"Station Agent
Erst die kleinen Dinge machen das Leben groß"

R: Tom McCarthy
D: Peter Dinklage, Patricia Clarkson, Bobby Cannavale u. a.
USA 2003


Finbar ist ein außergewöhnlicher junger Mann. Seine Zeit verbringt er fast nur mit Eisenbahnen. Menschen mag er nicht so gern, gegen sie hat er sich mit einem emotionalen Schutzpanzer versorgt. All zu oft hat er aufgrund seines Aussehens ihm gar nicht liebe Aufmerksamkeit erregt. Fin ist kleinwüchsig und damit für manche Menschen noch immer in erster Linie ein Gaudium. Er lebt in Hoboken und arbeitet in einem Spielzeuggeschäft. Der Inhaber ist gleichzeitig sein einziger Freund. Nach dessen plötzlichem Tod erbt Fin ein verlassenes Eisenbahndepot mitten im Nirgendwo.

Kurzerhand beginnt er dort ein neues Leben und vieles soll sich ändern. Mit ungeheurer Beharrlichkeit sucht der dort tätige Imbissbudenbetreiber Joe Kontakt zum wortkargen Einzelgänger. Anfangs wehrt Fin ab, entkommt dem charmant-aufdringlichen jungen Kubaner aber nicht. Der fragilen Malerin Olivia, die nach dem Tod ihres Sohnes sehr zurückgezogen lebt, fällt Fin förmlich vor die Füße. Zwischen den drei sehr unterschiedlichen Personen entwickelt sich eine feste Freundschaft, die noch einigen Prüfungen unterzogen werden soll.

Regisseur Tom McCarthy hat in seinem Regiedebüt einen stillen, unspektakulären Film über menschliche Nähe, Einfühlungsvermögen und Toleranz geschaffen. "Mit guten Freunden geht alles leichter" - dies bleibt als etwas simple Botschaft. Die Entwicklung der Beziehungen ist schön erzählt, wenngleich der Opferrollenstatus der kleinwüchsigen Hauptperson gar zu forciert und klischeehaft wirkt.

(ama;08/04)


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