Byron,
George Noel Gordon Lord Englischer Dichter (1788-1824),
in dessen Wesen und Werk sich der "Weltschmerz" der romantischen
Bewegung beispielhaft verkörperte. Aufgrund einer unvollendeten Erzählung
wird er mit Vampirliteratur in Zusammenhang gebracht. 1816 hielten sich Byron
und sein persönlicher Arzt, John William Polidori, auf dem Weg nach
Italien eine Zeitlang in einer Villa am Genfer See auf. Der Dichter Percy
Bysshe Shelley, seine Verlobte und spätere Frau, Mary Wollstonecraft
, und deren Halbschwester kamen zu Besuch. In einer Gewitternacht erzählte
man sich Gespenstergeschichten und veranstaltete einen Schreibwettbewerb.
Was Shelley dazu beisteuerte, ist nicht bekannt. Mary begann damals ihren
berühmten Frankenstein. Byron schrieb das erwähnte Fragment, und auch
Polidori brachte einen Text zu Papier, der aber von allen belächelt wurde.
Drei Jahre später verwendete er Byrons Fragment für die Novelle "The
Vampyre: A Tale", die erstmals im April 1819 im New Monthly Magazine
erschien. Neben diesem Fragment ist auch Byrons Gedicht "The Giaour"
(1813, dt. "Der Giaur") in vielen Vampir-Anthologien zu finden.
(Aus "Das Buch der
Vampire. Von Dracula, Untoten und anderen Fürsten der Finsternis" von
Matthew Bunson. Mehr über dieses Buch erfahren Sie hier ...)