Jean-Yves Ferri: "Asterix in Italien"


Band 37

Von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad kommt nun der 37. Beitrag zur "Asterix"-Erzählreihe, und wie schon beim Vorgänger hat man sich wieder sehr auf die erzählerischen Muster der Goscinny-und-Uderzo-Ära besonnen. Und das ist auch gut so. Wenn Altanhänger "Asterix"-Geschichten lesen, dann wollen sie zu Vertrautem zurückkommen.

Methusalix, der sich nicht altersgerecht verhält, Probleme des Wildschweinessens im Ausland und immer wieder sehr stereotype Darstellungen, die in jeder Art von komödiantischer Variation unvermeidbar zu sein scheinen und die üblichen beliebten sprechenden Namen, wie der des Gebrauchtwagen verkaufenden Erlkönix.

Um den guten Zustand der eigentlich kettenartigen römischen Überlandstraßen (Loch an Loch, und es hält doch) zu beweisen, ruft der Verantwortliche, Senator Lactus Bifidus, für die Straßen ein Rennen durch einen Teil Italiens aus, an dem prinzipiell jeder teilnehmen, nach Cäsars Anweisung aber nur ein Römer gewinnen darf. Da sich Obelix just zu dieser Zeit beruflich verändern möchte und auf einem Markt einen Rennwagen erwirbt, nehmen er und Asterix auch an diesem Rennen teil, bei dem sich neben Vertretern verschiedener italienischer Provinzen auch viele andere Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus den römischen Provinzen einfinden.

Der Einfluss von Politik und Sponsoring auf internationalen Wettkampfsport wird in dieser amüsanten Geschichte nur allzu deutlich, wie auch der eigentlich trennende Regionalismus bei einem Ereignis, das man normalerweise als verbindend sehen würde.
Die Darstellung der kuschitischen Teilnehmerinnen ist ziemlich stereotyp typisierend, was bei den heutigen Diskussionen über Rassismus, unter Anderem auch im französischen Parlament, vergleichsweise instinktfrei wirkt. Davon abgesehen aber sehr unterhaltsam.

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 11/2017)


Jean-Yves Ferri: "Asterix in Italien"
Ehapa, 2017. 46 Seiten.
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