Arten des Schlagens und die damit verbundenen Ausführungen des Lautes sit

1. Eine Art von Streit ist der Liebesgenuss, sagt man, weil die Liebe ihrem Wesen nach Streiten bedeutet und von sprödem Charakter ist.
2. Daher ist das Schlagen ein Bestandteil der Liebe. Schultern, Kopf, Busenfurche, Rücken, Schamgegend und Seiten sind die zum Schlagen geeigneten Stellen.
3. Das Schlagen ist von vierfacher Art: mit dem Handrücken, mit der ausgestreckten Hand, deren Finger etwas einwärts gebogen sind, mit der Faust und mit der glatten Handfläche.
4. Daraus entstanden ist das Ausstoßen des Lautes sit, weil es den Schmerz ausdrückt. Dieses ist von mannigfaltiger Art.
5. Zusammen mit den Aufschreien sind es acht Arten von Schmerz- und Liebeslauten:
6. der him-laut, das Donnern, das Gurren, das Weinen, der sut-Laut, der dut-Laut und der phut-Laut.

7. Auch Worte mit der Bedeutung "Mama!", des Hinderns, des Verbots und "Genug!" sowie solche von entsprechender Sinnverbindung zählen dazu.
8. Der Turteltaube, des indischen Kuckucks, des Papageis, der Biene, des Datyuha-Huhns, des
Flamingos, der Ente und der Wachtel Stimmen soll man als Höhepunkte des sit-Machens nachahmen.
9. Auf den Rücken der auf dem Schoß des Mannes sitzenden Frau erfolgt das Schlagen mit der Faust.
10. Dabei möge sie gleichsam grollend Donner-, Wein- und Gurrlaute hören lassen und zurückschlagen.
11. Ist sie mit dem Penis ausgefüllt, mag der Mann mit dem Handrücken die Busenfurche schlagen,
12. bei langsamem Beginn mit wachsender Leidenschaft, bis zum Orgasmus der Frau.
13. Hier erfolge die Anwendung des him-Lautes usw. ungezügelt, wiederholt und mannigfach bei ebendieser Gelegenheit.
14. Das Schlagen mit der Hand, deren Finger etwas eingebogen sind, auf den Kopf der widerspenstigen Frau, wobei sie phut macht, ist ein Schlagen mit ausgestreckter Hand.
15. Dabei erfolgen das Gurren und das phut-Machen im Mundinnern.
16. Zum Abschluss des Liebesgenusses folgen Schlagen
und Weinen.


(aus dem Kamasutra)
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