Sprüche wie diesen und dazu jede Menge unterhaltsame Texte zum Thema Mensch und Wein finden sich in diesem handlichen Buch, das 1993 erstmals erschienen ist, und seither viele begeisterte Leser gefunden hat.

   "Heiteres Weinverkosten" versammelt Witze ("Nach dem Abendessen, bei dem reichlich viel Wein getrunken worden ist, fragt der Gastgeber seinen Gast: 'Darf ich Ihnen jetzt einen Kaffee servieren lassen?' 'Um Gottes Willen nein, das würde mich wieder um Stunden zurückwerfen.' "), heitere Gedichte ("Bei dunklem Fleisch, beim Rinderbraten, sind volle Weine anzuraten. Ein Rotwein ist da allemal des Weingenießers erste Wahl."), launige Trinksprüche , Widmungen und Aforismen ("Wozu die Wahrheit im Kaffeesatz suchen, da sie doch so angenehm im Wein untergebracht ist." André Brie) und die zehn Buschenschankgebote, beginnend mit "Du sollst deinem Winzer glauben".
   Darüberhinaus bietet Rudolf Steurer ein nützliches "Schnellformulierungssystem für Weinbeschreibungen" ("Die Kunst, einen Wein snobistisch zu beschreiben"): Von jedermann einfach anwendbare Degustationsbemerkungen zu Farbe, Bukett, Geschmack und Zusammenfassung der Eigenart des verkosteten Weins! Im Handumdrehen schüttelt man danach beispielsweise folgenden Satz aus dem Ärmel: "Der Wein hat im Geschmack eine prächtige Balance und trotz seiner Verspieltheit eine erstaunliche Komplexität, Tiefe und Finesse, wobei die Säure ganz in den Hintergrund gedrängt wird", mit dem man Angeber und Snobs tief beeindrucken kann!

   "Heiteres Weinverkosten" eignet sich sehr gut als Mitbringsel bei geselligen Zusammenkünften, sorgt für angenehmen Gesprächsstoff und es macht immer wieder Freude, darin zu lesen!

Rudolf Steurer: "Heiteres Weinverkosten"
NP Buchverlag, 4. Auflage; 2001.
144 Seiten. ISBN 3-85326-987-7.
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