Sun Tzu (Sunzi): "Die Kunst des Krieges" 


"Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten ... Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen."

Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft


Der chinesische Philosoph Sun Tzu (Sunzi) lebte ungefähr 500 v. Chr. in dem chinesischen Staat Qi. Er wurde oberster General der Armeen von König Helu, nachdem Sun Tzu in "Die Kunst des Krieges" seine Einsichten und Erkenntnisse über strategisches Denken und Handeln niedergeschrieben hatte.

Nach wie vor zählt Sun Tzus Klassiker zu den einflussreichsten, meistgelesenen Werken über militärische Taktik und Strategie. Das Buch bietet neben zahlreichen Denkansätzen Anregungen für den Umgang mit Konflikten und Entscheidungen, wie es auch das "Go Rin No Sho" ("Buch der fünf Ringe") von Miyamoto Musashi tut.
Nun mag manchem Leser ein solches Werk außerhalb der militärischen Realität vielleicht nicht sonderlich hilfreich erscheinen. Jedoch beispielsweise für diejenigen, welche kriegerische Auseinandersetzungen in den Medien verfolgen und überdies grundsätzlich willens sind, die Mechanismen hinter oberflächlichen Ereignissen zu erblicken, sind die in diesen Werken niedergelegten Ideen und Prinzipien durchaus interessant.

Sun Tzu sah Krieg nicht als etwas Glorifizierbares (und zudem einen ruhmsüchtigen Menschen als sehr schlechten Menschenführer), sondern als ein manchmal notwendiges Übel. So nimmt auch die Darlegung dessen viel Raum ein, wie und wann eine Auseinandersetzung zu vermeiden ist, denn "Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen."

Wie auch Niccolò Machiavellis "Il Principe" ("Der Fürst") und das "Go Rin No Sho" dient "Die Kunst des Krieges" längst auch auf dem "Kriegsschauplatz Wirtschaftswelt" als Werkzeug zur Menschenführung - im Guten wie im Schlechten, wie es den Charaktereigenschaften des jeweiligen Machthabers entspricht.
Die in den genannten Werken vermittelten Ideen sind logischerweise an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen, was Sun Tzu als die wichtigste Fähigkeit eines guten Generals beschreibt.

"Die Kunst des Krieges" ist sicherlich ein zeitloses Werk über menschliches Denken und empfiehlt sich als Lektüre, sowohl um Geschichte und Politik zu verstehen als auch um erforderlichenfalls mit Verstand darauf zurückzugreifen.

(K.-G. Beck-Ewerhardy & Red.; 02/2005)


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