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Erde, Wasser, Feuer, Ather, Luft, Sinn, Geist, Selbstbewußtsein auch
Dies alles ist meine Natur, die sich achtfältig hat verteilt.
Die niedre ist das! außer ihr hab' ich noch eine höhere Natur, -
sie ist das Leben selbst und sie ist's, die die Welt erhält.
Aus ihrem Schoße kommen all die Wesen her - dies fasse recht!
Ich bin für diese ganze Welt der Urquell und der Untergang.
Es gibt nichts Höheres als mich, - kein andres Ding, was es auch sei! -
Auf mich ist dieses All gereiht wie Perlenreihen an der Schnur.
Ich bin des Wassers Feuchtigkeit, ich bin das Licht in Sonn' und Mond,
Das heilge Om der Veden all, der Ton im äther, Kraft im Mann!
Der reine Duft im Erdenkloß, der Glanz im Feuer, das bin ich!
Das Leben in den Wesen all, die Buße in den Büßern auch.
Der ew'ge Same bin ich auch von allen Wesen - wisse dies!
Die Einsicht der Einsichtigen, der Würd'gen Würde, das bin ich.
Ich bin der Kraftbegabten Kraft, die frei von Neigung und Begier;
Die Liebe, die erlaubt und recht, in allen Wesen - die bin ich!
Ja, alles Sein der Güte Reich, der Leidenschaft und Finsternis -
Es stammt aus mir, es ist in mir, - doch ich bin darum nicht in ihm!
Verwirret durch all dieses Sein in der drei Qualitäten Reich,
Erkennt die Welt es nicht, daß ich höher und unvergänglich bin.
Mein göttlich Scheinbild dieser Welt, darüber kommt man schwer hinweg!
Doch wer mir selbst sich wendet zu, der zwinget dieses Zauberbild.
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(aus der Bhagavad Gita)