Es träumt der Narr seit Anno Schnee
von paradiesischen Parolen.
Der Narr, kein Thor. Kein großer Held,
ein Gönner stets, für diese Welt.
Das zeigt er unverhohlen.

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Der Narr, er liebt die zarte Brise
vom süßen Duft der Sommerwiese.
Nichts kann ihn mehr Verdruß bereiten
als kalte Gegenwärtigkeiten.
Der Narr, er sieht den weiten Himmel
und DAS, worüber er sich spannt.
Fassettenreich Apartheid
und albtraumweit vermintes Land.
Gar mächtig klingt der Schurken Lied.
Machtvoll durch Kontinente zieht.
Schamlos legal das Beutenetz.
Sich Korruption paart mit Gesetz.
Der Narr, wachsam in seinen Sinnen,
dem allem nichts kann abgewinnen.
Er träumt von Freiheit ohne Blut.
Daß unterm Himmel alles gut
verteilt ist,
auch auf Arme, auch auf Schwache.
Nie ist das Schwert des Narren Sache.

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Hat er auch manches aufgelistet,
der Narr.
Er ist nicht ausgerüstet,
um Schändlichkeiten auszuschlagen
und alles Elend abzutragen.
Der Narr, besitzlos, friedlich, leise,
übt täglich sich auf seine Weise
in kleinen Gesten, Mut zu machen.
Mit Scherben kitten, Tränen lachen.
Parias seine Hand zu reichen,
Betagten übers Haupt zu streichen.
Der Narr, er weiß, er gilt nicht viel
und doch träumt er vom hehren Ziel
ein bißchen Wärme zu verbreiten,
in diesen so entseelten Zeiten.

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Nun denn,
es sei Euch unbenommen,
wie Ihr das Wort des Narren seht.
Seid Ihr bereit, auch anzukommen
wo Engagement ganz selbstlos steht.
Wie schwierig auch oft Dinge liegen.
Kontinuität, in kleinen Siegen!


(Gisela Golger)