Iris, Schwertlilie
Iris germanica

So unterschiedlich die Blüten der zahlreichen Sorten sein mögen, sie alle haben das charakteristische blaugrünbereifte, schwertartige, steife Blattwerk. Die Mitte der auffälligen Blüten bildet ein "Dom", den drei abwärts gebogene Blütenblätter umzingeln. Schwertlilienblüten können rein weiß, gelb, blau, violett, rosa, rot oder auch rostbraun gefärbt sein, einige Zuchtsorten vereinen prachtvolle Farbkontraste. Es gibt Sorten, die bis zu einem Meter hoch werden!
Wie auch immer; die altbewährte Bauerngarten-Iris jedenfalls erfreut sich ungeschmälerter Beliebtheit.
Schwertlilien neigen zum Wuchern und breiten sich durch ihre dickfleischigen Rhizome rasch aus. Gute Standorte sind humusreich, trocken und möglichst sonnig gelegen. Rhizome werden im Herbst, nach der Iris-Blütezeit - (diese währt von Juni bis Ende August) - verpflanzt, wobei darauf zu achten ist, sie nicht tiefer als 2 bis 3 cm unter die Erde zu bringen. Erfahrungsgemäß lugen die Rhizome nach einiger Zeit ohnedies aus dem Erdreich hervor ...
Selbstverständlich ist auch die Vermehrung aus Samen spannend; ergeben sich doch immer wieder neue Sorten!
Es empfiehlt sich, Schwertlilien in gemischten Pflanzungen zu platzieren, weil die abgeblühten Stauden doch etwas starr und eintönig aussehen, sodass es von Vorteil ist, ringsum andere Gewächse, beispielsweise einjährigen Mohn und Bechermalven, zu ziehen.
Abgeschnittene, in Vasen gepferchte Schwertlilien "weinen"; das heißt, ihre Blüten sondern dunkle Tropfen ab.


Die Schwertlilie im Gedicht ...

Sieben Billionen Jahre vor meiner Geburt

Sieben Billionen Jahre vor meiner Geburt
war ich eine Schwertlilie.

Meine Wurzeln
saugten sich
in einen Stern.

Auf seinem dunklen Wasser
schwamm
meine blaue Riesenblüte.

 

(Arno Holz)