Herbert von Karajan
100. Geburtstag am 5. April 2008

Buchtipps:

"Herbert von Karajan"
Fotografiert von Erich Lessing, Text von Rainer Bischof

Erich Lessing hat Herbert von Karajan während des Jahres 1957 bei vielen Gelegenheiten begleitet, bei Aufnahmen und Konzerten in Berlin, bei den Salzburger Festspielen, in Luzern und im Wiener Musikverein. Dabei entstanden nicht nur eindrucksvolle Bilder des Dirigenten und Regisseurs Karajan, sondern auch durchaus private Bilder die ihn in seinem Flugzeug, im Schlafwagen, in seinem Mercedes 300 L und bei privaten Diners zeigen.
Rainer Bischof, Komponist und Philosoph, spürt der Ästhetik in Karajans Dirigieren nach: Durch die Ästhetik seiner Hände, meint Bischof, setzte Karajan die Musik durch seine Musiker in die Wirklichkeit des Klingens, er modellierte sie förmlich. "Die Sprache seiner Hände war nicht eine Sprache der Worte, sondern eine Sprache der Magie, seine Bewegungen in ihrer Schönheit glichen eher einer Beschwörung ..."
Inklusive 2 Audio-CDs: Bruckners "Achte", dirigiert von Herbert von Karajan. (Böhlau Verlag Wien)
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Eliette von Karajan: "Mein Leben an seiner Seite. Autobiografie"
Eliette von Karajan spricht erstmals über die intensive Zeit, die sie mit ihrem Mann verbracht hat. Dabei steht nicht nur der geniale Künstler im Mittelpunkt, sondern vor allem der Mensch. Dieses Buch ist ihr Geschenk zu seinem 100. Geburtstag.
Eliette Mouet ist achtzehn, als sie Herbert von Karajan kennenlernt. Nach ihrer Hochzeit übernimmt er die künstlerische Leitung der Wiener Staatsoper, zudem ist er bereits Leiter der Salzburger Festspiele und Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Die beiden treffen sich zum ersten Mal auf einer Yacht in Saint-Tropez. Ein Jahr später sehen sie sich in London wieder. Gemeinsam mit einem Freund besucht sie dort ein Konzert, das Karajan dirigiert. Als er zum Dirigentenpult geht, erkennt er die junge Frau in der ersten Reihe. Von da an bis zu seinem Tod 1989 ist sie seine große Liebe. An seiner Seite taucht sie ein in die Welt der Musik. Sie begleitet ihn rund um den Globus, erlebt das "Jet-Set-Leben" im Kreis seiner Bewunderer und schirmt ihn ab, damit er die nötige Ruhe zum Arbeiten hat. (Ullstein)
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Richard Osborne: "Herbert von Karajan. Leben und Musik"

"Mozart ist in Salzburg auf die Welt gekommen, dem Geburtsort Herbert von Karajans."
So heißt es in einem Wiener Witz. Richard Osborne bringt dem Leser die vielen Gesichter Karajans nahe, das musikalische Genie, das besessene "Arbeitstier", die zerrissene Persönlichkeit. An Herbert von Karajan schieden sich die Geister. Richard Osborne legt eine umfassende Biografie vor, die sich ihrem Gegenstand mit Sympathie, aber auch der gebotenen Distanz nähert und zugleich ein Panorama der Musikwelt des 20. Jahrhunderts entwirft - elegant und spannend erzählt, akribisch recherchiert. (dtv)
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Pierre-Henri Verlhac (Hrsg.): "Herbert von Karajan. Bilder eines Lebens"
Von den Einen Jahrzehnte nach seinem Tod noch immer gefeiert als der größte Maestro aller Zeiten, von den Anderen geschmäht als gewissenloser Karrierist, zählt der österreichische Dirigent Herbert von Karajan zweifellos zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Aus Anlass seines 100. Geburtstages im April 2008 zeichnet dieser umfangreiche Bildband sein aufregendes und intensives Leben in größtenteils bislang unveröffentlichten Fotos nach: der große Musiker bei der Arbeit mit Kollegen, aber auch Herbert von Karajan privat, ob im Kreise seiner Familie oder im Sportflugzeug. (Henschel)
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Jürg Stenzl: "Herbert von Karajan. Der Dirigent im Lichte einer Geschichte der musikalischen Interpretation"
Mit Beiträgen von Martin Elste, Jens Malte Fischer, Detlef Giese, Peter Gülke, Hans Hirsch, Hans Klaus Jungheinrich, Jürgen Kestig, Reinhard Kapp, Volker Scherliess, Julia Spinola, Barbara Zuber u.a.
Fast jede neue Veröffentlichung über den Dirigenten Herbert von Karajan entfacht heftige Diskussionen. Ähnlich wie bei seinen um Jahrzehnte älteren Kollegen Arturo Toscanini und Wilhelm Furtwängler geschieht dies jedoch zumeist auf der Basis längst festliegender Urteile. Auffallend ist, dass die Frage nach einer musikalischen Interpretationsgeschichte und dem Platz, den diese Dirigenten darin einnehmen, kaum je gestellt wird. Geht man von den Unterschieden der Generationen und "nationalen Kulturen" aus, steht keineswegs fest, wo der Salzburger Herbert von Karajan einzuordnen ist. Steht er quer zur "Espressivo"-Richtung von Gustav Mahler und Mengelberg, und wie verhält er sich zur "Neuen Sachlichkeit", die Igor Strawinsky gefordert und selbst praktiziert hat? Unbestritten ist, dass Herbert von Karajan eine zentrale Rolle innerhalb der wohl tiefgreifendsten Revolution der Musikkultur des 20. Jahrhunderts, der "technischen Reproduzierbarkeit" von Musik auf Ton- und Bildträgern, gespielt hat. Eine Geschichte der Aufnahmetechnik und der Klangvorstellungen, die diese geleitet haben und weiterhin leiten, fehlt jedoch. Es fehlt auch eine Geschichte der musikalischen Interpretation im 20. Jahrhundert. Der weltweite Ruhm des Dirigenten Herbert von Karajan steht außer Frage. Die geringe Kenntnis seines Musik- und Werkverständnisses bildet dazu einen eigenartigen Kontrast. Dem will dieses Buch entgegentreten. Karajans Interpretation von Bach bis Schönberg kann zudem hörend auf der mitgelieferten CD nachvollzogen werden. (Anton Pustet)
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Lien: http://www.karajan.org