"Sturz ins Leere"
(Originaltitel: "Touching the Void")

R: Kevin Macdonald
D: Joe Simpson, Simon Yates u. a.
GB 2003


Joe Simpson und Simon Yates standen vor knapp 20 Jahren vor einer großen Herausforderung. Gemeinsam wollten die beiden jungen Freunde die Westwand des 6356 Meter hohen Siula Grande in den peruanischen Anden erstmals besteigen. Dieses höchst dramatische Abenteuer der zwei leidenschaftlichen Bergsteiger endete beinahe tödlich und nimmt nach wie vor einen umstrittenen Platz in der Geschichte des Bergsteigens ein. Joe Simpson hat nach diesem einschneidenden Erlebnis selbstverständlich die ganze Geschichte geschäftstüchtig zu Papier gebracht.

Regisseur Kevin Macdonald inszenierte basierend auf diesem internationalen Bestseller ein packendes, filmisches Tagebuch. Die Szenen am Berg wurden nachgespielt, ergänzend dazu erzählen Simpson und Yates im Studio ihr Grenzerlebnis.
Nach der erfolgreichen Besteigung des Gipfels passierte beim Abstieg ein folgenschweres Unglück. Joe Simpson verletzte sich am Knie schwer, was normalerweise sein Todesurteil bedeutet hätte. Yates versuchte ihn unter erschwerten Wetterbedingungen abzuseilen, was nicht gelang. Joe blieb über einer verborgenen Klippe hängen, die Kommunikation zwischen den beiden brach ab.

Um nicht selbst in den Tod zu stürzen, brach Simon ein Bergsteigertabu. Er kappte das Seil, Joe fiel in eine Gletscherspalte und schien nun endgültig dem Tod geweiht zu sein. Im Glauben, seinen Freund verloren zu haben, schaffte der verzweifelte Simon den Abstieg ins Basislager. Aber Joe gelang das Unmögliche. Mit eiserner Härte und viel Glück schaffte er es, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien, und in die Zivilisation zurück zu kehren. Wieder daheim in Großbritannien sah sich Simon wegen seines Tabubruchs scharfer Kritik ausgesetzt, während Joe seinen Bergkameraden stets verteidigte. Auch für Nicht-Bergfreaks spannend anzusehen!

(ama;08/04)


Joe Simpson: "Sturz ins Leere"
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