Jan Cornelius, Erich Rauschenbach: "Benjamin der Zauberlehrling"

Eins, zwei, plopp!


Benjamin besucht Uwes Kindergeburtstagsfeier, darf die Kerzen auf der Torte ausblasen, spielt mit anderen Kindern und geht danach heim, wo im Fernsehen ein Film über einen Jungen gezeigt wird, der zaubern kann und genau wie Benjamin aussieht. Das regt die Fantasie des Buben an, er setzt seine Mütze, wie sein Vorbild, verkehrt herum auf und probiert den eben gehörten Zauberspruch "eins, zwei, plopp" aus, allerdings ohne besondere Folgen. Ein Streit mit seinem Freund Uwe, die anschließende Versöhnung und der gemeinsame Plan, eine Zauberschule zu besuchen, komplettieren dieses Abenteuer.

Der in Düsseldorf ansässige Autor, Jan Cornelius, schuf eine zeitgemäße Kinderbuchfigur in Gestalt des kleinen Buben Benjamin, der schon mal rauere Töne spuckt, wenn ihm etwas gegen den Strich geht.
Ob die Erzählweise für ( österreichisches) Deutsch sprechende/lernende Kinder einen Ohrenschmaus darstellt, sei dahingestellt. Da purzeln Wörter wie "nee", "Manno", "Geburtstagsfete", "superdoof", und gewöhnungsbedürftige Formulierungen ("Kerzen auspusten", "mit den Fingern schnipsen") könnten zu erhöhtem Erklärungsbedarf beim Vorlesen führen.
Auffällig ist, dass Handlungen mit comicartigen Begriffen ("klick", "peng", "pffff") beschrieben werden.

Die Zeichnungen des 1944 geborenen Cartoonisten Erich Rauschenbach sind überaus witzig: Von Benjamins Kopf stehen fünf widerspenstige Haare ab, Uwes Hinterteil wird von einer hautengen grünen Hose betont, und die beiden Bilder des Computerspiels, bei dem Tarzan (blond, lauthals schreiend) von Baum zu Baum springt und schließlich frontal gegen einen Baumstamm knallt ("peng!") sorgen für entsprechende Heiterkeit.

(kre; 02/2001)


Jan Cornelius, Erich Rauschenbach: "Benjamin der Zauberlehrling"
NP Buchverlag. 32 Seiten, 32 bunte Abbildungen. Ab 6 Jahren.
ISBN 3-85326-142-6. ca. EUR 7,90.
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