"Yadon Ilaheyya" (Göttliche Intervention)

R: Elia Suleiman
D: Elia Suleiman, Manal Khader, Nayef Fahoum Daher u. a.
Frankreich/Marokko/Deutschland 2002


Ein palästinensisches Liebespaar kämpft Tag für Tag darum, ein Stück Normalität für sich zu erringen. Sie lebt in Ramallah, er in Jerusalem. Zwischen ihnen steht ein Militärstützpunkt, der von der israelischen Armee kontrolliert wird. In der Nähe dieser anscheinend unüberwindlichen Grenze suchen sie gemeinsame Stunden des Glücks. Ansonsten helfen ihnen fantastische Träume, um an der tristen Situation nicht zu zerbrechen.

Regisseur Elia Suleiman ist auch Drehbuchautor und Hauptdarsteller dieser trefflichen Groteske auf die tiefe Wunde im Nahen Osten. Beinahe ohne Worte, dafür mit umso stärkeren Bildern und Metaphern zeichnet er den allzu verwurzelten jüdisch-palästinensischen Hass nach, der tagtäglich im zermürbenden Kleinkrieg seinen Ausdruck findet. Demgegenüber versucht Suleiman, in köstlich-absurden Sequenzen der beständigen Tragödie zu entfliehen. Sehr anempfohlen!

(ama;04/03)