"Die Zeit" (Hrsg.): "Das Junior-Lexikon in sechs Bänden"


Auf insgesamt 1344 Seiten bietet "Das Junior-Lexikon" altersgerechtes Wissen zu allen Themengebieten von A bis Z

Das Gerede davon, dass unser Wissen schnell veraltet, hat nicht selten den faden Eindruck hinterlassen, man müsse sich gar nicht mehr besonders bemühen, irgendetwas genau zu wissen, oder es sich anzueignen, denn schon morgen könnte dieses Wissen überholt sein. Dazu kommt noch, dass es in der heutigen Zeit mit den vielen unterschiedlichen Medien, insbesondere mit dem schier bodenlosen Internet, Informationsmöglichkeiten gibt, die unübertrefflich scheinen.

Dennoch, so die Herausgeberin des "Junior-Lexikons", Susanne Gaschke in ihrem Vorwort, sei ein Lexikon "in Zeiten der Informationsüberflutung eine große Hilfe. Nicht weil es alles Wissen der Welt enthielte - das kann selbst das beste Nachschlagewerk nicht. Aber es kann etwas anderes: Es kann Informationen, die viele Menschen gut gebrauchen können, prüfen, sortieren und begrenzen."

Ebendies ist der rührigen Herausgeberin Susanne Gaschke und ihrer Redaktion auf das Vortrefflichste gelungen. Neben erklärten und mit zahlreichen Fotos, Landkarten und tabellarischen Übersichten farbig bebilderten ungefähr zehntausend Stichwörtern und Begriffen zeichnet sich das "Junior-Lexikon" - typisch für die lexikalischen Publikationen der "ZEIT" in der Vergangenheit - besonders dadurch aus, dass, verteilt über die sechs Bände, sechzig Beiträge von "ZEIT"-Autoren abgedruckt sind, die, extra für dieses Lexikon verfasst, tiefere Zusammenhänge sichtbar machen und Fragen beantworten.
Erwähnt seien z.B. ein Artikel von Gero von Randow über "Die digitale Revolution" und ein Artikel der Herausgeberin selbst über das Thema "Angst".

Das sechsbändige Werk ist ein ideales Geschenk für Jugendliche ab etwa zehn Jahren. Sie werden damit ihre ganze Schulzeit über arbeiten können, indem es ihnen erste Informations- und Nachschlagemöglichkeiten bietet, von denen aus sie gegebenenfalls in anderen Büchern oder im Internet weitersuchen können.

Statt des neuesten Computerspiels oder des neuesten Films sollten Eltern überlegen, ihren Kindern dieses empfehlenswerte Werk bei nächster Gelegenheit zu kaufen. Ob diese es dann auch benutzen, ob sie dieses wunderbare Wissens- und Informationsangebot annehmen, liegt leider nicht mehr in der elterlichen Macht.
Doch der Drang zu Wissen, die Freude am Lernen und die Lust, Zusammenhänge zu erkennen und sich aus alldem eine eigene Meinung und Haltung zu bilden, hat zu allen Zeiten junge Menschen begeistert.
Das vorliegende "ZEIT Junior-Lexikon" jedenfalls kann einen guten Beitrag dazu leisten.

(Winfried Stanzick; 02/2008)


"Die Zeit" (Hrsg.): "Das Junior-Lexikon in sechs Bänden"
2007. (Ab 10 J.)
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