz zurückgezogen in einer kleinen Hütte, ihren Lebensunterhalt verdient die Mutter mit Näharbeiten. Über der Küchentür ist ein getrockneter Stachelrochen aufgehängt, die Mutter bastelt für ihren Sohn "Rochendrachen" als Spielzeug. Auf diese Weise ist ihr Mann immer noch präsent, ebenso aber auch die zwiespältigen Gefühle, Sehnsüchte und Enttäuschungen, die sich mit seiner Person verbinden. Das einsame Leben Seyongs und seiner Mutter ändert sich plötzlich, als während eines starken Schneetreibens eine Bettlerin, ein sechzehnjähriges Mädchen, in die Hütte kommt ...
"Der Stachelrochen" ist ein Buch voller Realismus und Poesie, es ist ein "Entwicklungsroman", der nach vielen unerwarteten Wendungen am Ende manches offenlässt.
"Der Stachelrochen", für den der Autor noch im Jahr des Erscheinens den Daesan-Literaturpreis erhielt, wird von einigen Kritikern als "lyrischer Roman" bezeichnet. Tatsächlich unterscheidet er sich in seinem Gegenwartsbezug sowie in der Konzentration auf die Perspektive des Heranwachsenden deutlich von den umfangreicheren historischen Roman Kim Jooyoungs.

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(Edition Peperkorn. Aus dem Koreanischen von Hyun-Sook Youn-Groß und Nikolaus Groß.)

"Ein Fischer bricht das Schilfrohr nicht"
"Die Nachmittage eines Hochsommers waren lang und tief wie das Wasser unter der Steilwand, dessen Tiefe man nicht ausloten kann, selbst wenn man eine ganze Spule Faden darin abrollt ..."
Kim Jooyoung entwirft Szenen einer vaterlosen Jugend im geteilten Korea der 1950er Jahre: Hunger und der erste amerikanische Kaugummi, kommunistische Spione im Dorf und ein geheimnisvolles Bild beim Barbier, verschlossene Räume, nächtliches Uhrenschlagen und ein starker Mann, dem am Ende doch all seine Kraft nicht helfen kann. Bildmächtig schildert der 1939 geborene Autor eine Welt aus kindlicher Fantasie und Nachkriegs-Realität.

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(Edition Peperkorn. Aus dem Koreanischen von Lee Kihyang und Martin Herbst.)

Kim Jooyoung wurde 1939 in der Provinz Kyongsangbuk-do geboren. Er studierte an der Sorabol Kunstakademie und ist heute Direktor der Wukyong Cultural Foundation.


AHN Jung-Hyo: "Der silberne Hengst"
Das vom Lauf der Welt bisher unberührte Dorf Kum-san wird von den Schrecken des Koreakrieges heimgesucht. Einheiten der nordkoreanischen Volksarmee und Truppenkontingente der Vereinten Nationen liefern sich in der Nähe der Siedlung erbitterte Kämpfe. Die Bewohner des Dorfes werden harten Prüfungen ausgesetzt, allen voran die Familie des jungen Man-sik: Das Kind muss den Abstieg seiner Mutter mitansehen und wird bald schon von seinen Freunden ausgestoßen. Man-sik bleibt in seiner verzweifelten Lage nur eine Hoffnung: Dass der sagenumwobene General, der vor Hunderten von Jahren auf einem silbernen Hengst reitend dem Berg entsprungen sein soll, erneut das Land retten wird ...
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(Pendragon.)

AHN Jung-Kyo, geboren 1941 in Seoul, erlebte als Kind den Koreakrieg und arbeitete nach seinem Studium als Kriegsberichterstatter in Vietnam. Zurückgekehrt nach Korea, war er unter anderem als Übersetzer, Journalist und Herausgeber tätig. Seine Romane "Der weiße Kampf" und "Der silberne Hengst" waren große Erfolge und wurden verfilmt; beide verarbeiten die Kriegserfahrungen des Autors realitätsnah und literarisch eindrucksvoll.


CH'OE Yun: "Lautlos fällt eine Blüte"
Diese Auswahl an Erzählungen von CH'OE Yun bietet einen interessanten Querschnitt durch das Werk der Autorin. Wie viele andere koreanische Autoren hat auch CH'OE Yun den Krieg zwischen Nord und Süd, die Teilung Koreas, die gesellschaftlichen Konflikte und das Trauma des Einzelnen zum Thema ihrer Erzählungen - jedoch mischt sich in ihren Blick eine ungewöhnliche neue Perspektive: das Leben im westlichen Ausland. So lebt der Protagonist in der Erzählung "Den Vater im Blick" in Paris, wo er nach vielen Jahren seinem Vater begegnet, der als kommunistischer Aktivist seine Familie während des Korea-Kriegs in Südkorea zurückgelassen und sich in den Norden abgesetzt hat. Eine weitere Figur von CH'OE Yun befindet sich in "Nasenka gibt es nicht" auf einer Geschäftsreise in Venedig und erzählt von der Suche nach einer geheimnisvollen Frau aus der Studienzeit. Die Erzählung "Den Vater im Blick" ist in der Anthologie "Versammelte Lichter" im Pendragon Verlag erschienen. Der Band "Lautlos fällt eine Blüte" ist die erste Einzelveröffentlichung der Autorin in Deutschland.
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(Pendragon.)

CH'OE Yun 1953 in Seoul geboren, studierte dort Koreanistik und promovierte in Frankreich über französische Literatur. Heute lehrt sie als Professorin für Romanistik. CH'OE Yun erhielt 1992 und 1994 verschiedene Literaturpreise. Zuletzt erschienen von ihr u.a. "Du bist nicht länger du" (1991), "Lautlos fällt eine Blüte" (1992).


Picht / KANG (Hrsg.): "Am Ende der Zeit. Moderne koreanische Erzählungen Band 1"
Im Rahmen dieser Anthologie werden Werke von acht modernen koreanischen Autoren vorgestellt, die einen Beitrag dazu leisten sollen, dass auch Koreas beste Schätze, seine Bücher, in Deutschland noch stärker zur Kenntnis genommen werden. Beweisen doch die vorliegenden Übersetzungen und Sammlungen koreanischer Literatur eine hohe Qualität geistiger Auseinandersetzung nicht nur mit koreanischen, sondern auch allgemeinmenschlichen Problemen und sind alte und moderne Belletristik zumindest im heutigen Südkorea von einer Popularität, um die sie die gesamte deutsche Literaturwelt nur beneiden kann. Mit Beiträgen von Pak Wanso, Choe Inhun, Ho Kunuk, Hyon Kiyong, Sin Kyongsuk, Yun Humyong , Im Choru und Oh Jung-Hee.
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(Pendragon.)


Anja K. Haftmann (Hrsg.): "Versammelte Lichter. Moderne koreanische Erzählungen Band 2"
Der vorliegende Band möchte mit seinen Erzählungen deutschsprachige Leser an die koreanische Literatur heranführen. Das umfangreiche Angebot von Übersetzungen deutscher Literatur auf dem koreanischen Markt zeugt von dem starken Interesse koreanischer Leser an der europäischen Kultur. In Europa findet eine Auseinandersetzung mit koreanischer Literatur noch zu wenig statt, obwohl zahlreiche Lesungen in den letzten Jahren gezeigt haben, dass diese Literatur mit großer Neugier aufgenommen wird. Im heutigen Südkorea sind alte und moderne Literatur von einer Popularität, um die sie die gesamte deutsche Literaturwelt nur beneiden kann. Eine weitere Besonderheit der koreanischen Gegenwartsliteratur besteht darin, dass weibliche Autoren eine herausragende Rolle spielen. Die vorliegende Anthologie möchte mit diesen Erzählungen deutsche Leser an die koreanische Literatur heranführen und einen Kulturaustausch zwischen den Völkern anregen. Der Band umfasst neben Sin Kyongsuk, Im Choru, Song Ki-suk, Yi Chungjun und Yang Guija weitere literarisch hoch angesehene und preisgekrönte koreanische Autoren.
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(Pendragon.)


"Die Sympathie der Goldfische"
Neue Erzählungen aus Südkorea. Herausgegeben und mit einer Einführung versehen von Friedhelm Bertulies.
Die vier längeren Erzählungen einer Autorin und dreier Autoren, die zu den bedeutendsten der südkoreanischen Gegenwartsliteratur gehören, sind Vertreter der populären, erstaunlich wandlungsfähigen Gattung des "Chungpyon" (Kurzroman). Alle vier Geschichten berühren Themen, die Schreibende wie Lesende im heutigen Korea ganz unmittelbar betreffen, selbst dann, wenn sie - wie der Krieg Nord gegen Süd oder die studentengeführte Oppositionsbewegung gegen die Militärdiktatur - schon länger auf der Tagesordnung stehen und bereits zur jüngeren Geschichte des geteilten Landes gehören.
Wer in die Mühlen des Militärs gerät, wird zum brutalen Zyniker oder verreckt, ist das bittere Fazit eines Großmanövers an der Grenze zum Norden (Yi Munyol, "Befestigter Gesang"). Ein Lehrer, der seinen verfolgten Halbbruder aus der Studentenbewegung bei sich aufnimmt, verrät diesen an die Polizei, weil er den faulen Kompromiss seines Lebens bedroht (Lee Changdong, "Die Sympathie der Goldfische").
Wütend und verletzt lauert jemand einer Bekannten auf, die als Studentin ihn und seinen autistischen Bruder erfolgreich agitierte und die Ideale der Bewegung in einem erfolgreichen Buch soeben als pure Illusion abgetan hat (Choi In-Sook, "Verborgener Weg"). Liebe, Wut, Kälte und Trauer kämpfen in einer Frau beim Tod ihrer alten Mutter. Nicht an ihr, sondern am Bruder, der zu den Roten ging, desertierte, aufgespürt und misshandelt wurde und starb, hing die Mutter all die Jahre (Pak Wansoo, "Die Gezeichnete").

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(Suhrkamp.)


HAN Soosan: "Ende einer Vorstellung"
Yunjae ist zum Zirkus Lee zurückgekehrt. Doch genauso alt und verbaucht, genauso unmodern wie dieser Clown ist der Zirkus selbst geworden. Durch die moderne Unterhaltungsindustrie in ihrer Existenz bedroht, wächst der Unmut der Artisten. Als die junge Chihye eines Nachts von einem unbekannten Zirkusmitarbeiter vergewaltigt wird und kurz darauf einen Unfall erleidet, verändert sich alles. Die längst schon brüchige Gemeinschaft bricht auseinander, und selbst Hamyong scheint den Untergang des Zirkus Lee nicht mehr aufhalten zu können ...
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(Pendragon.)

HAN Soosan wurde als zweiter Sohn eines Grundschullehrers und einer Hausfrau im Jahre 1946 in Inje geboren. Im Jahre 1969 nahm er das Studium der Koreanischen Literatur an der Kyonghui-Universität in Seoul auf. Seit 1996 lehrt er dort Koreanische Literatur an der Sejong-Universität. Sein Debüt schaffte Han Soosan mit einundzwanzig Jahren durch ein Gedicht in einer Tageszeitung. Seitdem hat er zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht, für die er verschiedenste Preise erhielt.


JO Kyung Ran: "Wie kommt der Elefant in mein Schlafzimmer"
Der Band "Wie kommt der Elefant in mein Schlafzimmer?" der jungen koreanischen Erzählerin Jo Kyung Ran umfasst sechs Kurzgeschichten aus dem modernen Korea. Es sind Erzählungen der leisen Töne, eindringliche Geschichten über Menschen und Schilderungen von Einsamkeit, Liebe und Tod, die oft ins Fantastische hinübergleiten. So bekommt die Protagonistin der Titelerzählung regelmäßigen Besuch von einem Elefanten, den außer ihr niemand sehen kann. In "Kim Young Hee vergießt eine Träne" kann sich eine Hausbewohnerin nicht erklären, warum über Nacht alle Gegenstände in Unordnung geraten. Das traurige Ende eines einsamen Mannes ("Ich bin der Dorfbarbier") mit außergewöhnlichem Gehör oder der Lebensbericht einer Frau, die zu ihrer im Koma liegenden Nichte spricht ("Das Gedächtnis der Bäume"), sind bewegende Beschreibungen menschlicher Schicksale. Von Jo Kyung Ran ist die Erzählung "Mein purpurnes Sofa" in der Anthologie "Versammelte Lichter" erschienen. "Wie kommt der Elefant in mein Schlafzimmer" ist die erste Einzelveröffentlichung der Autorin in Deutschland..
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(Pendragon.)

JO Kyung Ran,1969 in Seoul geboren, ist eine Repräsentantin der jüngeren Schriftstellerinnen, die in den letzten Jahren in Korea an Bedeutung gewonnen haben. JO Kyung Ran studierte Kreatives Schreiben und veröffentlicht seit 1996 Erzählungen und Romane. JO Kyung Ran erhielt mehrere Literaturpreise in Korea.


KIM Hyesoon: "Die Frau im Wolkenschloss"
Von 1979 an, als sie als Lyrikerin debütierte, hat sie immer wieder mit neuen Ideen und überraschenden Sprachschöpfungen dazu beigetragen, der Lyrik in Korea neue Wege zu weisen. Die breite Rezeptionsgeschichte ihrer Lyrik bezeugt, dass ihre Gedichte mit ihren unverwechselbaren, für KIM Hyesoon charakteristischen und oft überraschenden Sprachexperimenten und Imaginationen zu mannigfaltigen Interpretationen und zu neuen Sichtweisen der Welt einladen.
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KIM Hyesoon wurde 1955 in Ulchin geboren. Sie studierte Koreanistik und promovierte über die Gedichte Kim Suyungs. Sie ist heute als Professorin im Creative Writing Dept. am Seoul Arts College, Seoul tätig. Sie gehört zu den meistgelesenen Lyrikern Koreas. Übersetzungen ins Englische und Spanische haben sie international bekannt gemacht. In den letzten Jahren hat sie u.a. in Berlin, Hamburg und Leipzig bei Lesungen ihre Dichtung dem deutschen Publikum nähergebracht.


KIM Kwang-Kyu: "Die Tiefe der Muschel"
Charakteristisch für die Lyrik von KIM Kwang-Kyu sind Vieldeutigkeit und Vielschichtigkeit. Aus harmlosen Naturbeschreibungen oder alltäglichen Szenen gehen dem Leser bei näherer Betrachtung plötzlich politische, kultur-, oder gesellschaftskritische Dimensionen auf. Die Gedichte decken auf, wie sehr unsere Worte und der Alltag von der Wahrheit entfernt sind und wie sie missbraucht werden, um eigentlich wahre Ereignisse zu verbergen. Durch klare Sprache und Bilder stellt KIM Kwang-Kyu das Spannungsverhältnis zwischen Individuum, Gesellschaft und Natur effektvoll dar.
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KIM Kwang-Kyu wurde 1941 in Seoul geboren. Er lebt als Lyriker und Professor für Germanistik in Seoul. Seit seinem ersten Gedichtband von 1979, der sich in den letzten zwanzig Jahren zu einem Bestseller entwickelt hat, gehört KIM Kwang-Kyu zu den meistgelesenen und bedeutendsten Lyrikern Koreas.


KO Un: "Die Sterne über dem Land der Väter"
Gedichte.
"Erinnertes und aus Empfindungen Imaginiertes, Durchblicke rückwärts bis in seine frühen Wanderjahre, in die Zeit der ersten Auflehnung gegen die Militärregime und wie selbstverständlich darin eingebettet die Utopie oder besser Hoffnung, es werde der Tag des 'Festes' kommen, der Wiedervereinigung des so lange in Süd und Nord zerstückten 'Landes der Väter' -: Dass dieser Koreaner weltweit zu den großen Engagierten gehört, ist das eine; wichtiger erscheint mir seine Begabung, Botschaften völlig aus dem Persönlichen zu vermitteln", schreibt Siegfried Schaarschmidt über einen der bedeutendsten Dichter Koreas. 1933 wurde er als ältester Sohn einer Bauernfamilie in der Provinz Chollabukdo im Südwesten der koreanischen Halbinsel geboren, die auch die Heimat des Politikers Kim Dae-Jung und des Lyrikers Kim Chi-Ha ist. Mit Neunzehn trat er in ein zenbuddhistisches Kloster ein und verbrachte dort zehn Jahre. In dieser Zeit begann er Gedichte zu schreiben. Sein erster Gedichtband erschien 1960. Ko Un hat seither nahezu hundert Bücher veröffentlicht mit Gedichten, Romanen, Essays und Kritiken. Er wurde in Korea mit Literaturpreisen geehrt und ist inzwischen Professor für koreanische Literatur. Wegen seines politischen Engagements wurde er während der ersten Hälfte der achtziger Jahre politisch verfolgt, verhaftet und gefoltert.
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(Suhrkamp. Aus dem Koreanischen übertragen und mit einer Nachbemerkung versehen von Woon-Jung Chei und Siegfried Schaarschmidt.)


KIM Wonil: "Wind und Wasser"
In Wind und Wasser wird der Lebensweg von Yi Intae beschrieben, der in seiner Jugend voller hoher Ideale und in selbstlosem Einsatz in der Mandschurei gegen die japanischen Unterdrücker kämpft, aber ein Leben als gescheiteter Außenseiter führt. Auf seinem Krankenlager erzählt er dem Geomanten Choe seine abenteuerliche Lebensgeschichte.
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(Pendragon.)

KIM Wonil wurde 1942 geboren und studierte in Seoul Literatur. Er gehört zu den repräsentativsten und produktivsten koreanischen Erzählern der Nachkriegszeit. Eines der zentralen Themen bei KIM Wonil ist die nationale Teilung. Sein Vater war vor Ausbruch des Koreakrieges (1950-1953) kommunistischer Aktivist und ging während des Krieges in den Norden. Er ließ seine Frau und vier Kinder völlig mittellos zurück und setze sie damit ständiger Bespitzelung aus. Aufgrund dieser traumatischen Erfahrungen behandelt KIM Wonil häufig menschliche Tragödien, die sich aus der koreanischen Teilung ergeben. Er erhielt mehrere angesehene Literaturpreise, seine Werke wurden ins Englische, Französische, Spanische und Japanische übersetzt.

KIM Won-il: "Das Haus am tiefen Hof"
Mit neugierigem Blick fängt der zwölfjährige Erzähler Kil-nam das Leben der fünf Flüchtlingsfamilien im "Haus am tiefen Hof" ein. Nach dem Ende des Koreakrieges suchen sie in der südkoreanischen Großstadt Taegu Fuß zu fassen, gequält von Hunger und Krankheit, von Angst und schrecklichen Erinnerungen, doch aufrechterhalten von dem zähen Willen, sich zu behaupten. Kim Won-il mischt das Pathos des Mitleids mit ironischer Distanz, er zeigt Verständnis und Respekt, stellt aber auch bloß. Der 1988, gegen Ende der Militärherrschaft in Südkorea, erschienene Roman leistet einen wichtigen Beitrag zu einer Vergangenheitsbewältigung, bei der nicht die politischen und militärischen Kämpfe im Vordergrund stehen, sondern die lange nachwirkenden Verletzungen, die sie in den Seelen der Menschen angerichtet haben.
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(Iudicium.)


Eggert, Marion / Soon Mi Hong-Schunka: "Die Geschichte von Hong Kiltong. Ein Räuberroman aus dem alten Korea"
Es dürfte kaum einen Koreaner geben, dem Hong Kiltong ein Unbekannter ist. Die hier vorgestellte "Lebensgeschichte" dieses "gerechten Räubers" - er hat ein historisches Vorbild in einem Räuberhauptmann, der um 1500 lebte - hat für die koreanische Literaturgeschichte einen hohen Stellenwert: Sie gilt als das früheste in koreanischer Sprache verfasste Erzählwerk.
Hong Kiltong war und ist mit seinem Mutterwitz und seiner Unbändigkeit bei gleichzeitiger liebevoller Bewahrung sozialer Bindungen Identifikationsfigur für viele - besonders auch für all jene, die strukturell vom Erfolg ausgeschlossen sind und sich doch einen Weg der Selbstverwirklichung erträumen. Hong Kiltong steht für ein "anderes" Korea, ein unbeugsames, mutiges, einfallsreiches und schelmenhaftes.
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(Iudicium.)


YANG Guija: "Die Leute von Wonmidong"
In diesem Roman schildert YANG Guija einfühlsam das harte Leben in Wonmidong, einer Vorstadt Seouls, das die Autorin selbst als Bewohnerin kennen gelernt hat. Die Bewohner der Stadt vergessen bei all diesen wirren Verhältnissen nie das Prinzip des Überlebens, das die Autorin auf groteske Weise beschreibt.
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(Pendragon.)

YANG Guija wurde 1955 in Chonju geboren und studierte an der Universität Wonkwang koreanische Literatur. Ihre Romane und Erzählungen begleiten den Leser oft an den Rand des mühsam von Tag zu Tag sich schleppenden kleinbürgerlichen Lebens. Sie lässt in ihren Werken erkennen, dass ein Hauch von Hoffnung bleibt, der es möglich macht, dieses Leben zu ertragen.


YI Chungjun: "Das geheime Feuerfest"
In den hier veröffentlichten fünf Erzählungen setzt Yi Chungjun sich mit einem breiten Spektrum an aktuellen Problemen seines Landes und seinem eigenen Leben auseinander. Gekonnt verbindet er die Geschichte Koreas mit den Einzelschicksalen liebenswerter und eigensinniger Menschen und hält uns auf diese Weise menschliche Stärken und Schwächen vor Augen. In der originellen und humorvollen Erzählung "Die Narben" berichtet ein Großvaters seinem Enkel anhand seiner vielen Narben von seinem ereignisreichen und erfüllten Leben.
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(Pendragon.)

Yi Chungjun wurde im Jahre 1939 in einem kleinen Dorf im Südwesten Koreas geboren und hat Germanistik an der Nationaluniversität in Seoul studiert. Er zählt zu den meistgelesenen Autoren in Korea und wurde mehrfach für seine Werke ausgezeichnet.


KIM Joo-Youn: "Brennende Wirklichkeit - kalte Theorie. Literaturkritische Aufsätze zur koreanischen Literatur"
Die hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden literaturkritischen Schriften von Kim Joo-Youn verschaffen dem deutschsprachigen Lesepublikum einen authentischen Einblick in die Probleme koreanischer Literatur und Literaturkritik. Die in Korea geführten Auseinandersetzungen über ein angemessenes Verständnis von "Moderne", über mögliche inhaltliche Konzeptionen von "Nationalliteratur", über das kontrovers diskutierte Phänomen der "Massenliteratur" und über formale Gestaltungskriterien von Literatur dürften hierzulande im allgemeinen neu sein und auf verbreitetes Interesse stoßen.
Neben der allgemeinen Theorie finden sich in dieser Aufsatzsammlung zahlreiche Einzelinterpretationen ausgewählter Autoren und Werke. Sie geben einen guten Einblick in die konkrete Literaturproduktion Koreas und ihre Rezeption. Die Leser erhalten hier die Möglichkeit, sich rasch und an kompetenter Quelle einen Ein- und Überblick über die koreanische Literatur der Gegenwart zu verschaffen.
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(Iudicium. Übersetzt von Kim Young-Ok unter Mitarbeit von Matthias Gatzemeier.)

Kim Joo-Youn, Jahrgang 1941, seit 1987 Professor für Germanistik an der Sookmyung Frauenuniversität in Seoul, zählt zu den renommiertesten Literaturkritikern Koreas. Seit vielen Jahren begleitet er mit seinen von der Fachwelt stets aufmerksam beachteten konstruktiv rezensierenden Essays zur Literatur, zur Literaturwissenschaft, zur Literaturkritik und zur Kulturtheorie die Entwicklung des literarischen Schaffens und der Theoriediskussion in Korea.


Yi Yang-Cha, Armin E. Möller: "Koreanisch vegetarisch"
Korea kocht mit viel Gemüse, Fantasie und etwas Reis. (Rezension)


Woon-Jung Chei (Hrsg.), Woon-Jung Chei (Übers.): "Aspekte der koreanischen Kultur und Gesellschaft"
Korea ist allgegenwärtig. Man fährt koreanische Autos, hört Musik aus koreanischen Musikanlagen, verfolgt den Konflikt zwischen Nord- und Südkorea oder die Demonstrationen koreanischer Studenten in Seoul interessiert in den Nachrichten.
Doch was ist eigentlich Korea? Was macht es aus? Koreas Kultur und Gesellschaft sind uns bislang weitgehend unbekannt geblieben. Das Buch versucht, diese Lücke zu füllen. In fünf Aufsätzen beschäftigen sich die koreanischen Autoren mit den Hauptphänomenen koreanischer Kultur. Sie beschreiben Religion, Familie, gesellschaftlichen Umgang, Spielkultur und die sogenannte Alkoholkultur und entwickeln ein anschauliches Bild einer für uns mitunter fremden und erstaunlichen Gesellschaft.
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(Ardey-Verlag. Aus dem Koreanischen übersetzt von Young-Ok Kim und Matthias Gatzemeier.)


Juliette Morillot, Marc Vérin: "Korea - Im Reich der Morgenstille"
Korea, eines der vitalsten und wirtschaftlich produktivsten asiatischen Länder, rückt als Handelspartner und Kulturraum immer mehr in den Blick der Europäer. Was wir über das Land wissen, beschränkt sich häufig auf die Hauptstadt Seoul, sechstgrößte Metropole der Welt und Schauplatz der letzten Fußballweltmeisterschaft, sowie die politische Teilung in Nord und Süd. Doch die Halbinsel zwischen dem Gelben und dem Japanischen Meer hat nicht nur aufgrund seiner geo-politischen Lage in unmittelbarer Nähe zu China, Japan und Russland eine besondere Bedeutung. Korea besitzt eine der ältesten Kulturen Ostasiens, und seine Landschaft ist von atemberaubender Schönheit: Das Land, das der Legende nach aus der Vereinigung von Himmel und Erde hervorging, besteht zu siebzig Prozent aus schroffen, steil zum Meer abfallenden Bergketten und ist damit eine der gebirgigsten Regionen der Welt. Marc Vérin und Juliette Morillot haben viele Jahre im "Reich der Morgenstille" gelebt. Vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte des Landes machen sie uns vertraut mit den geografischen, kulturellen und religiösen Besonderheiten dieses Landes und der Mentalität seiner Bewohner. Die informativen Texte und über zweihundert Fotografien zeichnen ein lebendiges Porträt des heutigen Korea in all seinen Facetten: vom kommunistischen Norden bis zum demokratischen Süden, von einsamen buddhistischen Tempeln bis zu hoch emporragenden Wolkenkratzern der Metropole Seoul, von rituellen schamanistischen Kulten bis zur atemberaubenden Dynamik einer zukunftsorientierten High-Tech-Nation.
"Korea - Im Reich der Morgenstille" bei amazon.de bestellen
(Knesebeck.)


Jeong-Hee Lee-Kalisch, Wolfgang Fritz: "Korea"
In vier Schritten gelingt es der Autorin, die mehr als fünf Jahrtausende alte Kultur und wechselvolle Geschichte des "Landes der Morgenstille" einfühlsam vor Augen zu führen. Im ersten Abschnitt erhält der Leser Auskunft über den Ursprung des Landes, die geografische Lage der Halbinsel und über die Grundlagen der Schrift. Der zweite Abschnitt führt von schamanistischen Vorstellungen über den Buddhismus mit seinen Tempeln, zum Konfuzianismus und dem Ahnenkult. Im dritten Abschnitt werden die charakteristischen Merkmale der Architektur und der Gärten wie auch die mit der Natur verbundene Lebensart der Koreaner erläutert. Das letzte Kapitel beschäftigt sich abschließend mit der rund 600 Jahre alten Hauptstadt des letzten koreanischen Königreichs Seoul und den traditionellen Wurzeln der heutigen Gesellschaft sowie den politischen Hoffnungen des nach wie vor geteilten Landes. In Aufnahmen von großer Ausdruckskraft wird die fernöstliche Faszination Koreas lebendig. Beeindruckend ist, mit welcher Sensibilität und Prägnanz der Bildautor, Wolfgang Fritz, die Atmosphäre des Landes und seiner Kultur erfasst: Reizvolle Landschaften in ungeahnter Vielfalt, jahrhundertealte Kulturgüter und liebenswerte Menschen mit starker Bindung an Sitte und Tradition.
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(Hirmer.)


Marion Eggert, Jörg Plassen: "Kleine Geschichte Koreas"
Dieser komprimierte Band bietet einen prägnanten Überblick über die hierzulande noch wenig bekannte Geschichte Koreas von den Anfängen der Besiedlung der Halbinsel bis zur gegenwärtigen Situation des geteilten Landes. Neben der politischen Geschichte legt die Einführung großes Gewicht auf die kulturelle Entwicklung des Landes (Religion, Philosophie, Literatur und Kunst) sowie die Einbettung der koreanischen Geschichte in den ostasiatischen Kontext.
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(C. H. Beck.)


Hanns W. Maull, Ivo M. Maull: "Im Brennpunkt: Korea. Geschichte - Politik - Wirtschaft - Kultur"
Dieser Band vermittelt umfassende Hintergrundkenntnisse über das seit 1945 geteilte Korea. Der gewaltsame Versuch des Nordens, eine Wiedervereinigung zu erzwingen, scheiterte mit dem Koreakrieg 1953. Seitdem haben sich die beiden Staaten vollkommen unterschiedlich entwickelt. Hoffnungen auf eine Beilegung des Konfliktes, wie sie nach dem Ende des Kalten Krieges aufkamen, haben sich bis heute nicht erfüllt. Die Autoren schildern eindringlich die Geschichte des Konfliktes zwischen den ungleichen Brüdern. Darüber hinaus geben sie einen kompakten Überblick über Philosophie, Kultur und Religion dieses faszinierenden Landes und gewähren Einblicke in Leben und Alltag der Koreaner.
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(C. H. Beck.)


Thomas Kern, Patrick Köllner: "Südkorea und Nordkorea"
Einführung in Geschichte, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
Die koreanische Halbinsel ist der letzte Gletscher des Kalten Krieges. Die junge Demokratie Südkorea, elftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, steht dem stalinistischen Nordkorea gegenüber, das vor allem durch Atomprogramme und Drohgebärden von sich reden macht. Die Autoren bieten eine gut lesbare Einführung in die Geschichte der Halbinsel, die politische und wirtschaftliche Entwicklung sowie die auswärtigen Beziehungen der beiden Koreas. Darüber hinaus präsentieren sie in Bezug auf Südkorea fundierte Überblicke über Unternehmen, Zivilgesellschaft, Religion sowie Bildung und Innovation. Das Fazit: Eine Wiedervereinigung Koreas ist durchaus absehbar - mit den Folgen müssen wir uns bereits jetzt auseinander setzen, denn Korea ist längst kein unbedeutender Mitspieler mehr.
"Südkorea und Nordkorea" bei amazon.de bestellen
(Campus.)


"Traditional music from Korea"
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