Tullio Kezich: "Federico Fellini"

Eine Biografie


Fellini: Ein Genie ohne Geschichte? Manche Verehrer behaupten, Fellinis Hauptwerk sei Fellini selbst ... Tullio Kezich entdeckt und entwirrt dieses Werk, analysiert und beschreibt den Menschen Fellini, die Kunst Fellinis, den Mythos Fellini. Diese leidenschaftliche Biografie autorisiert sich durch den ungewöhnlich intensiven Dialog mit dem genialen Regisseur, durch Enthüllungen in aller Freundschaft, Schilderungen von Besuchen am Drehort, Berichte von gemeinsamen Reisen, durch die profunde Kenntnis der Filme und sorgfältige Nachforschungen in seinem Umfeld, in Bibliotheken und Filmotheken.
Wer wäre besser dazu geeignet, eine Fellini-Biografie zu schreiben, als Tullio Kezich? Über vierzig Jahre war er mit dem Maestro befreundet. Er kannte ihn schon, als kaum jemand von ihm redete, er kannte seine Frau Giulietta Masina, und wie kein anderer kennt er die italienische Filmgeschichte. Kezich hat die erste Version dieser Biografie bereits 1987 publiziert, also noch zu Fellinis Lebzeiten. Nun präsentiert er sie ganz neu: aufs Wesentliche konzentriert, auf den heutigen Forschungsstand gebracht und vor allem um die fehlenden Jahre bis zum Tod ergänzt - mit den Kapiteln über "Die Stimme des Mondes", die Werbespots für die Banca di Roma und Fellinis letzten Tage. Außerdem überrascht Kezich den Leser mit einem zusätzlichen Kapitel über Fellini und die Frauen. Entstanden ist die Fellini-Biografie. So erfährt der Leser, wie Fellini arbeitete, wie er Besetzungen festlegte, wie er Giulietta Masina kennen lernte und wie sich ihr privates und berufliches Verhältnis entwickelte, wie Publikum und Kritik auf die Filme reagierten, wie Fellinis Ruhm entstand, wie er lebte und wie er starb.

(sandammeer)


Tullio Kezich: "Federico Fellini"
(Originaltitel "Fellini")
Aus dem Italienischen von Sylvia Höfer. Ergänzte und verbesserte Neuausgabe.
Diogenes, 2005. 816 Seiten.
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Die Welt, die der große italienische Regisseur in seinem Traum-Kino entstehen ließ, steht seinen schillernden Filmen in nichts nach. Im Gegenteil. Fellinis "Buch der Träume" in das er zwischen den 1960er- und 1990er-Jahren Visionen, Träume und Albträume notierte und mit unzähligen Zeichnungen illustrierte, entpuppt sich als grandiose Sammlung allerlei unterschiedlicher Fantastereien. Bilder, die verzaubern, Texte, die amüsieren und verstören und auf den zweiten Blick offenbaren, dass Träume für Fellini auch Inspirationsquelle für viele seiner Filme waren. Szenen, Charaktere, berühmte Persönlichkeiten der Gesellschaft und Filmszene - neben allerlei Figuren des Unterbewusstseins scheinen auch sie ihre Wiedergänger in den Träumen des Regisseurs gehabt zu haben. Erstmals werden die rauschhaften Bilder und Texte nun in ihrer Gesamtheit faksimiliert und transkribiert veröffentlicht. Sie gewähren tiefe Einblicke in die Gefühle und Bilderwelten des großen Cineasten. Ein Sammlerstück für alle Fellini-Liebhaber. (Collection Rolf Heyne)
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