Joanne K. Rowling: "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"

Der 7. Band


Hier ist er nun endlich, der letzte Teil der Legende um den Jungmagier Harry Potter und seine Freunde Hermine Granger und Ronald Weasley. Kaum ein Buch wurde wohl jemals so sehnsüchtig erwartet, und um kein Geschichtenende hat es vermutlich so viele Spekulationen gegeben, wie um dieses. Deswegen werden die Leser mit sehr großen Erwartungen - und der Furcht, dass diese enttäuscht werden könnten - an diesen Roman heran gehen.

In den vorhergehenden Bänden wurden immens viele Fragen wie auch Ideen aufgestellt und der Leserschaft nahe gebracht,  so dass es keine deutliche Vermutung gab, wie es zum Ende der Geschichte kommen könnte und wie dieses aussehen könnte.

Am Ende des sechsten Bandes hatte Albus Dumbledore durch die Hand bzw. den Zauberstab von Severus Snape sein Ende gefunden - vor den Augen eines machtlosen und entsetzten Harry Potter. Dieser steht nun mit einem nahezu unerfüllbaren Auftrag da, den ihm Dumbledore hinterlassen hat und der es notwendig machen wird, dass er sein letztes Schuljahr auf Hogwarts doch nicht damit zubringt, zu höheren akademischen Weihen zu kommen. Außerdem nähert sich sein 17. Geburtstag, an dem der Schutz über das Haus der Dursleys im Lingusterweg aufgehoben werden wird. Zum Schutz seiner ungeliebten Verwandten müssen diese das Haus verlassen, und mit einem überaus interessanten Manöver soll Harry selbst an einen sicheren Ort gebracht werden. Bei der Verabschiedung von den Dursleys erlebt Harry allerdings noch eine ganz unerwartete Überraschung. Dann wird der Plan zu seiner Rettung in Gang gesetzt, der wieder einen seiner Getreuen das Leben kostet und ihn in direkte Konfrontation mit Lord Voldemort bringt.

In ihrem neuen Versteck bereiten sich Harry, Ron und Hermine auf die Ausführung von Dumbledores Auftrag vor, während gleichzeitig eine Hochzeit vorbereitet wird, was Mrs. Weasley ziemlich in Bewegung hält. Somit kommt man in den Genuss einer magischen Hochzeit und erfährt eine Menge über die ausgedehnte Weasley-Familie. Außerdem kommen immer mehr Gerüchte über das Leben des gerade verstorbenen Albus Dumbledore auf, zu dem Rita Skeeter eine neunhundertseitige "Enthüllungs"biografie geschrieben hat. Doch mitten in die Feierlichkeiten platzt die Nachricht, dass die Todesser das Ministerium übernommen haben, und nur einige Momente später verwandelt sich die Hochzeit in eine Schlacht. Mit Müh und Not können die drei Helden entkommen.

Die Todesser übernehmen zunehmend die Macht in der Zauberwelt, "Schlammblütler" sowie "Blutverräter" werden registriert und drangsaliert, Snape wird Schulleiter von Hogwards, es geschehen allerlei andere unangenehme Dinge, und die Drei befinden sich ständig auf der Flucht, während sie gleichzeitig versuchen, Dumbledores Auftrag auszuführen. Im Zuge dessen erfahren sie eine Menge über ihn, über sich selbst, über Kreacher und auch über Snape, und selbst wenn einem jemand das Ende des Buches verraten sollte: All diese Informationen selbst sind den Kauf noch allemal wert.

Der siebente Band ist ein würdiger - und vor allen Dingen folgerichtiger - Abschluss der gesamten Reihe, ohne allzu auffällige erzählerische Hintertürchen, und trotz aller Überraschungen auch getreu den bisherigen Charakterisierungen der etablierten Figuren, über die man bislang wesentlich weniger wusste, als man gedacht hätte.
Um Joanne K. Rowlings eigene Worte zu verwenden: "All was well."

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 07/2007)


Joanne K. Rowling: "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
(Originaltitel "Harry Potter and the Deathly Hallows")
Übersetzt von Klaus Fritz.
Carlsen, 2007.
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